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Thema: Kavalleriesäbel M 1811 "Blücher-Säbel" (https://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=297)
Geschrieben von: limone am: 31.12.07, 01:52:42
Während der Befreiungskriege gegen Napoleon unterstützte England Preußen mit Hilfslieferungen des leichten Kavalleriesäbels M 1796 (1807 bis 1814 rund 10.000 Stück). Später stellte Preußen diesen Säbeltyp, leicht verändert, als "neupreußischer Kavalleriesäbel" in Eigenfertigung her, etwas später wurde er als "Kavalleriesäbel M 1811" bezeichnet und noch später als "Kavalleriesäbel a/M" (altes Modell) - die Zeit rennt. Dieser Säbeltyp war insgesamt über ca. 100 Jahre - bis in den 1. Weltkrieg hinein - im preußisch-deutschen Heer im Gebrauch - erst Husaren, zuletzt Munitions-Kolonnen, Train und Landwehr. Diese lange Nutzungsdauer hinterließ viele Spuren auf den Säbeln - wie das folgende Beispiel zeigt:
Geschrieben von: limone am: 31.12.07, 01:53:49
weiter:
Geschrieben von: limone am: 31.12.07, 01:55:16
und weiter:
Geschrieben von: limone am: 31.12.07, 02:19:29
@ ulfberth:
über den Stempel auf der anderen Seite des Schlagstückes (letztes Bild) hatten wir noch nicht gesprochen: Was bedeutet das "E" oder "F" eigentlich?
Grüße
Carsten
Geschrieben von: limone am: 01.01.08, 22:13:47
Hier ein weiterer "Blücher" mit erhaltener Griffbelederung: einziger Stempel W.S unter der Parierstange; evtl. "Wilhelm Schmolz", Solingen um 1850.
Geschrieben von: limone am: 02.01.08, 19:36:59
Wo wir gerade bei den Befreiungskriegen sind: so stellte man sich ca. 80 Jahre später den Angriff der peußischen Landwehr im Jahre 1813 vor (aus: Deutscher Soldatenhort, Illustrierte Zeitschrift für das deutsche Heer und Volk, Berlin, VIII. Jahrgang (1897), Nr.22, S.342f):
Geschrieben von: limone am: 02.01.08, 19:51:33
Landwehr?
Geschrieben von: Schwertfeger am: 03.01.08, 10:06:35
Jau, siehe (Landwehr-)Kreuz an der Mütze.
Gruß
Schwertfeger
Geschrieben von: Zietenhusar am: 06.01.08, 00:02:18
Bild links) Geschmackvolle Drapierung eines Blüchersäbels im Brandenburg - Preußen Museum Wustrau. Besonders beeindruckt mich hier die Materialstärke des Griffbügels.
Bild mitte) Mein Blüchersäbel, der, angesichts seiner Erhaltung und der damaligen Artikelbeschreibung des Verkäufers, die Waffenkammer wohl nicht verlassen hat. Eher langweilig für Sammler von "Gebrauchswaffen".
Maße:
Gesamtlänge 1025 mm
Säbellänge 960 mm
Klingenlänge 825 mm
Klingenbreite 40 mm
Klingenstärke 10 mm
Pfeilhöhe ca. 58 mm
Gewicht ca. 2205 Gramm
Bild rechts) Verschiedene Stempel meines Blüchers:
- Depotnummer 655 (auf Klingenrücken und oberem Scheidenband)
- Datum der militärischen Vereinnahmung 1831
- Truppenstempel B.T.I.47. = Brücken Train I. Armeekorps Waffennummer 47
- Majuskel auf Vernietknopf.
- Nummer mit mir unbekannter Bedeutung auf dem Schleppblech.
Geschrieben von: mario am: 06.01.08, 09:30:27
Thomas hat die Stempel so gut beschrieben, zeig ich bloß Bilder. Nicht Nummerngleich aber dafür befinden sich auf beiden Seiten der Scheide Truppenstempel.
Gruß Mario