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Abdank

(Moderator)

Anbei der Artikel im Original und die automatische Übersetzung ins Deutsche. Die Klingen sehen unfassbar gut erhalten aus.

Quelle: https://www.dailymail.co.uk/news/article-12291767/Shipwreck-treasures-lost-sea-280-years-ago-restored-pristine-condition.html?fbclid=IwAR2NKQj1G6L_uVqiANGNJq-wrLQYKOmP2nHloKBVGFlav58_Py15i4QF4Uw
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Shipwreck treasures lost at sea more than 280 years ago including sabre blades, silver coins and other historic artefacts are restored to pristine condition

Lost in a blizzard and battered by ferocious winds, the Rooswijk ended up trapped on the sands and smashed to smithereens by the power of the sea. 
On that terrifying and freezing night in January 1740 all 237 crew members, along with the goods and treasures on board, were lost as the trade ship’s journey from the Netherlands to Jakarta finished almost as soon as it began – sinking to the seabed off the Kent coast.
Today, more than 280 years later, not only have silver coins, sabres and other historic artefacts been recovered from the deep, but thanks to the patient work of archaeologists they have been lovingly restored, effectively bring crustacean-wrecked treasures back to life.
So far around 2,500 artefacts have been recovered from the wreck.
One of five chests lifted from the sea contained 100 sabre blades. After hours of patient work by conservation experts, thick layers of seabed grime, shells and stones that have built up over centuries have been meticulously removed with hi-tech tools to reveal they were no ordinary weapons.

The blades were covered in etchings on both sides, displaying a sun, moon and stars and a snake. Such designs were seen on bladed weapons across Europe, Africa and the Middle East during that period of history.
The blades had no hilts and it is not known whether the handles are in another chest yet to be uncovered or the intention was to complete the swords at a later date. It is also unclear what their proposed use was – to be supplied to soldiers or sold.
Only one chest has been opened so far in the painstaking process, but hundreds more sabre blades could be in the others.
An astonishing 1,846 silver coins were also recovered by the joint Dutch-British excavation teams in 2017 and 2018. Divers moved in as the Rooswijk was feared to be at risk due to its position on the Goodwin Sands off the Kent coast and years of work since then have revealed their fascinating detail.
Experts believe up to half the silver on board the Rooswijk was illegal.
The official coins owned by the Dutch East India Company were used for trade. Those officially transported on the doomed vessel bear the letter M, which means they were made in Mexico City.

But there were also many ‘private’ coins, probably owned by crew members who planned to make a personal profit with them on the voyage.
Smuggling coins was officially banned by the company but was common practice.
Other items to be preserved have included carved knife handles, thimbles and a nit comb.
The recovery process has been taking place at Historic England’s Research Facility in Portsmouth.
As a protected wreck site, the Rooswijk's remains are owned by the Dutch Government and managed by Historic England on behalf of the UK Government.

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Schiffswrackschätze, die vor mehr als 280 Jahren auf See verloren gingen, darunter Säbelklingen, Silbermünzen und andere historische Artefakte, werden in ihrem tadellosen Zustand wiederhergestellt

In einem Schneesturm verloren und von heftigen Winden heimgesucht, blieb die Rooswijk im Sand stecken und wurde von der Kraft des Meeres in Stücke gerissen.
In dieser schrecklichen und eiskalten Nacht im Januar 1740 gingen alle 237 Besatzungsmitglieder sowie die Waren und Schätze an Bord verloren, als die Reise des Handelsschiffs von den Niederlanden nach Jakarta fast so endete, wie sie begonnen hatte – es versank auf dem Meeresboden vor der Kent Küste.
Heute, mehr als 280 Jahre später, wurden nicht nur Silbermünzen, Säbel und andere historische Artefakte aus der Tiefe geborgen, sondern dank der geduldigen Arbeit von Archäologen wurden sie auch liebevoll restauriert und erwecken von Krustentieren zerstörte Schätze wieder zum Leben.
Bisher wurden rund 2.500 Artefakte aus dem Wrack geborgen.
Eine von fünf aus dem Meer gehobenen Truhen enthielt 100 Säbelklingen. Nach stundenlanger geduldiger Arbeit von Naturschutzexperten wurden dicke Schichten aus Meeresbodenschmutz, Muscheln und Steinen, die sich über Jahrhunderte angesammelt hatten, mit High-Tech-Werkzeugen sorgfältig entfernt, um zu zeigen, dass es sich nicht um gewöhnliche Waffen handelte.

