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Zietenhusar

(Supporter)

Ein „Franzose“.
Das Interessante daran ist die Tatsache, dass er in den USA hergestellt wurde, sich aber in der Werkstatt meines Großvaters (1910-1991) befand. US-Amerikanisches Werkzeug in der DDR ist schon ungewöhnlich.

Von amerikanischen Werkzeugsammlern wurde mir mitgeteilt, dass so ein Schlüssel Standardwerkzeug auf Autos war, z.B. bei Ford.

Länge im zusammengeschraubten Zustand: 278 mm

Gruß,
Thomas
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Edit Zietenhusar, am 04.04.2024: Es handelt sich um einen amerikanischen Excelsior-Schlüssel


20.12.23, 05:04:40

Ulan13

(Mitglied)

Zitat von Zietenhusar:

... dass so ein Schlüssel Standardwerkzeug auf Autos war, z.B. beim Ford.


Was das Ganze dann gar nicht mehr so ungewöhnlich macht, wenn dieses Teil von vor dem Krieg
sein sollte; lieferte doch Ford insbesondere zwischen den Kriegen eine Menge Autos nach Europa.
Aber ein schönes Teil!

Grüße vom Ulanen

20.12.23, 11:21:53

Zietenhusar

(Supporter)

Wer weiß, wie die Geschichte dahinter war. Opa hatte von 1924 bis 29 Bauschlosser gelernt und war im 2. Weltkrieg Maschinenmaat bei der Kriegsmarine. Zum Schluss in englischer Gefangenschaft in Hamburg.

Anbei ein weiterer alter Franzose. Bei dem habe ich nicht mehr auf dem Schirm, ob er schon in der Familie war oder ob ich den irgendwann vor Jahrzehnten mal gefunden habe.

21.12.23, 03:33:14

Ulan13

(Mitglied)

Übrigens heißen bei uns die "Franzosen" "Engländer". Ich glaube, an dieser Frage hat sich der hundertjährige Krieg entzündet lachen ! Und dabei ist der erste von Dir vorgestellte "Engländer" ja auch noch "Amerikaner", obwohl die wiederum normalerweise mit Zuckerglasur sind und gut schmecken (So wie "Berliner" und "Hamburger")
Oh je, ich glaube die vielen Weihnachtsplätzchen machen mich narrisch...

Weihnachtliche Grüße vom Ulanen

21.12.23, 11:56:43

mario

(Administrator)

Nur so nebenbei. die Alt-Berliner, verspeisen sich wohl nicht selber. Amerikaner und Hamburger gehören schon auf die Speiseliste sowie Wiener, Krakauer... Pfannkuchen nennt man hier diese Kuchenart.
FROHES FEST und Grüße aus der Hauptstadt 😉





123
21.12.23, 14:07:50

Josef

(Mitglied)

Da habe ich auch noch einen Besonderen.Der stellt sich automatisch auf die Größe der zB Schraube ein.

Grüße Josef

31.12.23, 16:28:33

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Josef:
...stellt sich automatisch auf die Größe der zB Schraube ein.
Sehr interessant.

Zum Hersteller habe ich leider nur Folgendes gefunden:
Figo = Finking & Gottmann, Remscheid

Gruß,
Thomas

01.01.24, 07:56:00

Zietenhusar

(Supporter)

Nachdem ich, wegen nachfolgendem Flohmarktfund weiter recherchierte, musste ich die Überschrift ändern.

Um Licht ins Dunkel zu bringen:
Beim Schlüssel im Starbeitrag handelt es sich um einen Amerikanischer Excelsior-Schlüssel.

Beim Schlüssel, den ich mit "...ein weiterer alter Franzose..." betitelt habe handelt es sich tatsächlich um einen Franzosen.

Der von Josef gezeigte Schlüssel ist meines Erachtens die Sonderform eines Rollgabelschlüssels.

Nachfolgend gezeigter Schlüssel ist ein Excelsior-Schlüssel von der Firma Mauser. Seine Besonderheit ist die hebelartige Bedienung der Stellschraube zum Zwecke einer Schnelleinstellung.

Mauser meldete im Zeitraum von 1922 bis 1996 über 200 Patente für Handwerkzeuge und Messwerkzeuge an, darunter unter anderem mehrere Patente für „verstellbare Schraubenschlüssel“. (Quelle: Wikipedia)

Keiner von meinen hier gezeigten Werkzeugen ist ein Rollgabelschlüssel, aber alle hier gezeigten sind Verstellschlüssel.

Gruß,
Thomas


04.04.24, 04:35:43

Zietenhusar

(Supporter)

Ein weiterer, etwas anders aufgebauter Verstellschlüssel. Zuerst aber die Geschichte, wie es dazu kam.

Alles beginnt mit Manfred Hüsges aus Mönchengladbach. Manfred war ein Nordrhein-Westfale der in Brandenburg ein DDR-Museum betrieb, welches er am 1. Mai 2014 eröffnete. Dieses Museum befand sich in einem Ortsteil meines Heimatortes, etwa 3 km von mir entfernt. Ich habe zweimal das Museum besucht und war begeistert. Begeistert auch über das Wissen und die Geschichten von Manfred, der sehr viel über die ehemalige DDR wusste. "Den besuchst Du öfter!" dachte ich mir und war guter Hoffnung, meine Erinnerungen über eine vergangene Epoche deutscher Geschichte öfters aufzufrischen. Dann die traurige Nachricht von seinem Tode. Das war im Juli 2019.

Nun steht sein Nachlass zwischen Baum und Borke. Sein Mitstreiter Peter Klapp wollte es im Objekt belassen und als Verein weiter führen. Natürlich ist das in Deutschland nicht so einfach möglich. Viele Instanzen, Neider und geldgeile "Zwischendrinpersonen" wollen und müssen daran verdienen. Deshalb verkauft Peter so nach und nach die Sachen.

Letzten Montag war ich bei ihm und nahm ein paar Sachen mit. Darunter auch dieses Werkzeug. Den Herstellerstempel muss ich bei Gelegenheit mal auflösen. Die fehlende Schraube habe ich ersetzt. Hatte gerade noch eine passende im Sortiment.

Länge im zusammengeschraubten Zustand: 158 mm

Einerseits freue ich mich darüber, andererseits ist das alles so furchtbar traurig.
Zitat:
Ein Original
Manfred Hüsges war nicht nur ein „Wossi“, er war auch ein Original, der Premnitz und Döberitz fehlen wird.
Von Joachim Wilisch


24.05.24, 07:23:57
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