Hallo,
an alle vielen Dank für eure Rückmeldungen und Gedanken zu dem Thema. Hätte nicht gedacht, dass mein "Nischenthema" diese Resonanz erfährt.

Ich bin der gleichen Meinung wie Andy und joehau, dass der Stempel auf der Fehlschärfe die Abnahme beim Klingenhersteller ist, weil er zumindest bei einem Exemplar teilweise vom Griff verdeckt wird und demzufolge der Stempel auf dem Klingenrücken bei der Endabnahme geschlagen wurde. (Habe ich auch schon bei anderen Aushilfsseitengewehrmodellen so beobachtet.)

Nach den Beispielen, die hier von euch gezeigt wurden, scheint es so, dass alle mit der X-Abnahme auf dem Klingenrücken einen weiteren Abnahmestempel auf der Fehlschärfe der Klinge haben. Oft scheint der Abnahmestempel auf der Fehlschärfe ein Q zu sein, aber nicht in jedem Falle – siehe meine beiden letzten Beispiele.
Die Modelle mit der Z-Abnahme scheinen nur einen Abnahmestempel zu tragen – entweder auf dem Klingenrücken oder auf der Fehlschärfe.

Danke vor allem an Andy für seine Gedanken und Hinweise: Die Modelle mit der X-Abnahme könnten wohl auch von einem anderen Hersteller stammen. Dass die mit der Z-Abnahme von F. Koeller stammen, ist sehr wahrscheinlich.
Danke auch an ulfberth für die Bilder von der extrem seltenen Variante mit dem Messingblechgriff.

Durch all eure Beiträge sind wir mit unserem Wissen über die Nr. 47 schon ein ganzes Stück weiter.
Ich hänge hier noch Bilder von einem vierten Exemplar an, das ich untersucht habe, mit X auf dem Klingenrücken und höchstwahrscheinlich einem Q auf der Fehlschärfe.
Ich freue mich natürlich auch noch über weitere Bilder von Abnahmestempeln auf der Nr. 47.

Beste Grüße
zimmerit

Carter zeigt in seinem Buch "German Ersatz Bayonets" eine Zeichnung von der Nummer 47 mit Abnahme auf der rechten Fehlschärfe. Das kann ein "C" sein, oder ein rudimentäres "Q". Weiter schreibt er, daß bis dato,also 1976 keine Nr 47 mit Hohlkehlenloser Klinge nachgewiesen wurde.
In der Regel tragen alle diese Seitengewehrklingen eine eigene Abnahme. Aus zwei Hauptgründen sind diese Abnahmen heute nicht mehr sichtbar. Entweder unter dem Parierstück mit verbaut, oder so schlecht geschlagen, daß sie über die Jahre im Gebrauch vergehen.
"Z" als Klingenabnahme finden wir auch bei der Nr 4 nach Carter. "Z" als "Endabnahme" auf dem Klingenrücken finden wir auch mehrheitlich bei der Nr 55 nach Carter.
Wenn der "Koellerdolch" auch ein ganzheitliches Produkt der Firma ist, warum wurde es zweimal innerbetrieblich abgenommen ? Es gibt solche Dolche mit Klingenabnahme"Z" und auf dem Parierstück Abnahme "B", genau das "B" wie bei seinen 98/05 die Koeller 1917/18 produziert hat.
Auch die mit "Z" auf dem Klingenrücken abgenommenen Nr 47 können eine Klingenabnahme im verbauten Bereich der Klinge haben. So wie bei der Nr 40 a/b. Vielleicht eine andere Scharge als bei den "X" Abnahmen. Es ist einiges möglich wenn man Verbindungen herstellen will. Aber was nun von Koeller produziert, montiert oder nur unter seinem Namen lief... Auf jeden Fall kommen wir durch solche Initiativen wie von Zimmerit der Aufklärung immer näher !

Grüße Josef