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JackT808

(User)

Hallo alle! Ich habe hier ein ungewöhnliches Schwert, das kürzlich von einem Freund von mir erworben wurde und dessen Genese wir herauszufinden versuchen. Entschuldigen Sie das schlechte Deutsch, ich benutze einen Übersetzer.

Auf einer Seite der Klinge steht "Christ Isaac Lynem", von dem ich annehme, dass es sich um einen Hersteller handelt? Obwohl der Klingenrücken ein EH hat? Die Klinge scheint auch jüdische Markierungen mit dem Davidstern und zwei Kerzen darüber zu haben.

Mein Schwert sollte für euch einfach sein, die Einheitsmarkierung ist ungewöhnlich und nicht wie bei jedem anderen M1811, das ich gesehen habe. Ist es das Waffenkaliber, gefolgt von einer Nummer?

Danke für den Blick!

Hello all! I have an unusual sword here that was recently acquired by a friend of mine that we have been trying to figure out its genesis. Excuse the bad German I am using a translator.

One side of the blade says "Christ Isaac Lynem" which I assume is a maker? Though the spine of the blade has an EH? The blade also appears to have Jewish markings with the star of David and two candles above it.

My sword should be easy for you guys, the unit marking is unusual and not like any other M1811 I've seen. Is it the gun caliber followed by number??

Thanks for the look!

19.02.22, 15:57:03

corrado26

(Super-Moderator)

Gefäss und Scheide stammen von einem preußischen Säbel 1811, der laut Truppenstempelung beim 3. Artillerie-Regiment in der 3. Sechspfünder-Batterie Verwendung fand. Die Klinge hingegen halte ich für eine osteuropäische Fälschung, die naturgemäß mit dem ehemaligen Säbel nichts zu tun hat. Das gleichzeitige Vorhandensein von französischer Lilie, Davidstern, und preußischem Motto passen nach meiner Ansicht nicht zusammen. Auch ist der für das angebliche Alter viel zu gute Zustand der Bläuung und Goldtauschierung deutlicher Hinweis auf eine nicht allzu lange zurückliegende Fertigung.

19.02.22, 16:20:40

JackT808

(User)

Das letzte Bild, der Blucher, ist ein separates Schwert, aber danke, dass Sie geklärt haben, was die Einheitenmarkierung ist.

Die ersten Bilder der Klinge halten Sie für eine Fälschung?

19.02.22, 16:40:10

corrado26

(Super-Moderator)

Ja, ich halte das nicht für original aus der Zeit, die derjenigen des Säbeltyps entsprechen würde! Auch das Motto "Mit Gott für das Vaterland" ist mir unbekannt. Normalerweise erwartet man "Mit Gott für König und Vaterland". Aber vielleicht gibt es hierzu auch andere Meinungen.

19.02.22, 16:46:51

JackT808

(User)

Zitat von corrado26:
Ja!


Wissen Sie, auf wen sich der Hersteller auf der Klinge und auf dem Rücken bezieht?

19.02.22, 17:00:09

corrado26

(Super-Moderator)

Nein, diese Signatur ist mir unbekannt.

19.02.22, 17:07:09

JackT808

(User)

„EH“ könnte also statt „EM“ heißen und sich auf Elias Mumm beziehen, der 1805 in Bezdek erwähnt wird.

Ich glaube nicht, dass dies eine Kopie ist, sicherlich in gutem Zustand, aber sehr ungewöhnlich mit den jüdischen Markierungen. Könnte ein ziviles Tribut-Schwert sein, ist aber angesichts des wahrscheinlich jüdischen Besitzers unwahrscheinlich, dass es preußisch ist.

Hat noch jemand eine Meinung/Vermutung?

20.02.22, 21:12:51

Ulan13

(Mitglied)

Ich schließe mich an, diese Klinge ist ein neuzeitliches Phantasieprodukt. Da passt nichts zusammen.

Grüße vom Ulanen

20.02.22, 22:32:10

Jagdsammler

(Moderator)

Ich wage keine Prognose, jedoch gab es tatsächlich einen Messingfabrikanten mit diesem Namen im Rheinland (1783-1862).

Grüße vom Jagdsammler

21.02.22, 00:26:27

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Jagdsammler:
...jedoch gab es tatsächlich einen Messingfabrikanten mit diesem Namen im Rheinland (1783-1862).
In Stolberg liegt ein Isaac Lynen auf dem Kupfermeisterfriedhof begraben, mit Sterbedatum 1811. Es sind mehrere Lynen dort begraben.

Gruß,
Thomas

21.02.22, 05:25:46
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