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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Ulanen-Säbel 1815 - Infanterie-Säbel 1816

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19.01.12, 18:26:11

Dieter

Hallo ioddegen, da ich ein Freund sächsischer Blankwaffen bin, ist es sehr interessant zu wissen, auf welche Quellen Du Dich beziehst. Mir ist leider so etwas noch nie bekannt geworden. Sicherlich sind die ersten Infantreisäbel 1816 ohne Wappen gewesen, sondern mit dem Herschermonogram, auch Montmorencyklingen sind in Sachsen nicht unbekannt. Ja, wie gesagt der Qellennachweis interessiert mich sehr, mann muß und soll ja auch dazulernen! Mei Grundgedanke nun, ist eigentlich der, ja auch hier im Forum vorgestellt, dass auch ein Träger eines Vereins in Frage kommen kann, oder? Für solche Träger galt ja keine militärische Reglementierung. Viele Grüße Dieter
19.01.12, 18:26:21

Dieter

geändert von: Dieter - 19.01.12, 18:29:25

Noch mal Hallo, wenn es im Forum Jemanden mit ähnlichen Stücken gibt, würde ich mich über eine Vorstellung freuen. Grüße Dieter
20.01.12, 09:18:26

Ioddegen

Hallo Dieter,

da ich schon einige Jahrzehnte ausschlieslich Sachsen sammle,und viele Sammelfreunde kenne, sieht man schon so einige Sachen die nicht alle in der Fachliteratur stehen.
Der Ulan 1816 und der Inf. 1816 giebt es in vielen Ausführungen.Aber der Ulan ist viel seltener anzutreffen.
Er unterscheidet sich eigentlich nur durch das lange Mitteleisen 57x14,6 aus Messing und Spitz auslaufend.Bei den Klingen ist das so eine Sache, es muß nicht überall das Sachsenwappen vorhanden sein.
Fachliteratur: Hilbert1998/ Nachtrag 2001
Als Vereinswaffe würde ich den Zeitpunkt 1816-60 ausschliessen.

Wenn noch genauere Fragen dann mail oder Telefon.

MFG
20.01.12, 09:29:18

Waldbursche

geändert von: limone - 20.01.12, 23:58:57

Hallo, Ioddegen,

kannst Du zu diesem Stück etwas über einen Quellennachweis in dieser Ausführung sagen ? Ich habe da so meine Zweifel. ZB. Vernietung, Wicklung , Klinge usw. Das Gefäß lasst sich als einziges zweifelsfrei Sachsen zuordnen.

Beste Grüße vom
Waldburschen
20.01.12, 09:57:21

Ioddegen

geändert von: limone - 21.01.12, 00:00:28

Hallo Waldbursche,

Zweifel haben wir immer, Vernietung ist alt sowie Wicklung nach Meinung einiger Sammlerfreunde. Anschauen,
Prüfen,Meinungen einholen, daß sind Vorraussetzungen die man schon machen sollte.Natürlich gehen die Meinungen auseinander.
Merkmale. 14 Rillen mit Cu 2 glatt eine gewickelt
Kurze Fehlschärfe, Vernietung mit
Gravierstichel sauber ausgearbeitet u.s.w man
sollte das Stück im Orginal ansehen.
MFG
Ioddegen
20.01.12, 10:03:45

Dieter

Hallo ioddegen,dass der Ulanenoffizierssäbel 1815 nicht so oft anzutreffen ist, ist schon klar. Dennoch gibt es bei den Infantriesäbel auch sehr seltene Ausführungen, ebenfalls mit langen Mitteleisen, nur sind diese abgerundet. Diese Stücke wirst Du ja, nach Deiner langjährigen Erfahrung sicherlich kennen.Als Abweichung zum IOS 1816 sind nicht nur die Mitteleisen zu nennen, auch die Ornamentik der Klinge kann anders gestaltet sein.Die Scheide ebenfalls, weist Abweichungen auf.Wie ich schon schrieb, gibt es ältere Klingen mit Chiffre, ohne Wappen. Bei diesen Blankwaffen der oben genannten Modelle, kenne ich aber keine Klinge, die eines der Merkmale nicht erfüllet. Ein Quellennachweis, auf dem Du Dich zur Identifizierung beziehst, währe hier schon mal wichtig. Wie es Waldbursche schrieb, das Gefäß ist ohne Zweifel. Der Bezug zu einer Vereinswaffe, ist nicht auf den Zeitraum 1816-60 zu datieren. Wie im wirklichen Leben wurden auch schon früher manche Sachen noch viel länger weiter verwendet, auch für andere Zwecke. ( Im übrigen findest Du das Bild eines Schützen mit solcher Blankwaffe hier im Forum!) Nichts desto trotz, scheint mir die Klinge unpassend zum Gefäß. Bitte um Erweiterung meines Wissens durch genannte Quellennachweise. Mit freundilchen Grüßen Dieter
20.01.12, 11:21:39