Die Klingen waren auf beiden Seiten mit Gravuren bedeckt, die eine Sonne, einen Mond, Sterne und eine Schlange zeigten. Solche Designs waren in dieser Zeit auf Klingenwaffen in ganz Europa, Afrika und im Nahen Osten zu sehen.
Die Klingen hatten keine Griffe und es ist nicht bekannt, ob sich die Griffe in einer anderen Truhe befinden, die noch freigelegt werden muss, oder ob die Absicht bestand, die Schwerter zu einem späteren Zeitpunkt fertigzustellen. Es ist auch unklar, was ihre geplante Verwendung war – zur Lieferung an Soldaten oder zum Verkauf.
Bisher wurde in dem mühsamen Prozess nur eine Truhe geöffnet, in den anderen könnten sich jedoch noch Hunderte weitere Säbelklingen befinden.
Außerdem wurden in den Jahren 2017 und 2018 von den gemeinsamen niederländisch-britischen Ausgrabungsteams erstaunliche 1.846 Silbermünzen geborgen. Taucher zogen ein, da befürchtet wurde, dass Rooswijk aufgrund seiner Lage auf den Goodwin Sands vor der Küste von Kent und der jahrelangen Arbeiten seither gefährdet sei haben dann ihre faszinierenden Details enthüllt.
Experten gehen davon aus, dass bis zur Hälfte des Silbers an Bord der Rooswijk illegal war.
Für den Handel wurden die offiziellen Münzen der Niederländischen Ostindien-Kompanie verwendet. Die offiziell auf dem zum Scheitern verurteilten Schiff transportierten Exemplare tragen den Buchstaben M, was bedeutet, dass sie in Mexiko-Stadt hergestellt wurden.

Es gab aber auch viele „private“ Münzen, vermutlich im Besitz von Besatzungsmitgliedern, die damit auf der Reise einen persönlichen Gewinn erzielen wollten.
Der Münzschmuggel wurde vom Unternehmen offiziell verboten, war aber gängige Praxis.
Weitere zu erhaltende Gegenstände waren geschnitzte Messergriffe, Fingerhüte und ein Nissenkamm.
Der Wiederherstellungsprozess fand in der Forschungseinrichtung des historischen England in Portsmouth statt.
Da es sich um eine geschützte Wrackstelle handelt, sind die Überreste der Rooswijk Eigentum der niederländischen Regierung und werden von Historic England im Auftrag der britischen Regierung verwaltet.

13.07.23, 20:50:28

Ulan13

(Mitglied)

Das ist wirklich erstaunlich, daß diese Klingen, besonders in Salzwasser, so konserviert wurden! Die Klingen zeigen, zumindest auf den Bildern, weniger Korrossionschäden als auf übliche Weise überkommene. Bleibt nur zu hoffen, daß der im Artikel erwähnte Nissenkamm ähnlich gut erhalten geblieben ist... lachen
Danke für diesen interessanten Artikel!

Grüße vom Ulanen

13.07.23, 21:36:29

Zietenhusar

(Supporter)

Sehr interessant. Vielen Dank für's Zeigen.

Gruß,
Thomas

13.07.23, 22:20:56

Zietenhusar

(Supporter)

Für mich wäre es noch von Interesse, wie mit so einem Fund weiter verfahren wird.

12.10.23, 04:08:01

Ulan13

(Mitglied)

Na ja, wahrscheinlich geht es erst mal zum Konservator und dann wird das Ganze ausgestellt oder im Museumsdepot verschwinden. Eventuell werden auch Doubletten mit anderen Museen getauscht gegen was-auch-immer. Aber im großen und ganzen wird die Sammlung wohl schon zusammenbleiben.

Grüße vom Ulanen

12.10.23, 11:10:35
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