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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Kürassierpallasch M 1854

original Thema anzeigen

 
09.05.20, 23:09:23

joehau

geändert von: joehau - 09.05.20, 23:28:34

Moin Peter,

aha, angekommen. Schönes Teil !

Gruß Jörg
10.05.20, 11:21:23

leila100

Hallo Peter,
auf dem Klingenrücken ist eine Abnahme zu
erkennen, wohl wegen Kürzung der Klinge.
Gibt es wegen Abknicken des Stichblattes auch eine?
Übrigens, ein interessanter Degen!
Gruß Ingo
10.05.20, 15:39:12

pdgdolch

Hallo Ingo,

da meint man, man hätte alles fotografiert.....

Eine Abnahme auf dem abgebogenen Stichblatt gibt es auch.

Gruß Peter
10.05.20, 16:14:27

leila100

geändert von: leila100 - 10.05.20, 16:47:49

Hallo Peter,
danke für das Foto!
10.05.20, 18:44:25

ulfberth

Könnte mir bitte einmal jemand erklären, was der Abnahmestempel auf der hinteren Stichblattunterseite mit dem Umbiegen des hinteren Stichblattes zu tun hat?

Gruß

ulfberth
10.05.20, 21:08:12

leila100

geändert von: joehau - 21.09.20, 20:33:31

Sehr geehrter Herr Selzer,

gern beantworte ich Ihre Frage (die doch wohl eigentlich keine Frage ist):
"Die Kürzung der Klinge und das Abbiegen des Stichblattes ist eine
nachträgliche Änderung am Degen und wurde deshalb auch geprüft und
abgenommen. Das ist mein Wissensstand!

Wenn Sie hier anderer Meinung sind, dann sagen Sie es doch und stellen
nicht diese "Frage". Wenn etwas geschrieben wird, was falsch ist, muss
das berichtigt werden! Was mich betrifft, lerne ich gern dazu und nehme
auch gern Belehrungen an. Ich hoffe dann auf eine freundliche Korrektur.

Am 15. 03. 15 habe ich hier in diesem Beitrag eine Frage gestellt,
die dieses Thema betraf. Leider wurde sie bis heute nicht beantwortet.

Mit freundlichen Grüssen.
I. Ahrens
11.05.20, 00:07:57

ulfberth

geändert von: ulfberth - 11.05.20, 00:32:50

Lieber Herr Ahrens,

leider vermischen sich hier zwei Dinge, die nicht direkt etwas miteinander zu tun haben.

Zum einen gibt es die Abnahmekommissionen, welche u. a. nach Solingen oder Suhl entsandt wurden. Diese bestanden aus Offiziere, die in Verbindung mit erfahrenen Büchsenmachern die die neu gefertigten Waffen und Waffenteile auf ihre Maßgenauigkeit überprüften und dann zum Zeichen diese Qualitätsprüfung Abnahmestempel (personenbezogener Namensstempel mit Krone – sächsischer Oberbüchsenmacher Eidner = E unter Krone) schlugen, bzw. schlagen ließen. Die Revisionsstempel stehen nicht für die Namen der Offiziere.

In diesem Fall ist dies der sogenannte "Kleine Revisionsstempel", der sich z. b. vorne und hinten unter dem Stichblatt befindet. Also nichts anderes, also ein Einzelteilkontrollstempel.

Hinzu kommt noch der Super-Revisionsstempel als Zeichen der Endkontrolle, in diesem Fall also ein gekröntes W unter Krone mit der Jahreszahl.

Daneben gibt es noch den RC-Stempel für die Revisions-Controlle. Hier lagen Teile geringfügig außerhalb der Norm und wurden zur Entlastung der Revisionsbeamten vom Ersten Revisionsbeamten mit RC gestempelt. Letzterer übernahm damit auch die Verantwortung über das betreffende Teil.

Etwas anderes sind die Tätigkeiten der Regiments- oder Bataillons-Büchsenmacher. Wie schon aus dem Namen der „Anleitung für die Truppen- und Zeughausbüchsenmacher zum Umbiegen des hinteren Lappens am Stichblatt des Kürassier-Degens 54“ hervorgeht, hat diese Arbeit nichts mit den oben erwähnten Revisionsbeamten zu tun. Nur, wie die Revisionsbeamten waren auch sie verantwortlich für ihre Arbeiten. Daher wurde meist ebenfalls ein Namensstempel (Gallermann = G) OHNE Krone geschlagen. Hier lagen vertragliche Dienstleistungen und keine Revision und Übernahme von Waffen in den Staatsbesitz vor.

Anbei ein Bild von der Waffenrevision beim 2. Landsturm-Infanterie-Bataillon Stade (XI/13). Die Revisionsoffiziere revidierten unter Mithilfe des Büchsenmachers die Waffen der Kompagnien und überwachten auch das Ergebnis der evtl. notwendigen Reparaturen.

Mit freundlichem Gruß

ulfberth
11.05.20, 01:20:31

joehau

geändert von: joehau - 11.05.20, 01:21:17

Zitat von ulfberth:
Daher wurde meist ebenfalls ein Namensstempel (Gallermann = G) OHNE Krone geschlagen.



... nun Peter, dann such mal den ungekrönten Buchstaben !
Aber 'meist' heißt ja nicht 'immer'.


Das Stichblatt ist beim gezeigten Stück ganz schön scharf
und nahe am Klingenrücken abgebogen.
11.05.20, 01:39:56

ulfberth

geändert von: ulfberth - 11.05.20, 01:41:10

Zitat von joehau:

... nun Peter, dann such mal den ungekrönten Buchstaben !
Aber 'meist' heißt ja nicht 'immer'.


Diese ungekrönten Stempel sind mir eher von Reparaturen her bekannt. Also neue Klinge, neuer Schlepper etc. Bei einer kompletten Umarbeitung aller Waffen in der Truppe und im Depot bin ich mir nicht sicher, daß der jeweils verantwortliche Büchsenmacher etc. hier stempelte.

Beim Entfernen des unteren Tragerings und der Brünierung der Scheide hingegen kommen diese Stempel vereinzelt wiederum vor.

Gruß

ulfberth
11.05.20, 02:45:42

joehau

geändert von: joehau - 11.05.20, 02:46:39

Zitat von ulfberth:
Bei einer kompletten Umarbeitung aller Waffen in der Truppe
und im Depot bin ich mir nicht sicher, daß der jeweils verantwortliche
Büchsenmacher etc. hier stempelte.


Denke ich auch.

Ich habe ein S84/98n.A.S.abg. bei dem die abgeschliffene Säge abgenommen wurde.
Allerdings ist der Buchstabe etwas verunglückt. Es ist nur die Krone zu sehen.
 
 
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