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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Josef

(Mitglied)

Bei mir ist auch wiedermal einer ans Tageslicht gekommen.

Grüße Josef

13.03.25, 18:17:04

Zietenhusar

(Hausmeister)

Hallo Josef,

der ist auch sehr schick. Die Vielfältigkeit ist beeindruckend.

Gruß,
Thomas

13.03.25, 18:41:34

Ulan13

(Mitglied)

Zitat von Zietenhusar:
Die Vielfältigkeit ist beeindruckend.
Absolut! ich kenne kaum ein Werkzeug das dermaßen variantenreich ist.

13.03.25, 18:48:18

stavblue0815

(Mitglied)

Zitat von Josef:
Bei mir ist auch wiedermal einer ans Tageslicht gekommen.


Ja in der Tat ein interessantes Stück - da scheinen sich zwei weitere, wohl lockere, Metallstücke zwischen der Rolle und der verstellbaren Gabel zu befinden. Diese Variante habe ich so noch nicht gesehen. Vielen Dank für das Zeigen


Beste Grüße
Ferdinand

14.03.25, 18:22:46

Josef

(Mitglied)

Habe das Werkzeug auseinandergeschraubt.

16.03.25, 17:06:42

stavblue0815

(Mitglied)

Vielen Dank Josef für die weiteren Fotos - interessanter Mechanismus, mit Patent-Markierung, sehr schön!

Hier nun ein namenloser, "hochnäßiger" Franzose: Im Gegensatz zu den bisher hier von mir vorgestellten Franzosen gleitet die bewegliche Gabel auf zwei Streben außen am Stiel des Handstückes und nicht innen. Diese "Umkehrung" des Mechanismusses scheint wohl nicht die "stabilste" Idee gewesen zu sein: Dieses Stück hat wohl einer Belastungsprobe nicht standgehalten und zerbrach. Eine durchgeführte Reparatur scheiterte ebenfalls mit neuem Bruch.

Anbei die Bilder vom 23,1 cm langen und 1409 Gramm schweren Stück:

Bild 1 und 2: das ganze Stück

Bild 3: Fokus auf den Bruch

Bild 4: Blick auf den Mechanismus

Bild 5: teilzerlegt


Beste Grüße
Ferdinand





16.03.25, 18:05:27

stavblue0815

(Mitglied)

Eine "junge Antiquität" aus den USA, mit USA Patent, aber hergestellt in Japan von der Marke Quali-Kraft. Mangels Japanischkenntnisse konnte ich über den Hersteller nicht viel herausfinden. Umso interessanter funktioniert sein Mechanismus:

Der Schieber setzt ein Gewinde in Gang, welches über zwei surrende Zahnräder und einer weiteren Schraube die bewegliche Rollgabel in die gewünschte Position dreht. Eine Feder in der Schraube hält zudem die bewegliche Rollgabel auf Spannung, sodass kein Spiel der Teile ein Neuansetzen erschwert: Der Schlüssel bleibt exakt in der gefundenen Position. Wenn auch nicht so alt, so doch der faszinierendste Mechanismus, der mir bisher in die Finger geraten ist - die Japaner halt.


Nachfolgend die Bilder vom 20,4 cm langen und 351 Gramm schweren Stück:


Bild 1 bis 3: Das ganze Stück mit geschlossenem und geöffneten Maul

Bild 4 und 5: Die Markierungen: "QUALI-KRAFT", "15/16 FORGED ALLOY JAPAN" und "U.S.A. PAT. PEND. I.S-I 11/16"

Bild 6 bis 8: teilzerlegt mit Fokus auf die Zahnräder

Bild 9: Fokus auf die Schiebefunktion

Bild 10: teilzerlegt in 8 Einzelteilen


Beste Grüße
Ferdinand



19.03.25, 12:08:14

stavblue0815

(Mitglied)

Und wenn wir schon bei "jüngeren" Stücken sind, darf sich bei dieser Gelegenheit dieser Verstellschlüssel von Allfest mit Schieblehrefunktion und D.B.P. Markierung (Deutsches Bundespatentamt) vorstellen:

An seinen Griffstück befinden sich Rillen über die ein gerilltes Gegenstück klackernd gleitet, welches sich beim Zurücksetzen verhakt. Das gerillte Gegenstück setzt dabei leicht schräg an und lässt sich schräg quer verschieben. Das hat zur Folge, dass sich das Maul um bis zu 2 Millimeter weiter schließen lässt und der Schlüssel trotz dieser Rillenfunktion sich genau anpassen und an der Mutter ohne Spiel ansetzen kann. Zum Lösen drückt man auf der anderen Seite das Gegenstück wieder zurück, bis eine Feder das Gegenstück von den Rillen des Hauptstückes trennt. So kann die bewegliche Gabel frei in jede Richtung gleiten und sich öffnen.

