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ulfberth

(Moderator)

Zitat von joehau:
Auch möglich, obwohl die bei den Schanzarbeiten im Inland keine Waffen brauchten.
Die Festungen waren teilweise enorm groß. Da waren sicher 1.000 Mann im Einsatz. ...


Eine faszinierende Vorstellung. „Schipper“ mit umgeschnallten Koppel und Seitengewehr bei der Arbeit. Das ist ungefähr so, als würden Bergleute zur Schicht in der Paradeuniform in den Schacht einfahren. Zur Arbeit wurde der Drillich angezogen. War auch im normalen Heer so. Ansonsten wurde im normalen Lagerdienst und in der Kaserne ja auch nicht zu jeder Gelegenheit und zu jedem Anzug Koppel und Waffe angelegt.

Die in den Armierungsbataillonen zusammengefaßten „Schipper“ trugen selbstverständlich Koppel und Seitenwaffe. Sonst wären sie gleichgesetzt mit den militärischen Arbeiterabteilungen – als Form der militärischen Bestrafung – und ohne Koppel und Seitenwaffe. Nach dem militärischen Verständnis gehörte die Seitenwaffe zum Soldaten. Nur halt nicht bei der Arbeit.

Vielleicht noch einmal zum Verständnis der Festungen. Diese bestanden aus Festungswerken und vorgeschobenen Forts. Dazu kamen noch die zu errichtenden Erdwälle für die flankierend eingesetzten Batterie sowie auch das Freischneiden des Schußfeldes. Bäumchen wachsen nun einmal nach. Das Bild der Feste Boyen zeigt ja auch nur die feste Form der Anlage und nicht die zusätzlichen vorgezogenen Batterien und Unterstände. Die Verteidigung begann weit vor den eigentlichen Werken und noch ohne feindliche Waffenwirkung auf die Festung.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
23.09.21, 10:10:22

Gottscho1914

(Moderator)

Interessant im Waffen-Etats von 1881 ist bei
II. Festungs-Gouvernements-Stab,
4. Sonstige Personal der Festung

Hier sind bei der Kopfzahl Unteroffiziere, Gemeine und Unterbeamte mit *,
wie Garnisonküster, Zeugfeldwebel, Zeugsergeanten, Ober-Feuerwerker, Feuerwerker,
Wallmeister und Trainsoldaten gekennzeichnet.

* Bezüglich derjenigen Positionen, bei denen nebenstehend die Kopfzahl nicht
angegeben ist, bestimmt das Kriegs-Ministerium den Bedarf für die einzelnen Festungen .
Somit gab es mehr als 25 Jnfanterie-Seitengewehre U/M. für einen Festungs-Gouvernements-Stab.

Gruß Jens

22.10.21, 08:26:07
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