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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Ulanensäbel umgeändertes Muster (U.S. U/M)

original Thema anzeigen

 
03.11.07, 16:51:08

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 10.04.13, 16:59:56

Mannschaftssäbel mit gekürzter französischer Beuteklinge

Eingeführt im Jahr 1873, auf ausdrücklichem Wunsch der Ulanenregimenter, die als Seitenwaffe wieder einen einfachen Bügelsäbel wollten, anstatt den damals aktuellen Kavalleriesäbel M52. Für die Klingen wurden anfangs die im Krieg 1870/71 erbeuteten französischen Säbel der leichten Kavallerie M 1822 herangezogen, später dann in Solingen neu gefertigt. Das Gefäß ist ähnlich dem Artilleriesäbel n/A, allerdings fehlen die Parierlappen.

Da die Klinge im Jahr der Modelleinführung (1873) ins preußische Militär eingegliedert und entsprechend gestempelt wurde, hatte die ursprüngliche Scheide 2 bewegliche Trageringe (wohl eingekürzte Scheide des französischen M22). Die jetzige Scheide mit einem feststehenden Tragering ist irgendwann nach 1890 zum Säbel hinzugekommen und entsprechend gleichgestempelt. Diese widerum verwahrte vordem einen anderen Ulanensäbel und hat den ehemaligen und unkenntlich gemachten Stempel eines Ulanenregimentes über den aktuellen Truppenstempel zu stehen.

Literaturhinweis: Gerd Maier "Preußische Blankwaffen" Teil V, Seite 831 bis 854

Quartseite mit Truppenstempel und Hakenbügel

Stempel auf der Fehlschärfe:
- Quartseite, preußische Abnahme "W 73" und Superrevisorstempel
- Terzseite, französische, weißgeschlagene
Abnahmemarken "W" und "T"

gleichlautende Truppenstempel auf Parierstange und Scheide
R.I.M.33.21. (33. Reserve Infanterie Munitionskolonne Waffe Nr. 21)

auf der Scheide gelöschter Truppenstempel eines Ulanen-Regimentes und weitere diverse kleine Stempel
links neben der Mundblechschraube: Z T
rechts neben der Mundblechschraube: 1 E

Klinge "à la Montmorency", mit beidseitiger Hohlkehle und Rückenzug.
Französische Inschrift auf dem Klingenrücken (ausgeschrieben!): "Manufacture d' Royal de Chatellerault Janvier 1836".
Innerhalb der Inschrift eingeschlagener, preußischer Revisorstempel (überkrönte Majuskel).

Die Maße
Gesamtlänge: 940 mm
Säbellänge: 861 mm
Klingenlänge: 714 mm
Klingenbreite: 31,8 mm
Klingenstärke: 10,6 mm

Edit Admin/Zietenhusar am 25.03.2013: Korrektur der Themenüberschrift, Austausch der eingebundenen externen Fotos durch angehängende Bilddateien.
16.11.07, 10:42:58

mario

geändert von: Zietenhusar - 25.03.13, 17:10:46

Ist in meiner Sammlung der interessanteste Säbel, was die Bestempelung angeht, Truppen-und Abnahmestempel.
Gruß Mario
05.09.08, 00:48:52

mario

geändert von: Zietenhusar - 25.03.13, 17:13:05

einer geht noch,
schön zu sehen der Abnahmestempel auf dem Klingenrücken
Gruß Mario
05.09.08, 17:26:19

limone

geändert von: limone - 05.09.08, 17:27:14

Ulanensäbel(-scheide) im Einsatz beim Königs-Ulanen-Regiment (1. Hannoversches) Nr. 13 (G. Arnould):

"Der Ulan lernt ohne Steigbügel auch bei Hindernissen im richtigen Sitz zu bleiben, die Säbelscheide in seinem Rücken soll die Haltung verbessern."
06.09.08, 20:57:58

Zietenhusar

Ulan (2. Garde Ulanen Regiment?) mit ungekürztem M73.
18.10.08, 19:58:30

Zietenhusar

Ulanensäbel, aber kein Ulan.
07.11.10, 17:18:37

KiBuch

geändert von: Zietenhusar - 25.03.13, 17:15:06

Ein weiteres Realstück.
07.11.10, 17:32:01

mario

Nach der Erhaltung, paßt doch das Teil voll in Dein Beuteschema.
Weit hat er es ja nicht geschafft ;) , mein 2. ungültiger Truppenstempel.
Gruß Mario
07.11.10, 17:56:40

KiBuch

Zumindest "standen" beide in einer Reihe... ;)

Grüße, Michael
10.01.11, 00:12:35

old_swords

geändert von: Zietenhusar - 12.01.11, 04:24:34

mein Säbel, was Regiment?

Gruß
Janusz
 
 
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