Traditionspflege zu Reichswehr- und Wehrmacht-Zeiten
Bei Aufstellung der Reichswehr am 1. Januar 1921 wurde aus dem Reichswehr-Schützen-Regiment 22 sowie den Reichswehr-Infanterie-Regimentern 21 und 22 des Übergangsheeres das 15. Infanterie-Regiment (Regimentsstab: Gießen) gebildet. Die
9. Kompanie des Infanterie-Regiments 15 (Reichswehr)
übernahm die Tradition des Kurhessischen Infanterie-Regiments "von Wittich" Nr. 83. Das III. Bataillon IR 15 war mit der 13. (Minenwerfer) Kompanie in Kassel stationiert. Ab 1925 befand sich auch der Regimentsstab in Kassel.
Am 1.10.1934 im Zuge der Erweiterung der Reichswehr zur Wehrmacht wurde das Regiment zu:
"
Infanterie-Regiment Kassel"
und bei der Enttarnung der Verbände zu:
"
Infanterie-Regiment 15"
umbenannt. Nach der Motorisierung der Division 1937 erhielt das Regiment die Bezeichnung:
"
Infanterie-Regiment (mot.) 15".
Das III. Bataillon des Regiments wurde in Erinnerung an das frühere
Kurhessische Jäger-Bataillon Nr. 11 (Marburg) "Jägerbataillon" genannt.
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Die folgenden Fotos zeigen das III. Bataillon des "Infanterie-Regiment Kassel" gut gelaunt, mit Regimentsmusik und dem neuen Wehrmachtsadler auf der Brust, während eines Truppenübungsplatzaufenthaltes in Altengrabow 1935. Die Schützen waren mit dem Karabiner K98a ausgerüstet und jeder Zug besaß ein leichtes Maschinengewehr 08/15.
Vier Jahre später war es vorbei mit der guten Laune:
1939: Vormarsch auf Warschau
1939/40: Reserve im Bereich Hann. Münden / Montabaur
1940: Westfeldzug (Luxemburg -> Somme -> Dünkirchen, dann: St. Dizier -> Doubs -> Belfort -> Pontarlier -> Schweizer Grenze).
1940/41: Reserve in Deutschland
1941: Vormarsch in Russland (Slonin -> Kessel von Minsk -> Smolensk -> Kiew -> Karatschew -> Brijansk -> Tula vor Moskau).
1942: Angriff im Südabschnitt der Ostfront (Orel -> Charkow -> am Don westlich von Woronesh -> Stalingrad).
Februar 1943: Untergang bei Betekowka im Süden
Stalingrads.