Wie wahrscheinlich die meisten von euch mache ich mir des Öfteren Gedanken über zweifelhafte Stücke und überlege mir was und wie gefälscht werden kann.
Dazu wollte ich hier den Vorschlag machen, dass wir Erfahrungsberichte über Methoden zur Erkennung von Fälschungen (unabhängig von der Treue zu bestimmten Mustern die sehr unterschiedlich sind und eher durch den genauen Vergleich bestimmt werden können) und tatsächlich auch Methoden der Fälscherei beleuchten.

Als Beispiel experimentiere ich gerade mit Leder unter Einfluss von bestimmten mechanischen und chemischen Reizen um herauszufinden welche Eigenschaften und welches Aussehen so ein Stück Leder danach hat.

Das gravierende Problem das sich hier natürlich zeigt ist, dass eine solche Ansammlung genau so gut als Anleitung für Kriminelle benutzt werden kann.


Einige Themenvorschläge wären:

- Optische Unterschiede bei Materialien gleichen Alters unter unterschiedlichen Bedingungen (Wasserfund, Bodenfund, "Dachboden").

- Erfahrungen und Methoden von künstlichen Patinierungsprozessen, woran kann man sie erkennen?

-Instrumentelle Möglichkeiten bei der Erkennung (von der Lupenbetrachtung bis Spektroskopien).

- Wie sollten technische Elemente (Niete, Schrauben, Verschweißungen) in bestimmten Jahrhunderten aussehen, was ist modern?


Daher erst einmal die Frage, ob das gewollt ist und wie ihr das seht. Ist der Nutzen größer als der Nachteil?
Meinerseits denke ich, dass der ein oder andere angehende Fälscher so etwas tatsächlich nützlich fände, bei genügend Aufklärung sich solche Methoden aber schnell verflüchtigen würden. Die Fälscher wären etwas geforderter und evtl. wäre es auch für den ein oder anderen nicht mehr wirtschaftlich genug. Wer als Sammler hingegen unkritisch kauft was Rost hat, der wird unabhängig davon ob es solch eine Auflistung der Methoden gibt oder nicht, sein Geld für Falsifikate ausgeben und es wird ebenso unabhängig davon jene geben, die das ausnutzen.