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Das Portepee

Knaurs Konversationslexikon, aus dem Jahr 1932, beschreibt es ganz lapidar so:
Zitat:
Portepee, s. [franz.] gold- oder silbergeflochtene Quaste am Offiziersdegen.


Näher wird das Thema im "Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte" (Seiten 781 u. 782) vom Militärverlag der DDR (Berlin 1985) erklärt:
Zitat:
Portepee: Um Griff und Bügel der Seitenwaffe [...] geschlungener, verzierter Faustriemen mit Quast als Standesabzeichen vor allem des Offiziers.
Die Bezeichnung P. wurde Anfang des 18. Jh. aus dem Französischen übernommen (porte-épée = Degenträger bzw. Degengehenk). In älteren deutschen Reglements und Befehlen steht für P. der Begriff <<Feldzeichen>>. Das P. bestand aus einem zumeist mit Silber- oder Goldgespinst versehenen Lederriemen, Tuchband oder einer Kordel, die jeweil in einen durch Kranz, Stengel und Schieber abgesetzten silber- oder golddurchwirkten Quast ausliefen. Es wurde in einer nach Waffenart vorgeschriebenen Schlingung an der Seitenwaffe getragen. Das P. entwickelte sich aus dem gewöhnlichen Faustriemen (auch Schlagriemen genannt), der ursprünglich den Zweck hatte, die Waffe am Handgelenk des Kämpfers zu befestigen. Damit sollte verhindert werden, daß sie ihm aus der Hand geschlagen wurde oder entfiel. Diese Vorrichtung ermöglichte es auch, eine Handfeuerwaffe zu benutzen, ohne z. B. den gezogenen Degen oder Säbel in die Scheide stecken zu müssen.


Der Faustriemen

Im Knaur heiß es dazu:
Zitat:
Faustriemen, doppelter, um Handgelenk gewickelter Riemen zur Befestigung des Säbels bei berittenen Soldaten.


Im "Wörterbuch zur deutschen Militärgeschichte" wird zu diesem Thema schon unter Portepee eingegangen (siehe oben, zweites Zitat).

28.02.08, 09:03:55

Pauker

(Mitglied)

In einer Beschreibung des Zeughauses Frankfurt am Main von 1849
zu den in diesem Zeitraum eingeführten Troddeln, kommt u. a. der
Begriff „Knopf" vor.
Gemeint ist vermutlich der „Schieber"
Und weiter:
„Tragezeit: 15 Monate"

In Preußen gilt
1. Kp. weiß – Wir
2. Kp. rot – rauchen
3. Kp. gelb – gern
4. Kp. blau – billig

In Frankfurt / M gilt dieser Farbcode im Einführungsjahr 1849 nicht, obwohl
die Uniformierung preußisch war. Z.B. Einführung der Pickelhaube 1850.



28.06.15, 20:54:32
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