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Buster

(User)

Hallo,

Ich habe einen preussischen Kavallerie-Säbel M.1811 sowie einen preussischen Artillerie-Säbel n/A. Auf beide Säbel steht eine Bestempelung die ich leider nicht identifizieren kann.

Auf den 'Blücher' steht 1.T.M.F.2.4 und 156 n1. Den Artilleriesäbel zeigt 9 BAT 399 22 PAP.

Ich wäre dankbar für jede Hilfe beim entschlüsseln dieser Stempel.

Freundliche Grüsse aus Holland,

Robert


07.10.13, 10:49:56

Gottscho1914

(Moderator)

Hallo Robert ,

Bedeutung der Truppenstempel:

1.T.M.F.2.4. (siehe D.V.E. Nr.296 "Vorschrift über das Stempeln der Handwaffen",Berlin 1900)

Ostpr. Train-Bataillon Nr.1 , Magazin=Fuhrparkkolonne Nr.2, Waffe Nr.4


10.T.E.F.4.10. (siehe "Vorschrift über das Stempeln der Hand-Waffen",Berlin 1890)

Etappen-Fuhrpark-Kolonne Nr.4 des 10.Armee-Korps, Waffe Nr.10

Gruß Jens

07.10.13, 18:26:24

Gottscho1914

(Moderator)

Zusatz:

Wie ist der Artillerie-Säbel gestempelt , Hersteller und Abnahme Klingenrücken ?

Gruß Jens

08.10.13, 11:24:00

Buster

(User)

Hallo Jens,

vielen Dank für die Hilfe!
Auf die Klinge des Artillerie-Säbels steht die Rückenstempelung 'W 16', unter Krone. Auf die Fehlschärfe innen ist eingeschlagen 'Alex Coppel Solingen'.
Auf die Parierstange steht noch ein Stempel.
Zwei Bilder verdeutlichen es, hoffe ich.

Gruß,
Robert

08.10.13, 20:25:29

Preussen

(Mitglied*)

Was mich an dem Artillerie-Säbel n/A irritiert ist die Wicklung?!

09.10.13, 14:17:30

Buster

(User)

Könnte es bei diesem Säbel ursprünglich keine solche Wicklung gegeben haben?

09.10.13, 21:03:38

Gottscho1914

(Moderator)


Hallo Robert ,

danke für die Stempelangaben und Fotos.

Es könnte sich um einen Kriegstruppenstempel , abweichend der deutschen Stempelvorschriften handeln (Abnahme 1916). Eine Deutung bleibt noch offen.
Genauso ist ein Fremdstempel möglich.

Gruß Jens

09.10.13, 21:10:06

Clouseau

(Mitglied)

Die Stempelung des "vermeintlichen Artilleriesäbels" ist keinesfalls preußisch; m. E. nach auch keinem anderen dt. Staat zuzuordnen. Der Stempel "W 16" ist an ungewöhnlicher Stelle geschlagen.

Auch das Gefäß scheint mir irgendwie aus der Form geraten zu sein, ggf. um es einem ursprünglich nicht zugehörigen Griff anzupassen. Die Ausführung der Wicklung ist für eine deutsche Kammerwaffe absolut untypisch.

Wer aber betreibt einen derartigen Aufwand? Vielleicht ein trotzdem fabrikmäßig erfolgter Zusammenbau für den Export?

09.10.13, 23:21:33

ulfberth

(Moderator)

Der Truppenstempel „9 BAT 399 22 PAP“ wirft in der Tat einige Fragen auf.

Positiv ist zumindest zu vermerken, daß die Stempel auf dem Foto einen originalen Eindruck erwecken. Was – wie bereits reklamiert – weder auf die Belederung noch auf die Oberwicklung zutreffen dürfte.

Wobei die Frage, ob es sich um einen deutschen oder ausländischen Stempel handelt, vermutlich auf die Schnelle nicht geklärt werden kann!

Doch nehmen wir einmal an, es wäre ein deutscher Weltkriegsstempel. So könnte „BAT“ für Batterie oder Bataillon in Verbindung mit einer „9“ stehen, die „399“ wäre die Einheits- und die „22“ die Waffen-Nummer.

Eine mögliche Interpretation könnte eventuell bei den selbstständigen Batterien der Fußartillerie zu finden sein: Die "(bayerische) 9cm Kanonen Batterie Nr. 399 Maierhaller".

Maierhaller steht hierbei m. E. für den Batterie-Chef, den H. d. R. Maier-Haller. Diese Einheit wurde später bei der AA Falkenhausen zur 5. Batterie des 26. Bayerischen Fußartillerie-Regiments.

Unklar ist bei diesem Deutungsversuch aber weiterhin das „PAP“. Nein! Es steht nicht für Preußische Aushilfs-Plempe. lachen

Gruß

Ulfberth


www.seitengewehr.de
10.10.13, 00:04:54

Trajan

(User)

Der Truppenstempel „9 BAT 399“ - vielleicht "9.bayerischen Armee Telegraphen waffe 399"? - Bay.Vorschriften.1891/1901?

Ich habe keine Ideen für die PAP

Trajan

23.04.15, 11:44:44
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