Als ich den
hier am 19.08.2025 vorgestellten Amboss abholen wollte, hatte das Paar einfach noch einen Schraubstock daneben gestellt. Ich dachte so,
Kennen die mich irgendwie???
Total abgewrackt und ohne Kurbelstab. Brauche ich nicht und was soll ich damit?
Was ich damit soll? Manchmal stelle ich mir selbst die blödesten Fragen!
Vorweg, der Schraubstock ist alt und stammt von der französischen Firma
Sambre et Meuse. Die Gründung der Stahlwerke Sambre und Meuse fällt in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und läuft ab 1900 unter diesen Namen.
Die Qualität des Gusses ist, aus heutiger Sicht jedenfalls, miserabel (miserable?

). Er weißt riesige Lunker auf und als ich das Elektrolysewasser aus den kleinen Poren geblasen hatte, spritze die Flüssigkeit auch aus mehreren anderen Löchern heraus. Ähnlich wie bei Holzwurmgänge sind hier die Lunker miteinander verbunden.
Gewicht etwa 26 kg, Backenbreite 110 mm, Spannweite ca. 100 mm, Länge bei vollkommender Öffnung etwa 510 mm.
Die Gewinde sind nicht metrisch. Zwei der Schrauben rissen beim Zerlegen ab und ich habe keinen Ersatz im Bestand. So musste ich die steckengebliebenen Schraubenenden aufbohren und neue, dieses Mal metrische Gewinde reinschneiden.
Die Schrauben der Backen wurden an einer von diesen festgeschweißt. Das Entfernen und Neumachen habe ich mir erspart, denn der ganze Schraubstock sollte nicht zu sehr verschlimmbessert werden. Den Kurbelstab musste ich allerdings ersetzen, da der ursprüngliche nicht mehr vorhanden war.