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Thema: Pflege von Rochenhaut (https://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=9477)


Geschrieben von: Ulan13 am: 31.03.23, 11:44:04
Eine kurze Frage, die bestimmt nicht nur mich beschäftigt: Wie pflege ich Rochenhaut, beispielsweise auf Griffen, richtig? Hilft auch in diesem Fall Vaseline oder ist das eher nicht angebracht? verwirt

Grüße vom Ulanen


Geschrieben von: Zietenhusar am: 31.03.23, 20:15:46
Wie man es richtig macht weiß ich nicht, habe sie aber mit einer Messingdrahtbürste gereinigt und dann mit dem selben Öl eingerieben, womit ich auch den Rest einölte, meist Ballistol. Rochenhaut ist sehr strapazierfähig.


Geschrieben von: Ulan13 am: 31.03.23, 20:33:44
Soweit schon mal vielen Dank. Strapazierfähig ist sie, das stimmt. Ich habe da auch mehr Angst vor Trockenrissen, obwohl ich natürlich versuche, die Luftfeuchtigkeit konstant so zu halten, daß da nichts passiert. Auch im Hinblick auf die Holzteile meiner Feuerwaffen, bzw. der alten Möbel.


Geschrieben von: Zietenhusar am: 01.04.23, 04:30:37
Für Holz habe ich mich seit kurzem auf das gute alte Leinölfirnis zurück besonnen. Klingt simpel, ist es auch. Bienenwachshaltige Mittel sind auch nicht schlecht, aufgrund ihrer Konsistenz aber auch ein Magnet für Staub.

Leinölfirnis sollte bei anderen organischen Materialien, wie Rochenhaut, eventuell auch gut funktionieren.


Geschrieben von: Ulan13 am: 01.04.23, 10:47:24
Ein interessanter Gedanke! Und besonders sympathisch, weil solche "alten" Mittel wie Leinöl ja eh zu bevorzugen sind vor dem chemischen Zeug. Auch das Bienenwachs ist ein gutes Ding. Das habe ich als Politur für Möbel (gemischt mit Balsamterpentin, setzte ich selbst an in zwei verschiedenen Varianten) immer da, weil ich das zur Möbelrestaurierung gerne verwende. Dünn aufgetragen und auspoliert ist das jetzt auch gar kein so großer Staubmagnet. Bei der noppigen Struktur der Rochenhaut ist das mit dem Auspolieren jedoch wohl eher schwierig. Ich denke, ich werde da mit der Leinölfirnis mal ein paar Versuche anstellen... lachen


Geschrieben von: fritz1888 am: 01.04.23, 12:07:34
Ich verwende zuerst eine Zahnbürste mit harten Borsten und reinige dann vorsichtig, um Griffwicklung und Griffauflagen nicht zu beschädigen. Dann, und jetzt bitte nicht lachen, trage ich großzügig Baby-Öl auf. Früher habe ich auch Ballistol benutzt, aber das Baby-Öl riecht einfach besser.


Geschrieben von: Abdank am: 01.04.23, 14:04:59
Zur nachhaltigen Konservierung von Rochenhaut kann ich nicht viel beitragen, möchte aber darauf hinweisen, dass manche Konservatoren von Öl auf Leder abraten, da es wohl die Aufnahme von Umgebungsfeuchtigkeit gänzlich verhindert und das Leder somit schneller (wahrscheinlich handelt es sich hier um Jahre oder Jahrzehnte) austrocknet und brüchig wird. Die Chemie hinter der Theorie stimmt, ob das Endresultat dann wirklich so aussieht weiß ich nicht. Andererseits kann man sehr trockenes und hartes Leder - das gilt wahrscheinlich auch für Fischhaut - mit genügend Vaseline wieder biegsam machen.


Geschrieben von: Ulan13 am: 01.04.23, 14:25:45
Zitat von Abdank:
Andererseits kann man sehr trockenes und hartes Leder - das gilt wahrscheinlich auch für Fischhaut - mit genügend Vaseline wieder biegsam machen.


Womit wir wieder bei der guten, alten Vaseline wären... freuen Daß das Leder durch Öl brüchig wird, kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen. Besonders, wenn man in regelmäßigen Abständen pflegt, wie bei den "normalen" Ledergriffen (oder den Handschuhen in Hentzen) ja auch.

Zu dem Beitrag von fritz1888: Stimmt schon, Babyöl riecht besser als Ballistol, definitiv! Auf Bürsten verzichte ich weitestgehend, außer natürlich - wie von Dir beschrieben - zur Reinigung (Auch ich verwende in dem Fall Zahnbrüsten!). Zur Pflege: Ich massiere, zumindest bei den Ledergriffen, nur mit Hilfe der Finger die Vaseline dünn ein. Ist das Fett ein wenig erwärmt, ist es so geschmeidig, daß es in jede Ritze kommt. Babyöl oder Ballistol sind natürlich noch "flüssiger" und dringen noch leichter ein.