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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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Abdank

(Moderator)

Hallo allerseits,
da ich plane meine Sammlung von Husarensäbeln des 18. Jhd auch mit einem Mannschaftsstück aus Preussen zu bereichern habe ich mich etwas umgehört was die Preise angeht. Da diese Stücke selten sind und ich mich hauptsächlich im polnisch- und ungarischem Sammelgebiet bewege (auch selten genug) war ich doch sehr überrascht als mir ein sehr freundlicher, in Deutschland ansässiger Händler mitteilte, dass man unterhalb von 6000 € nix machen kann. Meine Frage ist, ob man tatsächlich mit solchen Summen in dem Bereich arbeitet, es erscheint mir im Gegensatz zu beispielweise ungarischen Husarensäbeln welche man, wenn denn authentisch, um die drei- bis viertausend Euro übernehmen kann, überproportional. Würde mich über Gedanken und Hinweise freuen. Ansonsten noch meine Bewunderung zu den Stücken die bereits hier im Forum präsentiert worden sind.

07.02.23, 17:03:00

Zietenhusar

(Supporter)

Als ich anfing mich mit preußischen Blankwaffen aus dem 18. Jahrhundert zu beschäftigen, so um die Jahrtausendwende war das, sollten sie irgendwas zwischen 4.500 und 6.000 DM kosten. So trivial betrachtet, könnte es passen.
Angebot und Nachfrage...

Gruß,
Thomas

07.02.23, 17:12:41

Abdank

(Moderator)

Hallo Thomas,
das überrascht mich etwas - man bekommt normalerweise Preise von Bereichen die einen bisher nicht so sehr tangiert haben dennoch mit. Normalerweise. Bei den altpreussischen leichten Kavalleristen habe ich bisher nicht so viele mitbekommen und das anscheinend aus gutem Grund.. Wie du sagtest, dem vorhandenen Angebot.

07.02.23, 17:36:38

Clouseau

(Mitglied)

Sprach der freundliche Händler bezüglich des von ihm genannten Preises von Exemplaren mit oder ohne Scheide?

07.02.23, 19:11:50

dete

(Mitglied)

Mitte Januar wurde ein altpr. Husarensäbel, Modell 1742, ohne Scheide, mit einer im Rechteck "POTZDAM" gestempelten Klinge verkauft. Bei einem Berliner Auktionshaus. Zuschlag: 1500€ plus Gebühren, ab ca. 23% oder mehr. Zustand II.

08.02.23, 14:41:56

Abdank

(Moderator)

Zitat von Clouseau:
Sprach der freundliche Händler bezüglich des von ihm genannten Preises von Exemplaren mit oder ohne Scheide?


Er sprach zumindest von den Stempelmarken Adler und Potzdam. Von einer Scheide war nicht die Rede, aber wir haben uns im Verlauf über diese Säbel im Allgemeinen unterhalten und konkrete Stücke erst einmal außen vor gelassen. Ich hoffe mal er sah vor seinem geistigen Auge bei diesem Preis einen Säbel samt Scheide in sehr gut erhaltenem Zustand. lachen

Danke für den Hinweis, Dete!

08.02.23, 21:35:35

Abdank

(Moderator)

Als Addendum noch ein interessanter Hinweis aus Gerd Maiers "Preussische Blankwaffen Teil 1" von 1976:

S. 38
"schon 1970 erbringt ein mäßig erhaltenes Stück [pr. Husarensäbel] mit "Potzdam"-Klinge in verbeulter Stahlscheide 700 DM."

Aber auch S.3 (es hat sich offenbar seit 50 jahren nichts geändert Pause ):
"...zunehmende Aktivität der Privatsammler, eine unergiebige Fachpresse, teilweise unsinnig gestiegene Preise auch für minderwertige Objekte, und schließlich zweifelhafte, ergänzte oder aus Einzelteilen völlig neu zusammengesetzte, sogar mit Truppenstempeln versehene "Schöpfungen" geschäftstüchtiger Händler, so etwa sieht die gegenwärtige Blankwaffenszenerie aus."


17.02.23, 20:37:32

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Abdank:
"...zunehmende Aktivität der Privatsammler, eine unergiebige Fachpresse, teilweise unsinnig gestiegene Preise auch für minderwertige Objekte, und schließlich zweifelhafte, ergänzte oder aus Einzelteilen völlig neu zusammengesetzte, sogar mit Truppenstempeln versehene "Schöpfungen" geschäftstüchtiger Händler, so etwa sieht die gegenwärtige Blankwaffenszenerie aus."
Das hatte er sehr gut erkannt und passend niedergeschrieben. Es ist einer der zahlreichen Gründe, warum ich vom Sammeln "zeitgenössischer" Blankwaffen Abstand genommen habe.

Gruß,
Thomas

18.02.23, 05:06:57

Abdank

(Moderator)

Das passt jetzt zwar nicht mehr so ganz zum Thema der Überschrift, aber eine neue Seite würde ich für folgende Frage nun auch nicht schaffen. Findest du, dass die von Maier geäußerten Umstände in ihrem Ausmaß zugenommen haben?

22.02.23, 22:09:47

Zietenhusar

(Supporter)

Inzwischen ist nicht mehr so sehr die aktuelle Bastelei das Problem, sondern, dass so viele Jungsammler diese Basteleien und Kopien als Originale ansehen und diese auch als solche verteidigen.
Aber, es gibt sie noch, die alten Hasen, die stetig damit beschäftigt sind auf die Fehler hinzuweisen.

23.02.23, 18:54:27
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