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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Füsilier-Offiziersäbel Kammerstück

original Thema anzeigen

 
19.02.15, 17:27:40

pdgdolch

Zitat von joehau:

Du sammelst doch Karnevalswaffen und -uniformen ?


Stimmt, aber ich dachte immer das heißt Kavallerie.

Bin jetzt vollkommen verwirrt, muss mein Sammelgebiet neu überdenken :confused:
20.02.15, 19:04:45

Clouseau

geändert von: joehau - 20.02.15, 19:13:49

Die meisten Beiträge sind sicherlich scherzhaft gemeint...

Niemand möchte den Säbel schlecht reden. Füsilier-Offizier-Säbel als Kammerstücke
in diesem Zustand sind selten zu finden. Eine schöne Sache. Ich würde die Tasche und das
Portepee entfernen; sie entwerten das Stück.

Zur Bestimmung des Portepee´s wäre ein Foto von unten in die Füllung des Quastes hilfreich.

20.02.15, 19:50:53

pdgdolch

Die letzten Beiträge gehörten in der Tat in den Bereich Scherz...

An dem Säbel gibt es wohl wirklich nichts auszusetzen,
ich habe mal noch ein Bild der restlichen Abnahmestempel gemacht.

Tasche und Portepee habe ich auch bereits entfernt.

Sollte sich das Portepee noch bestimmen lassen, wäre das natürlich sehr interessant.
21.02.15, 08:38:01

blacky21

Am 22.12.1920 wurde ein neues Portepee mit mit 2 Doppereihen Silberfäden eingeführt.(zuerst Silber später Aluminium)Vereinzelt wurden auch welche noch mit 3 Doppelreihen getragen.Alte kaiserl.Portepees sind bis 1935 nachweisbar.
21.02.15, 10:48:01

pdgdolch

geändert von: joehau - 21.02.15, 20:28:37

Zitat von blacky21:
Am 22.12.1920 wurde ein neues Portepee mit mit 2 Doppereihen Silberfäden eingeführt.(zuerst Silber später Aluminium)Vereinzelt wurden auch welche noch mit 3 Doppelreihen getragen.Alte kaiserl.Portepees sind bis 1935 nachweisbar.


Vielen Dank für die Information.

Da mein Säbel ja nun keine Hinweise liefert in der Reichswehr verwendet worden zu sein,
wurde das Portepee dann wohl in neuerer Zeit mal zugefügt.
21.02.15, 13:20:49

joehau

geändert von: joehau - 21.02.15, 20:28:20

Zitat von blacky21:
Am 22.12.1920 wurde ein neues Portepee mit mit 2 Doppereihen Silberfäden eingeführt.(zuerst Silber später Aluminium)


Das gezeigt ist sicher aus alubeschichteter Kunstseide. Das Alu ist an
verschiedenen Stellen schon wegoxidiert bzw. abgerieben und die weißen
Unterfäden sind sichtbar.
21.02.15, 15:35:28

ulfberth

Zitat von pdgdolch:
...
Da mein Säbel ja nun keine Hinweise liefert in der Reichswehr verwendet worden zu sein, wurde das Portepee dann wohl in neuerer Zeit mal zugefügt.


Der hier gezeigte F.O.S. (Kammerwaffe) wurde 1889/90 durch den Infanterie-Offizier-Degen n/M abgelöst. Vergleichbare Waffe bei der preußischen Landgendarmerie blieben noch bis ca. 1900 im Gebrauch. Hierbei fanden dann auch die Portepees des I.O.D. n/M Verwendung.

Es hat den Anschein, daß diese ausgemusterten Kammerstücke später an die Kommunalpolizei verkauft wurden.

Bei den zivilen Behörden (Zoll/Steuern, Polizei etc.) werden die nicht militärisch abgenommenen F.O.S. bis teilweise in die 30er Jahre geführt. Wobei nach Fotos dann zumeist das alte Stichdegen- / Bandportepee verwendet wurde.

Gruß

ulfberth
22.02.15, 08:58:18

pdgdolch

Auch hier vielen Dank für die weiterführenden Informationen.

Sollte jemand Interesse an dem gezeigten Portepee haben,
kann er sich gerne bei mir melden.

Gruß Peter
24.02.15, 12:41:11

jaeger7-de

Moin !

Ich habe ein vergleichbares Stück - und dessen militärischer Truppenstempel wurde unkenntlich gemacht und Waffe sowie Scheide mit »L.G.« überstempelt. Vom Füsilier-Bataillon eines Infanterie-Regiments also zur Landgendarmerie...
...wenn das kein sozialer Abstieg war!

Gruß

jaeger7-de
(Und "Heim ins Reich" kam das gute Stück aus Schottland...
24.02.15, 16:38:22

ulfberth

geändert von: ulfberth - 24.02.15, 16:42:25

Zitat von jaeger7-de:
...wenn das kein sozialer Abstieg war!
Gruß
jaeger7-de
...


Keine Sorge, das Bildungsniveau der Gendarmeriewachtmeister war nicht ganz so schlecht. Sie wußten genau, daß sie gegenüber Unteroffizieren und Mannschaften des normalen Militärs Dienstvorgesetzte waren. :D

Gruß

ulfberth

P.S. hatte ich eigentlich schon erwähnt, daß die preußischen Landgendarmen Angehörige des Soldatenstandes waren?
 
 
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