Zietenhusar
(Hausmeister)

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Von Jens Uwe Bartz zusammengetragen und fürs Forum freundlichst zur Verfügung gestellt.
Kleine Geschichte zum Heinrich:
Der Kammerdiener und Sekretär Heinrich des Frommen, Bernhard Freydigers, berichtete, dass Heinrich ein "Mann des Schwertes" war. "„Er behing sich aber gemeiniglich mit großen Wehren zu beiden Seiten als einem Schwerte und einem Dolch, der ihm im Alter schwer zu tragen war, doch ließ er ihn nicht von sich wie denn auch ein Schlacht-Schwert, so er in Friesland gehabt und allezeit in seiner Schlafkammer beim Bette stehen musste, und war eine Elendshaut [Elchleder] und ein Panzer seine Rüstung, ließ sich allewege auch mit solchen Waffen oder Wehren sehen.“
Quelle: Adam Friedrich Glafey, Kern der Geschichte des Hohen Chur- und Fürstlichen Hauses zu Sachsen, Frankfurt 1721, S. 187.
Hier der Eintrag aus der Rüstkammer 1567, S. 79 b:
Ein kurtz breitt schwerdt, mitt einem wieder gebogenen Kreutz und Knopf auf dem teschlein drey durchgebrochene silberne verguldte H und K, an der scheide ein kurz silbernn verguldt orthbandt auch mitt dergleichenn buchstabenn, so herzogk Heinrich zu Sachsenn hat pflegenn zu führenn.
Und der Auszug aus Kostbare Waffen aus der Dresdner Rüstkammer:
SCHLACHTSCHWERT HERZOG HEINRICHS DES FROMMEN (1473–1541)
Knauf birnförmig, wie das einmal abgesetzte, mit einer Schnur umwickelte Gehilze mit Leder bezogen; ebenso die S leicht geschwungene, mit flachen Knöpfen versehene Parierstange. Klingenschutz aus Leder, trägt vorn, in durchbrochenem, vergoldetem Silber dreimal die Buchstaben HK. Klinge, mit kurzer Doppelrinne, glatt, mit der Schmiedemarke A. – Scheide, mit schwarzem Leder bezogen, zwei (leeren) Besteckscheiden, geflochtnem Gurt und Leibriemen. Ortband von vergoldetem Silber: vorn die Buchstaben HK über einem Halbmond, hinten gravierte Quadrierung, mit den gleichen Buchstaben in den glatten Feldern verteilt. Gesamtlänge: 1,172 m, Länge der Klinge: 0,88 m, Breite (oben): 0,082 m.
Quelle: Erich Haenel: Kostbare Waffen aus der Dresdner Rüstkammer. Karl W. Hiersemann, Leipzig 1923, Seite 117
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Vielen Dank, Jens-Uwe. Und vielen Dank an Thomas Weinhold, Experte zum Thema mittelalterliche Bewaffnung, für die Möglichmachung der Kontaktaufnahme.
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