Stempel:
Herstellermarke 66 im Dreieck
'B' griffseitig auf dem Parierstück
'5' am Griffkopf
Das vorliegende Stück ist eine frühe, qualitativ gute Fertigung aus der Fabrik 66.
Ungewöhnlich, und von sowjetischen Vorbild M47 abweichend, ist hier der
dreieckige Durchbruch im Griffkopf. Dieses Muster ist im Westen nicht bekannt
und möglicherweise eine Kleinserie oder Prototyp, aber mit Sicherheit kein Exportmodell.
Durch Exporte gelangten chinesische M47/56 Bajonette ohne den Griffkopfdurchbruch
mit Holz- oder Plastikgriffschalen auf den Sammlermarkt.
Bis Ende der 1950er Jahre war die chinesische 'Volksbefreiungsarmee' mit Waffen
aus US Hilfslieferungen des 2.Weltkrieges, japanischen Beutewaffen, älteren sowjetischen
Modellen und einem Sammelsurium veralteten Waffen aus aller Welt ausgerüstet.
1956 begann die V.R.China Waffen nach sowjetischem Muster in Großserie zu fertigen.
Darunter auch den sowjetischen 'Automat Kalaschnikov' AK47 unter der Bezeichnung
MPi M56. Nur Unteroffiziere waren mit der MPi 56 ausgerüstet, Soldaten erhielten den
Selbstladekarabiner M56 (SKS 45 Nachbau) mit Klappbajonett.
Messerbajonette M47/56 für die MPi56 wurden nur in geringem Umfang beim Heer ausgegeben.
Ab 1965 wurde die chinesische MPi 56 serienmäßig mit Klappbajonetten produziert.