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Gottscho1914

(Moderator)

Zusatz zum Beitrag

Die Stempelung W.K.296 für Werft Kiel , Inventar-Nr. 296
ergibt auf dem Seitengewehr 84/98n.A. Sinn , da alle Waffen der Werft Kiel (vergleichbar mit dem Zeughaus oder Park des Heeres)mit fortlaufender Nummer gekennzeichnet waren.
Siehe Albrecht Wacker und Joachim Görtz "Handbuch Deutscher Waffenstempel auf Militär-und Diensthandwaffen 1871-2000", auf Seite 189.

Gruß Jens

06.03.08, 17:21:33

WOTAN

(Mitglied)

Zitat von Gottscho1914:

Die Stempelung W.K.296 für Werft Kiel , Inventar-Nr. 296
ergibt auf dem Seitengewehr 84/98n.A. Sinn , da alle Waffen der Werft Kiel (vergleichbar mit dem Zeughaus oder Park des Heeres)mit fortlaufender Nummer gekennzeichnet waren.


Hallo Jens,

jetzt habe ich allerdings eine Frage an Dich. Folge ich Deiner Aussage, besser gesagt der von Wacker mit der fortlaufenden Nummer für alle Waffen, dann würde es im Umkehrschluss bedeuten, dass die Werft Kiel bis ins Jahr 1915 nur 295 (andere) Waffen besaß?
Nach meinem Kenntnisstand erhielt die Marine das SG 84/98 erst 1915. Aber vielleicht ist Dir anderes bekannt.

Gruß

Herman

06.03.08, 19:55:49

Gottscho1914

(Moderator)

Hallo Wotan ,

siehe meinen oberen Beitrag. Danach hatte die kaiserliche Marine 1917 doch noch 100 Stück SG 84/98 n.A. eingeführt.
Man sollte auch daran denken , wenn Inventar-Nr. frei werden z.B.durch Verlust , besteht die Möglichkeit einer Neuvergabe.
Gruß Jens

06.03.08, 20:42:05

ulfberth

(Moderator)

Zitat von Gottscho1914:
... Man sollte auch daran denken , wenn Inventar-Nr. frei werden z.B.durch Verlust , besteht die Möglichkeit einer Neuvergabe.
Gruß Jens


Hallo Jens,

die Möglichkeit einer Doppelbelegung mit einer Nummer würde im Widerspruch zu den sonstigen (preussischen) Gepflogenheiten stehen. Hier wurde mit der Waffennummer angezeigt, wie viele Waffen einem Truppenteil überwiesen wurden.

Spätestens nach dem Wiederauftauchen eines verlustig gegangenen Stückes würde dann die, durch eine fortlaufende Stempelweise vermiedene, Problematik entstehen: Welches war das verloren gegangene Teil und welches muß nun umgestempelt werden.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
06.03.08, 23:52:03

Gottscho1914

(Moderator)

Hallo Ulfberth ,

danke für Deinen Hinweis. Bei Waffen-Nr. auf Seitengewehren ist mir dies klar.Wie verhält es sich dann bei Inventar-Nr. ?

Gruß Jens

08.03.08, 12:57:14

ulfberth

(Moderator)

Moin Jens,

in wie weit ist diesbezüglich der Begriff "Inventarnummer" mit Quellen belegt?

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
08.03.08, 13:23:15

WOTAN

(Mitglied)

Hallo Jens,

vielen Dank für Deinen Hinweis, aber meine Frage ist damit nicht beantwortet.
Im Raum steht immer noch, daß nach Wacker angeblich (?) alle Waffen fortlaufend nummeriert wurden.
Was heißt alle Waffen? Wirklich alle Waffen jeglichen Typs oder die Waffen eines Typs und Modells?

Wenn ich Ulfberths Ausführungen richtig verstehe, wurden die Waffennummern verlustig gegangener Waffen nicht ersetzt bzw. neu genutzt sondern es wurde von der höchsten Nummer an weiter gezählt.

Da die Waffen-Nummer 296 auf Deinem SG lautet, hieße das:
- entweder hätte die Werft Kiel nur 295 andere Waffen vorher gehabt, was nicht zutrifft,
- oder es gab 295 SG 84/98 vorher,
- oder die Aussage von Wacker in dem Stempelbuch ist nicht korrekt.

Gruß

Herman

08.03.08, 16:12:28

Gottscho1914

(Moderator)

Hallo Ulfberth ,
ich beziehe mich bei der Deutung Inventarnummer auf folgende Bücher :
1. Albrecht Wacker und Joachim Görtz
"Handbuch Deutscher Waffenstempel auf Militär - und
Diensthandwaffen 1871 - 2000"
ab Seite 189 , Die Stempel der Kaiserlichen Marine
2. Joachim Görtz und Don L. Bryans
"German Small Arms Markings"
ab Seite 49, Kaiserliche Marine
Ob die Autoren Quellen oder andere Beweise für die Deutung Inventarnummer und nicht Waffennummer haben ist mir nicht bekannt.

Gruß Jens

11.03.08, 12:55:16

Gottscho1914

(Moderator)

Hallo Herman ,
besten Dank für Deine Mitteilung.
Ich habe mir jetzt den gesamten Abschnitt "Die Stempel der Kaiserlichen Marine" im Buch "Handbuch Deutscher Waffenstempel auf Militär-und Diensthandwaffen 1871 - 2000"
durchgelesen .Leider fand ich hier unterschiedliche Angaben.
Auf der Seite 189 betreffend W.K. Werft Kiel schreiben die Autoren , mit W.K. und fortlaufender Nr.werden alle Waffen gekennzeichnet (als Beispiel W.K. .... , Werft Kiel , Inventar-Nr. ....) .
Seite 190 betreffend W.W. Werft Wilhelmshafen ,schreben die Autoren , das für Registrierungszwecke eine modellbezogene fortlaufende Nummer innerhalb des Stationsbereiches genügt.
Hier ist ein Beispiel mit Werft Wilhelmshafen Inventar-Nr. .... angegeben.
Im Abschnitt " Die Waffenstemel der Marine im Überblick "
wird bei W.K. (Werft Kiel) auf Seite 200 , von fortlaufender Waffennummer bis in den vierstelligen Bereich geschrieben.
Somit ist eine modellbezogene fortlaufende Nr. möglich.
Leider bleibt die Bedeutung Inventar-Nr. oder Waffen-Nr.noch
offen.

Gruß Jens

11.03.08, 13:39:17
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