Das Deutsche Bundespatentamt wurde 1949 in München eröffnet. Zu dessen Anfangszeiten fand die "D.B.P." Markierung auf patentierten Stücken "gelegentlich" Anwendung. Rechts über der D.B.P. Markierung befindet sich eine kleine Blombe, welche ein vollständiges Abziehen des beweglichen Gabelstückes vom Griffstück verhindert. Folglich habe ich das Stück in Ruhe gelassen und nicht zerlegt. Ob diese Firma Allfest diesen Schlüssel hergestellt hat - möglich, aber ich habe nicht nachgefragt.


Nachfolgend die Bilder vom 21,1 cm langem und 351 Gramm schwerem Stück:

Bild 1 und 2: Das ganze Stück mit der Markierung am Griffstück: „CHROM-VANADIUM D.B.P.“

Bild 3 und 4: Fokus auf die Markierung „ALLFEST“ und die Millimeterangaben der Schieblehrefunktion „0“, „10“, „20“ und „30“.

Bild 5 bis 7: Funktionsweise des Verstellschlüssels: andrücken, feinjustieren und lösen

Bild 8 und 9: Fokus auf den Lösemechanismus

Bild 10: Blick auf die Feder des Gegenstücks


Beste Grüße
Ferdinand



20.03.25, 10:22:20

stavblue0815

(Mitglied)

Diese Form eines Verstellschlüssels mit Rohrzangenfunktion ist sehr häufig in allen Größen von verschiedenen Herstellern und noch öfter ohne Herstellerbezeichnung anzutreffen. In der Regel dominieren zwei Typen: einmal mit Rolle oder mit Löchern und Schraube zum Verstellen der Spannweite. Davon weicht dieser Mechanismus von Bahco ab: Ähnlich wie bei dem vorherigen Stück funktioniert die Verstellfunktion mittels sich beidseitig verhakender Rillen.

Bahco ist Schwedens wohl berühmtester Werkzeughersteller, mit einer weltweiten Fangemeinde. 1850 als Feilenfabrik in Eskilstuna in Schweden gegründet, erlangte die Firma Bekanntheit mit der Herstellung von Sägeblättern. Bis heute hat sich das Sortiment vielfach erweitert und schreibt Bahco seine Firmengeschichte erfolgreich fort.


Nachfolgend die Bilder der Stücke:

Bild 1: Von oben nach unten: Als Erster ein Namenloser mit Rollgabel von 22,2 cm Länge und 516 Gramm Gewicht, als Zweiter ein Unbekannter mit Lochverstellfunktion von 17,9 cm Länge und 318 Gramm Gewicht und als Dritter der Bahco-Schlüssel von 18 cm Länge und 247 Gramm Gewicht.

Bild 2 und 3: der Erste zerlegt mit der Markierung „9““

Bild 4 und 5: der Zweite zerlegt mit der Markierung „7“ und einem Becher (?) als unbekanntes Logo

Bild 6 bis 9: Fokus auf die Schraubendreherfunktion und die Markierungen des Bahco-Schlüssels: „DROP-FORGED-STEEL“, „PAT. No 41591“, „MADE IN SWEDEN 2“ und „BAHCO No 132“

Bild 10: Fokus auf die Verstellfunktion


Beste Grüße
Ferdinand



21.03.25, 10:51:28

stavblue0815

(Mitglied)

Nach diesen moderneren Stücken jetzt ein wohl weit über 100 Jahre alter Rollgabelschlüssel mit der DRP-Markierung und -Nummer: 105813. Dieses Patent wurde folglich 1899 als Deutsches Reichspatent eingetragen, auch wenn der Rollgabelschlüssel mit seinem Schweif eine erst viel später angesagte „Vokuhila-Frisur“ trägt.


Mit den Suchbegriffen Schlüsselkönig und Becher`s habe ich vor allem viele Schlüsseldienste finden können aber nichts zu dem Hersteller dieses Stückes. Da mich der Begriff „Becher“ an eine der witzigsten Szenen der Filmgeschichte erinnert, gibt es dafür einen Link zu diesen Filmausschnitt. Man möge mir den „abschweifenden“ Beitrag verzeihen.


Nachfolgend die Bilder vom 18,5 cm langen und 745 Gramm schweren Stück:

Bild 1 und 2: das ganze Stück

Bild 3: mit geöffnetem Maul

Bild 4 und 5: Blick auf den „Vokuhila“-Schweif

Bild 6: zerlegt

Bild 7 bis 8: Markierungen: „4“, „Schlüsselkönig“ und „Becher`s DRP 105813“


Beste Grüße
Ferdinand



22.03.25, 11:26:50
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