Parallelschraubstock
25.12.24, 06:07:54
Zietenhusar
Und hier ist nun der "Held meiner Werkstatt". Den hatte ich vor zwei Jahren beim Trödler im Nachbarort als meinen zweiten Schraubstock für die Nutzung gekauft. Nachdem er, wegen des Schraubstocks im ersten Beitrag dieses Themas von seinem Platz weichen musste, habe ich ihn zentral in meiner Werkstatt über die Ecke einer meiner Werkbänke montiert. Diese Eckmontage erschien mir irgendwie praktisch. So muss ich mich bei einigen Arbeiten nicht so verrenken. Die mahnenden Worte meines Opas im Ohr, benutze ich die große Richtplatte nicht als solche. Dafür habe ich meine Ambosse. Sie dient vielmehr als Ablage.
Wie man sieht, ist er von mir äußerlich nicht verschönert worden. Zwar gereinigt und gefettet, aber die Farbschichten sind noch dran. Außerdem hat der Vorbesitzer am Fuß, neben dem Befestigungsloch, anscheinend mehrfach seine Schweißelektrode "gezündet", wobei der unschöne Materialauftrag entstand, siehe letztes Foto. Bisher konnte ich mich noch nicht dazu hinreißen lassen, ihn nach meiner Manier zu überarbeiten. Das lasse ich mir für den Zeitpunkt offen, an dem ich Langeweile habe. Hoffentlich trifft das nie zu!
Schöne Weihnachten! :)
Gruß,
Thomas
25.12.24, 11:43:26
Ulan13
geändert von: Ulan13 - 25.12.24, 11:44:15
Sehr schön und zwar beide! Den zweiten, bunten über Eck zu montieren ist eine gute Sache. Ich mag es auch, Bewegungsfreiheit zu haben. Mal schauen, vielleicht baue ich mir mal irgndetwas, womit ich einen Schraubstock komplett frei stellen kann. So in der Art von Deinem Hackklotz, Thomas. Man kommt hier wirklich auf feine Ideen... :D
Noch ein frohes Fest und Grüße vom Ulanen
05.01.25, 05:08:23
Zietenhusar
Der "Schraubstock-Doc" hat wieder einmal Wiederbelebt.
Dieser kleine HS60 war beim Einkauf am Neujahrsmorgen mit dabei. Der war durch das Fett, mit dem er mal eingeschmiert wurde, vollkommen verklebt und schwergänging. Aufgrund seiner geringen Größe, habe ich die Elektrolyse zum Entrosten, Entfärben und Entfetten angewandt.
Vorher:
05.01.25, 05:13:00
Zietenhusar
Ein interessantes Detail sind die unterschiedlichen Schrauben an den Backen. Eine Backe ist mit Eisenschrauben befestigt, die andere mit Schrauben aus Messing und eine Gewindestärke größer. Die Breite der Backen beträgt nur 60mm. Auf den Fotos kommen selbst solche Winzlinge riesig rüber.
Gestern fertig gemacht und auch schon wieder verkauft.
Gruß,
Thomas
05.01.25, 10:42:58
Ulan13
Wieder mal sehr schön geworden, Schraubstock-Doc! :p
Besonders nachdem die "Gußeisen-Optik" wiederhergestellt ist. Es schaut mir so aus, als ob nicht bloß die Schrauben der einen Backe ergänzt sind, sondern auch diese selbst.
Vielen Dank fürs Zeigen und Grüße in die "Werkzeug-Klinik"
02.06.25, 05:26:43
Zietenhusar
Auf der Suche nach den ultimativen Schraubstock als drehbare Variante nehme ich auf Flohmärkte jeden mit, wenn er mir preislich entgegen kommt. Hier eine Ausführung als Tischschraubstock. Aber auch bei diesem war mir schnell klar, es ist nicht die Größe, die mir für den dauerhaften Gebrauch in der Werkstatt zufrieden stellt. Er ist mir einfach zu klein.
So kommt er in die "zu verkaufen Ecke".
Backenbreite: 65 mm
Spannweite: 60 mm
Gewicht: 2188 g
Für Tischplatten bis 50 mm Stärke.
02.06.25, 05:45:08
Zietenhusar
Gestern wurde ich endlich fündig. Dieser große, drehbare Schraubstock wird nun dauerhaft in die Werkstatt integriert. Ich muss nur noch eine freie Ecke finden. :D
Backenbreite: 127 mm
Spannweite: 150 mm
Gewicht: ca. 9000 g
Der ist leider nicht alt, dafür aber top in Schuss. Die Dame am Flohmarktstand war froh, dass er einen Käufer fand. Braucht sie das schwere Teil nicht mehr umher schleppen.
Gruß,
Thomas
02.06.25, 10:52:20
Ulan13
Sehr gut, sieht praktikabel aus! Und all zu viele Einsatzstunden hat er wohl wirklich nicht, wirkt fast neu. Gratuliere zu diesem Flohmarktfund!
Grüße vom Ulanen
21.08.25, 07:15:09
Zietenhusar
Als ich den
hier am 19.08.2025 vorgestellten Amboss abholen wollte, hatte das Paar einfach noch einen Schraubstock daneben gestellt. Ich dachte so,
Kennen die mich irgendwie??? :confused:
Total abgewrackt und ohne Kurbelstab. Brauche ich nicht und was soll ich damit?
Was ich damit soll? Manchmal stelle ich mir selbst die blödesten Fragen! :D
Vorweg, der Schraubstock ist alt und stammt von der französischen Firma
Sambre et Meuse. Die Gründung der Stahlwerke Sambre und Meuse fällt in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts und läuft ab 1900 unter diesen Namen.
Die Qualität des Gusses ist, aus heutiger Sicht jedenfalls, miserabel (miserable? :D ). Er weißt riesige Lunker auf und als ich das Elektrolysewasser aus den kleinen Poren geblasen hatte, spritze die Flüssigkeit auch aus mehreren anderen Löchern heraus. Ähnlich wie bei Holzwurmgänge sind hier die Lunker miteinander verbunden.
Gewicht etwa 26 kg, Backenbreite 110 mm, Spannweite ca. 100 mm, Länge bei vollkommender Öffnung etwa 510 mm.
Die Gewinde sind nicht metrisch. Zwei der Schrauben rissen beim Zerlegen ab und ich habe keinen Ersatz im Bestand. So musste ich die steckengebliebenen Schraubenenden aufbohren und neue, dieses Mal metrische Gewinde reinschneiden.
Die Schrauben der Backen wurden an einer von diesen festgeschweißt. Das Entfernen und Neumachen habe ich mir erspart, denn der ganze Schraubstock sollte nicht zu sehr verschlimmbessert werden. Den Kurbelstab musste ich allerdings ersetzen, da der ursprüngliche nicht mehr vorhanden war.
21.08.25, 07:17:07
Zietenhusar
Und das ist das Ergebnis.