Ioddegen

Hallo Dieter,

Der Bezug auf eine Vereinswaffe ist natürlich möglich,es wurde ja in Vereinen so manches getragen.
Wicklung wie Interimsäbel der Husren nach 1800 (Quelle H.Blankwaffen 17-19 Jahruhndert Altenburg 1979 Orginal ist mir bekannt.Bei der Klinge ist es natürlich möglich ,daß eine
andere Privat beschafft wurden ist.
Bei deiner Waffe Ulan ist der Vernietkopf mit Bronze ausgefüllt wurden, und später Ziseliert.Ich habe noch einen
Inv. 1816 wo die Klinge und das Gefäß von Laien zusammengebaut wurden ist.man hätte nur Bronzelot nehmen müssen und Ziselieren. ist das ein Orginal oder nicht.
Bei Blankwaffen aus der Zeit ist es oft zu Zusammenstellungen gekommen ,aus gefallen an anderen Klingen oder Not.

20.01.12, 11:54:44

Dieter

Hallo ioddegen,im Laufe der Zeit sind viele neue Erkenntnisse dazu gekommen. Manche Säbel dieser Gattung wurden der Kav. zugeordnet, heute sind sie der Infantrie zuzuordnen. Ja, man lernt halt dazu, wenn man will. Meiner Meinung nach, konnte es sich wohl ein Offizier nicht leisten, eine Blankwaffe außerhalb der Bewaffnungsvorschrift zu führen. Geringe Abweichungen ausgenommen, vielleicht? Natürlich kann man eine Einschätzung besser treffen, wenn man das Stück in den Händen hält. Das mit der Wicklung mal außen vor gelassen, "schmeckt" mir das mit der Klinge( für einen Ulanenoffizier) gar nicht so gut. Gebastelt wird ja auch nicht erst seit gestern! Das Teil sieht optisch ansprechent aus, es ist ein Blickfänger,stimmig ist es mir dennoch nicht so recht. Vielleicht gibt es ja noch eine Erweiteung unseres Wissens. In freudiger Erwartung, bis dahin, viele Grüße Dieter
20.01.12, 13:15:13

Waldbursche

Hallo,

hier einmal Beispiele von Griff und Wicklung aus meiner Sammlung:

Das erste Bild der Ulan 1815, beim genauen hinsehen ist zu erkennen, Griff und Wicklung sind beide gleichmäßig abgenutzt.

Das zweite Bild ein Inf. 1816 in der frühen Fertigung, Griff und Wicklung beides gleichmäßig abgenutzt.

Das dritte Bild, ein Inf. 1816, wohl einer von den letzten Fertigungen, aber auch Griff und Wicklung gleich abgenutzt.

Es sollte ja logisch bekannt sein, beim längeren Tragen wurde nicht nur der Griff, seine Belederung bzw. Fisch/Rochenhaut sondern auch die Wicklung "abgegriffen".

Deshalb immer meine "Bauchschmerzen" bei Stücken mit zb. abgegriffener Belederung und noch "erhabenen" Griffwicklungen !

Freundliche Grüße
vom
Waldburschen
20.01.12, 13:31:49

Dieter

Hallo Waldbursche, genau so sind die Gefäße einzuordnen. Das zweite Bild zeigt, wie in vorherigen Texten genannt, den damals als Husarenoffizierssäbel ( Interriemsstück), bezeichneten Säbel. Meines erachtens nach, sehe ich das Stück ebenfalls als IOS 1816. Sind bei allen der Stücke Wappen auf der Klinge? Mit freundlichen Grüßen Dieter
 
 
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