Einen sauberen Krieg gibt es, wie wir alle wissen, nicht, aber leider nach wie vor die Notwendigkeit, Truppen zu unterhalten.
Dieser Umstand stellt hohe Anforderungen an die politische Führung, aber auch an jeden einzelnen Soldaten. In unserem demokratischen Staat bilden die Vorgaben des Grundgesetzes, das Primat der Politik, das Leitbild des Staatsbürgers in Uniform sowie die Grundsätze der Inneren Führung den Rahmen des militärischen Handelns und Gehorsams.
"Ihr soldatischer Gehorsam hat dort eine Grenze, wo ihr Wissen, Ihr Gewissen und Ihre Verantwortung die Ausführung eines Befehls verhindert."
(Generaloberst Ludwig Beck 1938)
Dieser Grundsatz wurde als Widerstandsrecht im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland verankert.
Die hier geforderte Gewissensentscheidung des Einzelnen setzt klare Wert- und Moralvorstellungen voraus. Politische Bildung, das Bekenntnis zu den Grundwerten unserer Gesellschaft und, wie es schon General Gerhard von Scharnhorst für den preußischen Offiziernachwuchs formulierte:
"Carakter, Leistung, Erfahrung und Persönlichkeit sollten den weiteren Werdegang bestimmen."
"Es gilt, den Soldaten aller Dienstgrade Leitlinien ethisch-moralischen Handelns zu geben.
Wir brauchen mehr denn je gefestigte Soldaten mit Standvermögen und Zivilcourage, nur sie werden auch im Einsatz Mut beweisen.
Wir werden uns aber auch erneut daran erinnern müssen, dass es gute soldatische Tradition ist, mit konstruktiver Kritik zur Lösung beizutragen, bevor Entscheidungen getroffen sind, dann aber gefällte Entscheidungen loyal zu vertreten."
(General a.D. Klaus Naumann, Generalinspekteurbrief 1/95)
Eine umfassende Darstellung militärischer Geschichte, die sich nicht nur auf die Betrachtung technischer oder heroischer Facetten beschränkt, kann hierzu einen wertvollen Beitrag leisten. Der Standort des Museums in unmittelbarer Nähe der Offizierschule des Heeres in der Albertstadt-Kaserne Dresden scheint mir gut gewählt.
Ich sehe der Ende 2011 geplanten Eröffnung des
>Militärhistorischen Museums der Bundeswehr< mit Spannung entgegen, erst dann wird man die Umsetzung am Anspruch messen können.
P.S. muss man sich eigentlich schämen wenn man gedient hat ?
Soldaten der Bundeswehr können zweifellos stolz auf das in den vergangenen nunmehr über fünf Jahrzehnten Geleistete sein!
Grüße
Carsten