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Zietenhusar

(Supporter)

Aus Omas und Opas Gartenlaube.

Die ist noch Vorkriegsware. Hier stellt sich allerdings die Frage: Vor welchem Krieg?

Gemarkt mit
HUGO LINDER
DELTA <Rebenblatt von einem Dreieck umrahmt> WERK
SOLINGEN

Zitiert aus www.rheinische-industriekultur.com:
Das Unternehmen hatte sich 1878 am Standort angesiedelt und war zunächst auf Reben- und Gartenscheren spezialisiert. Als Warenzeichen wurde ein von einem Dreieck umrahmtes Rebenblatt verwendet – daher der Name Deltawerk. Die Erweiterung des Sortiments um zahlreiche landwirtschaftliche Artikel – darunter Geflügel-, Raupen-, Hecken- oder Traubenscheren sowie Schafmarkierzangen, Okuliermesser oder Gartenmesser – sowie die Gewinnung Russlands und der Balkanländer als Absatzmarkt führten zu einer raschen Expansion, die sich auch in weiteren Betriebsgebäuden niederschlug. 1887 entstanden ein eigenes Hammerwerk und ein dreigeschossiges Schleifereigebäude, um die Jahrhundertwende eine Gießerei und eine neue Härterei.

30.12.23, 15:17:32

Ulan13

(Mitglied)

Hier eine Schere sehr ähnlichen Aussehens. Aber: Keine Rosen- sondern eine Geflügelschere! Außerdem Nachkriegsware.
Leider ist die Verchromung beschädigt, wobei es für mich sowieso eine Eselei ist, so ein Werkreug überhaupt zu verchromen. Es liegt schließlich in der Natur der Sache, daß bei Gebrauch kleine Beschädigungen entstehen, so daß Wasser an den Stahl kommen kann und demzufolge durch Korrosion im Laufe der Zeit immer größere Partien der Verchromung abgesprengt werden. Dieses Problem haben wir ja auch bei verzinkten Blankwaffen insbesondere ab der 2. Hälfte des 19. Jhd.. Das sieht dann einfach sehr häßlich aus. Die früheren Versilberungen oder Vergoldungen wurden lediglich berieben und verschwanden so, aber die pockengleichen Kraterlandschaften auf den verchromten/verzinkten Oberflächen beleidigen das Auge.
Dies nur nebenbei.

Hersteller der Schere ist Ed. Wüsthof Solingen (Dreizackmarke) Die Firma existiert (seit 1814 nach wie vor) und stellt Scheidewerkzeug her. Mehr Infos hier


31.12.23, 12:27:16

stavblue0815

(Mitglied)

Hier meine Gartenschere:

Das gute Stück kommt auch noch heute zum Einsatz und verrichtet treu ihren Dienst. Die geschmeidige Form ist allein schon von der Haptik her eine Freude. Die Herstellerfirma S-Kunde & Sohn schreibt bis heute ihre Firmengeschicht als Hersteller für Gartenwerkzeuge fort, auch wenn sie auf ihrem Internetauftritt nicht viel davon verrät.

Die Schere ist regelrecht übersät mit Markierungen. Besonders schön finde ich das toll erhaltene Firmenlogo: ich sehe eine Heckenschere auf einem Blatt.

Genial finde ich die Feder am Verschlussstück: ausgeklappt hält sie den Verschluss nach außen geklappt und verhindert so ein Einklemmen, insbesondere von der Hand oder einem Finger. Und eingeklappt hält die Feder das Verschlussstück verschlossen.


Folgend die Bilder:


Bild 1 und 2: Das ganze Stück

Bild 3 bis 5: Blick auf Verschluss, Verschlussfeder und Schenkel mit den Markierungen "21", "1320", "20" und "KUNDE"

Bild 6: Blick auf den Scherenkopf mit einem Messingstück zur Einstellung der Schere.

Bild 7 und 8: Blick auf die Markierungen: "D.R.G.M.", "1320-23", "S.KUNDE & SOHN", "DRESDEN" und das Herstellerlogo.


Beste Grüße
Ferdinand

03.02.25, 18:17:24

Ulan13

(Mitglied)

Schönes Stück, Ferdinand, gratuliere! An dieser Art von Scheren ist besonders angenehm, daß man die zentrale Feder zur Reinigung/zum Ölen herausnehmen kann.
Viel Spaß beim Rosenschneiden und

Grüße vom Ulanen

03.02.25, 18:41:52
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