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unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Frage zu einer Stempelung auf einem Kürassierdegen

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21.11.19, 17:26:55

Preussen

geändert von: Preussen - 20.12.19, 08:36:14

Guten Tag,
ich konnte einen Kürassier Offizier-Degen 54 (Wachtmeistermodell) erwerben der 1882 in den Ärar übernommen wurde und ausweislich eines gelöschten Truppenstempels zuerst in den Bestand des G.d.C. gehörte.
Ein zweiter, gültiger Truppenstempel ordnet die Waffe mit der Nr. 3 der 4. Eskadron der Garde Kürassiere zu. Unter diesem Stempel sind sichtbar F ?64
Kann mir jemand weiterhelfen und erklären was diese Kennzeichnung zu bedeuten hatte?
Auf der Scheide sind ebenfalls der gültige Stempel G.K.4.3. sowie eine Überstempelung und die durchgestrichene 64 sichtbar.
Gruss
Preussen
22.11.19, 00:05:16

ulfberth

geändert von: ulfberth - 22.11.19, 08:10:52

Ich würde den „F-Stempel“ einem Büchsenmacher für eine von ihm durchgeführte Arbeit zuordnen. Biegen des Stichblattes etc. Der Stempel dürfte – soweit ich die Bilder richtig deute – vor der Verwendung bei den Garde-Kürassieren geschlagen worden sein. Die „64“ sollte m. E. damit in keinem direkten Zusammenhang stehen.

Durch die Waffennummer 3 wäre der Degen erst zu einem späteren Zeitpunkt beim Regiment gelandet. Nach dem Waffen-Etat gab es dort nur einen Wachtmeister und einen Vice-Wachtmeister. Wobei die 3 für mich auf dem Bild so aussieht, als wäre damit eine andere Zahl überstempelt worden!?!

Bei der „64“ würde ich einmal eine Depot-Nummer ins Spiel bringen. Aber das ist nur eine Hypothese!

Gruß

ulfberth
22.11.19, 08:22:37

Preussen

Guten Tag Ulfberth,
danke für Deine Antwort und ja, das F könnte von einem Büchsenmacher stammen wenn gleich es mir für eine solche Kennzeichnung sehr gross erscheint.
Die Waffennummer 3 überdeckt eindeutig eine andere Ziffer. Das würde Deine Feststellung, dass es nach dem Waffen-Etat dort nur einen Wachtmeister und einen Vice-Wachtmeister gab, erklären.
Bleiben die Fragen wann ein dritter Trageberechtigte in die Eskadron kam und vor allem wie sich die 64 erklärt. Eine Waffennummer kann es nicht sein, vielleicht kannst Du die Hypothese „Depot-Nummer“ etwas konkretisieren?!
Gruss
Preussen
23.11.19, 00:28:45

ulfberth

Hallo Preussen,

ist der Buchstabe ein E oder ein F?

Gruß

ulfberth
23.11.19, 12:15:06

Preussen

geändert von: Preussen - 28.01.23, 09:13:33

Guten Tag Ulfberth,
die Makroaufnahme zeigt ein E und macht auch eine von der 3 überstempelte 1 sichtbar.
Gruss
Preussen
29.11.19, 14:10:17

Preussen

Guten Tag,
ich möchte nochmal auf meine v.g. Frage zurückkommen, da wir ja bisher nicht wirklich weiter gekommen sind. Vielleicht hat einer der Forumsteilnehmer eine Waffe die eine ähnliche Stempelung aufweist und unseren Überlegungen weiterhilft. Die Fotos zeigen die Stempelung auf der Scheide. Auch hier sind eine überstempelte 1 und eine gelöschte 64 erkennbar.
Gruss
Preusssen
30.11.19, 14:04:43

Preussen

geändert von: Preussen - 30.11.19, 16:55:24

Guten Tag,
ich habe ein Foto der Stempel auf dem Klingenrücken gemacht das u.U. weiterhilft.
Da sind, von oben nach unten,

Gruss
Preussen
30.11.19, 16:32:03

ulfberth

geändert von: ulfberth - 30.11.19, 16:32:39

Guggscht du hier
03.12.19, 10:20:24

ulfberth

Auf mich wirkt der Degen wie – im besten Sinn des Wortes! – zusammen gestückelt. Die unsauber geschlagene W82 über dem Revisorstempel erweckt fast den Eindruck, als sei dieser erst 82 nachträglich über dem „S“ geschlagen worden. Als erste Arbeitstheorie – und mehr ist es auch nicht – würde ich einmal in den Raum stellen, daß die Klinge älter ist und von einem der alten Wachtmeisterwaffen stammt, welche 1879 (?) auf ihre Maßgenauigkeit überprüft wurden und 82 nochmals die Revision erfahren hat. Diese Klinge wurde dann 1883 von einem Büchsenmacher E… neu in ein Gefäß eingezogen. Bei dieser Maßnahme wurden dann auch Arbeiten am Gefäß vorgenommen.

@ Clouseau – Deine Meinung?
03.12.19, 14:21:17

leila100

geändert von: leila100 - 03.12.19, 15:28:10

Hallo,
nachträgliche Arbeiten am Gefäß kann ich nicht erkennen (jedenfalls wenn damit dass
nachträgliche Abknicken des Stichblattes gemeint ist). Bei preußischen Fertigungen war das schon berücksichtig. Ich gehe davon aus, dass es sich hier um eine preußische Fertigung handelt.
Nur bei französischen Fertigungen wurden die Stichblätter abgeknickt (Beutewaffen).

Gruß Leila 100
 
 
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