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Puck

(Mitglied)

Hmm, man müsste mal auf so eine alte Griff-Hersteller Technologie zurückgreifen können.
Gruß Hans

10.11.15, 08:31:51

Jagdsammler

(Moderator)

Hallo Hans,

nochmal ich mit meinem schwarzen Material.

Spaßhalber habe ich mal ein Reststück mit einem Schmirgelpapier (P 120) angeschliffen und durchaus einen Grauton hervorgebracht welchen ich auch von Realstücken meiner Sammlung kenne. (siehe Bild: Links schwarz glänzend, rechts angeschliffen).

Bei Auktionen werden ab und zu originale Stücke in sehr gutem, fast ungebrauchten Zustand angeboten welche sehr dunkle Griffbelederungen aus Rochen bzw. Fischhaut (was immer dies dann auch genau sein soll) haben. Siehe hierzu z.B. die Sonderauktion von Kube: "Sammlung Rolf Hofmann" hier Los Nr. 342 Geschenk-IOD Modell 1889 für Generalfeldmarschall Paul von Hindenburg.

Viele Grüße vom Jagdsammler Ebbe

10.11.15, 21:32:36

Puck

(Mitglied)

Hallo Ebbe,
Danke für Deine Bemühung. Vielleicht ist es so, dass sich die dunkle "Griffbelederung" abgreift und heller wird. Gutes Beispielfoto bei Kube. Mal sehen, was ich aus der hellen Rochenhaut machen kann.
Gruß, Hans

11.11.15, 00:27:52

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von Jagdsammler:
...Griffbelederungen aus Rochen bzw. Fischhaut (was immer dies dann auch genau sein soll)
Rochen und Haie sind ja Fische, genauer gesagt Knorpelfische, so kann man sich, bezüglich der tatsächlichen Herkunft des Materials, schön herausreden.

Nun steht noch die Frage im Raum: Wurde gertocknete Haut oder Leder verwendet?
Leder ist eine durch Gerbung behandelte Haut. Diese ist bedeutend weicher als eine Haut die nur getrocknet wurde. Was letztendlich verwendet wurde kann ich nicht sagen. Leder wird ja über die Jahre auch wieder hart.

Gruß,
Thomas

11.11.15, 05:43:41

olgaulan

(Mitglied)

Hallo,

Noch eine Anmerkung zu Griffbelederung:

Es wird oft von Haifischaut bzw. Rochenhaut gesprochen. Haifischhaut wurde früher auch als „Boroso“ bezeichnet und hat eine glattere Struktur wie die von die für Säbelgriffe verwendete Haut. Die Bezeichnung Perlhai, was man auch manchmal hört,ist eigentlich nicht richtig, da es ein solches Tier im zoologischen Sinne nicht gibt. Jedoch gehören die Rochen und Haie der derselben Gattung an.
Bei der für Säbelgriffe dieser Art verwendeten Haut handelte es sich ausschließlich um Rochenhaut und stammt vom Perlrochen ( lat. Trygonidae Rajidae ). Im naturbelassenem, nur geerbten Zustand haben sie eine grau-grüne Färbung (die von dir gekaufte Haut wurde gebleicht). Da diese Tierchen max. 30cm groß werden und mit zunehmenden Alter diese „Perlenstruktur“ immer größer wird ist es schwierig aus einer Haut ein passendes Stück für eine Griffbelederung herauszubekommen. (deshalb wurden Häute von Jungtieren verwendet). Es wurde nur gegerbte Haut verwendet, da bei einer getrockneten Fischhaut oder auch bei nur getrocknetem Leder der Verwesungsprozess nicht gestoppt ist.

Gruß Bernd


11.11.15, 18:12:15

Puck

(Mitglied)

Hallo Bernd,
Jetzt wird's sogar noch wissenschaftlich freuen .
Vielen Dank für Deinen Beitrag.
Wenn Ichs jetzt richtig verstanden habe, wird also für die Griffbespannung gegerbte, nicht gefärbte Perlrochenhaut verwendet.
So habe ich also das richtige Material und muss nun sehen, dass ich es grau hinbekomme und aufpassen, dass es nicht vergammelt.
Also, wenns geschafft ist, gibts Fotos.
Gruß, Hans


11.11.15, 19:39:48
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