Faschinenmesser 1787 Preussen
24.04.13, 16:52:44
blacky21
geändert von: joehau - 18.08.20, 18:20:40
verspäteter Aprilscherz oder hat Deiß mit seiner Behauptung recht ?
(Endköpfchen der Parierstange umgekehrt)
24.04.13, 20:15:02
Clouseau
Deiß hatte m. M. nach recht. Ich hatte vor Jahren mal ein Exemplar, welches der abgebildeten rechten Waffe entsprach (wenn es nicht sogar dieses Stück ist?).
Sieht schon ungewöhnlich aus; war aber original montiert und nicht das Ergebnis eines falschen Zusammenbaus, wie mal irgendwo (?) vermutet wurde.
25.04.13, 08:02:58
blacky21
geändert von: joehau - 18.08.20, 18:31:06
Die rechte Waffe ist ehemaliger Museumsbesitz, nur die Scheide ist
nicht korrekt. Bei dem mittleren FM wurde die Parierstange umgedreht, so
daß der vorgewölbte Teil nach vorn kam (wo ursprünglich der Ring saß).
Am Nietkopf habe ich nichts auszusetzen.
15.02.14, 23:27:43
ulfberth
Sind bei dem mittleren Stück Parierstange und Griff aus einem Teil?
Augenblicklich wurden mir Bilder eines Griffstücks mit einer solchen "verdrehten" Parierstange zugeschickt, bei dem der Griff einteilig zu sein scheint.
Gruß
ulfberth
16.02.14, 16:09:30
blacky21
Es handelt sich um zwei Teile.
Gruß Hans-Jochen
16.02.14, 23:09:42
ulfberth
Danke für die Information.
Gruß
ulfberth
11.06.20, 13:17:42
Clouseau
Zu dem immer wieder diskutierten Faschinenmesser „mit falsch montierter Parierstange“ fand ich einen vielleicht wichtigen Hinweis in der ZfHUk, Nr. 115, März 1941, S. 27.
Franz Bonsack, bekannter Uniformkundler und Sammler, zumeist die damaligen sächsischen Herzogtümer betreffend, stellt darin frühe Originalfotografien (1866) aus seiner Heimat Coburg-Gotha vor.
Darunter das eines Musketiers „aufgenommen in Frankfurt, wo das Regiment vom 8.8. bis 16.9.1866 im Quartier lag…Faschinenmesser sächsischer Form, aber Parierstange vorn nach unten, hinten nach oben gebogen.“.
Zur Person Bonsack und der Bewaffnung dieses Kontingents s. „Mit Gott für Fürst und Vaterland“, Schwerin 2005, S. 7 ff. und 30.
Leider kann man dies auf dem abgebildeten Foto schon aus drucktechnischen Gründen nicht erkennen, aber als Kenner der Materie ist an seiner Beschreibung nicht zu zweifeln.
01.10.20, 10:52:54
mario
... Originalfotografien (1866) aus seiner Heimat Coburg-Gotha vor. ...
...Faschinenmesser sächsischer Form, aber Parierstange vorn nach unten, hinten nach oben gebogen....
und
hier ein Original-Stück
Gruß Mario
10.11.24, 16:40:54
Friedrich2
Den ungewöhnlichen 1787 wollte ich noch folgendes Stück hinzufügen:
Stempel vom IR 58. Der ältere Truppenstempel darunter ist ausgeschliffen.
Auf der Klinge findet sich folgende Ätzung "Mit Gott für König und Vaterland"
Auf dem Klingenrücken zudem noch folgende, fast vergangene, Ätzung:
"Der .... seinen Wehrmännern". Bei dem Teil der Ätzung auf dem Klingenrücken der nur bedingt lesbar ist, könnte stehen "Wipperfürther Kreis". Was allerdings räumlich nicht zum Standort des Regiments passt und wohl auch eine zweit (oder dritt) Verwendung darstellt.
Wenn das Stück gereinigt ist, stelle ich weitere Bilder ein. Meinungen sind erwünscht.
Beste Grüße Friedrich2
10.11.24, 16:43:50
Friedrich2
Noch zur Ergänzung:
Das Gefäß ist zweiteilig gegossen und die Maße entsprechen den üblichen Abmessungen.