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Thema: Ulanensäbel umgeändertes Muster (U.S. U/M) (https://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=57)

Geschrieben von: mario am: 05.12.25, 18:22:19
Der Ulanensäbel ist noch 97 in den Stempelvorschriften zu finden.
Gruß Mario

Geschrieben von: Schwertfeger am: 05.12.25, 18:57:22
Zitat von fritz1888:

Galt diese AKO “universell” - also auch für den Ulanensäbel?


Mit der AKO vom 7. Mai 1896 wurde, wie das AVBl uns ja sagt, ein "umgeänderter Artilleriesäbel" eingeführt. Die ersten Waffen dürften aus dem bisherigen "langen" Artilleriesäbel aptierte Waffen gewesen sein.
Zur Erinnerung: mit AKO vom 5. März 1896 war bereits die Kürzung des Kürassierdegen 54 auf die Länge des Kavalleriedegens 89 angeordnet worden.
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Die organisatorische Durchführung blieb dem Kriegsministerium überlassen, das im Rahmen der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel dafür Sorge zu tragen hatte, die AKO umzusetzen.

Da 1890 und 1893 Neuformationen bei der Artillerie befohlen waren, mußten diese mit Seitenwaffen - nach den Bestimmungen des Waffen-Etat - versehen werden. Dafür reichten natürlich die vorhanden Bestände in den Depots nicht aus alle zu versorgen. Geld für Neuankäufe stand nur bedingt zur Verfügung, die neuen Geschütze waren wichtiger.

Nun hatte man auch die Ulanen mit Kavalleriedegen 89 versehen und deren Ulanensäbel standen, mit Ausnahme der Säbel für das "Funktionspersonal" (z. B. Handwerker, Truppen-Trainpersonal) zur Verfügung. Auch konnte das Kriegsministerium schlecht die "langen" Ulanensäbel an Artillerieformationen ausgeben, wo gerade ein gekürzter Artilleriesäbel - aus Zweckmäßigkeitsgründen - eingeführt worden war.
Daher ordnete das Kriegsministerium mit Verfügung (KMV) vom 16. Juli 1896 an:
"Die bei den Truppen und in den Artilleriedepots vorhandenen Artillerie-Säbel werden sämmtlich umgeändert, und von den vorhandenen Ulanen-Säbeln so viele, wie an Stelle fehlender Artillerie-Säbel Verwendung finden müssen.
In der Benennung der Artilerie-Säbel tritt deshalb eine Änderung nicht ein;
dagegen werden künftig hin unterschieden
Ulanen-Säbel (U.S.) und
Ulanensäbel umgeänderten Musters (U. S. U./M.)"

Die oben gestellte Frage ist daher mit "nein" zu beantworten, verwiesen wird auf die zitierte KMV vom 16. Juli 1896. Die Kürzung beruht auf der, dem preußischen Kriegsministerium zustehenden Ermessensentscheidung in organisatorischen Fragen.

Gruß
Schwertfeger