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Thema: Truppenstempel 1.I.R.68. (https://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=9803)


Geschrieben von: kalt-marbo am: 25.01.24, 11:06:07
Truppenstempel: 1.I.R.68.

Hallo,

bin neu und bitte die Mitglieder um Hilfe bei der Regimentszuordnung dieses
preuss. Infant.säbels M1816 M./St.
-s.a. Hieb-und Stichwaffen" Artia 1969, v. E. Wagner.

Namenszug: FWR (FW III, 1770-1840)
Knauf mit Landwehrkreuz
Klingenrücken: Schimmelbusch & Sohn
Griffbügel: 1.I.R.68.
(Überstempelung nicht lesbar: 1? u. L oder G? in Schreibschrift)

Bei der Regimentszuordnung stoße ich immer auf das 6.Rheinische IR Nr.68.
Getragen wurde die BW lt. Wagner auch von der Gardeinfanterie bis 1841.
Welches Regiment mit Landwehrzuordnung ist nachvollziehbar zu bennen?

Ich danke für die Hilfe.
KlBo


Geschrieben von: ulfberth am: 25.01.24, 15:54:20
Der Stempel dürfte für das 1. Infanterie-Regiment (1. Ostpreußisches / ab 1860 1. Ostpr. Grenad.-Rgt. / später Gren.-Rgt. Kronprinz etc.) und der Waffennummer 68 stehen.

Nach Vergleichsstücken könnte der Truppenstempel um 1830/40 geschlagen worden sein.

Ein Bezug zur Landwehr ist durch den Stempel hier nicht ersichtlich. Es wäre denkbar, daß der Säbel in späteren Jahren zu den dem Stab zugeordneten Militärhandwerker gehörte. Also, als der Infanteriesäbel m/St aus dem aktiven Truppendienst verschwand.

Die beim Regiment von 1820 bis 1838 bestandene Garnisionskompagnie halte ich für weniger wahrscheinlich, da diese aus Halbinvaliden bestand und keine Landwehr war. Und dann wäre noch die Frage, ob diese eine eigene Kompagnie-Nummer gehabt hätte, oder dem Stab zugeteilt worden wäre.


Gruß

ulfberth


Geschrieben von: kalt-marbo am: 25.01.24, 18:28:03
Danke vorerst an ulfberth.
Wie ist der vermutete Weg von der Landwehr zu den Handwerkern zu verstehen?
Gruß KlBo


Geschrieben von: Clouseau am: 27.01.24, 10:16:23
Guten Morgen,

wäre es möglich, ein Foto der Hersteller-/Lieferantenätzung (?) auf dem Klingenrücken nachzureichen?


Geschrieben von: kalt-marbo am: 27.01.24, 11:15:47
Guten Morgen und danke für den bisherigen Beitrag und die Nachfrage!
Anbei das Foto des Klingenrückens.

mfG


Geschrieben von: blacky21 am: 27.01.24, 15:43:49
Hier mal ein Stück mit Landwehrstempel.


Geschrieben von: mario am: 27.01.24, 16:33:32
Zitat von Clouseau:
Guten Morgen,

wäre es möglich, ein Foto der Hersteller-/Lieferantenätzung (?) auf dem Klingenrücken nachzureichen?

Sehr gut 👍 da steht nicht Sohn zwinkern


Geschrieben von: kalt-marbo am: 27.01.24, 18:41:51
Danke f.d. Hinweis und sorry (Asche auf´s Haupt, misslungener Einstand meinerseits).
Nach vorsicht. Säuberung, Lampe und Lupe:

"Schimmelbusch & Joest in Solingen".
M.W. unter dieser Fiermierung bis 1841 nachweisbar.

Angenehmes WE.
Mit Sammlergruß KlBo


Geschrieben von: Preussen am: 28.01.24, 10:59:03
Guten Tag KlBo,

könnten Sie bitte die Quelle für Ihre Aussage nennen, dass Schimmelbusch & Joest
bis 1841 in Solingen tätig war. ulfberth nennt hier die Jahre 1800- 1831?!

Gruss
Preussen


Geschrieben von: kalt-marbo am: 28.01.24, 11:20:48
Guten Morgen,

habe gesstern im Netz unter "Schimmelbusch und Joest in Solingen" gesucht und bin dabei
in 2 Quellen (welche, weiß ich nicht mehr, waren etliche, leider nicht aufgeschrieben)
auf diese Zeiträume gestossen, in welchen S...und J... als Firma aufgetreten ist:
a: 1780 - 1840,
b: --- bis 1841.

Letztere in einer wissenschaftl. Arbeit einer wbl. Person.
Eine Arbeit befasste sich mit og. Firma als Zucker herstellende Firma,
die andere als nach Südamerika ausführende Fa. von Schneidwaren.

Grüße und einen angenehmen Sonntag.
KlBo