Und sowas sagst Du mir, wo ich jetzt auf die "60" zumarschiere...
Die voluminöse Expansion...
Der absolute Renner zu Studienzeiten war das unnachahmliche Werk von
Lehner, Meran, Möller:
De Statu Corruptionis - Entscheidungslogische Einübungen in die Höhere Amoralität,
Konstanz-Litzelstetten 1980, hier ein Auszug aus dem Vorwort:
"Vor einigen Jahren stießen die Autoren auf die zunächst erstaunlich anmutende Ähnlichkeit, ja Verwandschaft, zwischen formalisierender Sozialwissenschaft (human engeneering) und mittelalterlicher Scholastik. Insbesondere die Nationalökonomie in ihrem mathematischen Ornat schien besonders geeignet, jene Denkweisen zu revitalisieren.
Die nachfolgende mehrjährige und intensive Beschäftigung im immer fruchtbaren Gefilde der Interdisziplinarität ließ auf dem geistigen Kompost dieser beiden Strömungen eine alle zeitlichen Barrieren sprengende Kooperation aufblühen.
Hier die alten Texte der Scholastik, ihre akribischen Einübungen in das theologische Denken,
dort die quantifizierende Sozialwissenschaft mit ihrem intakten Fachbesteck,
beide vereint in apotheotischen Unternehmungen 1)"
1) Zu den terminologischen Abgründen des Unternehmungsbegriffs siehe E. KOSIOL: Die Unternehmung als wirtschaftliches Aktionszentrum, Hamburg 1972.
"Beide Traditionen, ihrer historischen Patina entkleidet, sind funktional gleichgestaltet. Wie früher die Esoterik des lateinischen Disputes die Unangreifbarkeit der Grundaxiome gegen destruktive Einwände sicherte, so kommt heute den alphanumerischen Formulierungen die vornehme Aufgabe zu, als Falsifikations-Paravent gleichermaßen wissenschafts-konservierend zu wirken. Sie ermöglichen es, die Sprache des Dogmas durch den Jargon der einstweiligen Annahmen und des "Als-ob" zu substituieren. Die starre Phalanx apodiktischer Gewißheiten wird durch eine Strategie der "flexible response" ersetzt. Mag uneinsichtige Kritik noch so sehr an den Axiomen rütteln, im Notfall landen sie im weichen Kissen der Vereinbarungen.
Die hier vorgelegte Schrift ist die Essenz eines in den Vogesen abgehaltenen work-shops des III. Forschungsmanipels, Sonderforschungsbereich Mathematische Theologik der Verwaltungshochschule Konstanz. Sie war zunächst als hand-out unter dem Titel: "De statu corruptionis - Zur Entscheidungslogik der Amoralität und ihrer eschatologischen Dynamik" erschienen."
usw. usw. usw.
Ein unverzichtbares Werk für den positiv quer- und kreuzdenkenden Mitteleuropäer
(Aus wohl formulierten Sätzen gebackener Schwachsinn:
"Geben sie mit eigenen Worten kurz den Grundgedanken und den Inhalt des soeben Gelesenen wieder." 
)!
Für theologisch minder interessierte Leser, also solche, deren Interesse weniger dem "Grundmodell der optimalen Bekehrungsstrategie" oder der "Dynamik von "peccatum" und "malum" in der gläubigen und ungläubigen Welt" gilt und die auch das Thema "Sündenevaluierung und -management" nicht vom Hocker reißt, ist vielleicht eher folgende soziologische Betrachtung des Innenlebens der Bundeswehr interessant:
Hubert Treiber: Wie man Soldaten macht - Sozialisation in kasernierter Vergesellschaftung, Düsseldorf 1973
Hier geht es unter anderem um die Wirkung der Normenfalle auf den Rekruten in der Grundausbildung; auch in sehr nette Worte gefasste Gedanken.
"Die Welt ist groß und Rettung lauert überall"
(Ilija Trojanov 1996)
In diesem Sinne
mit interdisziplinären Grüßen
Carsten