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Zietenhusar

(Supporter)

Eigentlich bin ich über die Gesetze nicht genau informiert. Vom "Hörensagen" darf in Japan wohl keine Militärblankwaffe gehandelt oder besessen werden.

Jedenfalls tauchen hin und wieder Gunto-Teile in japanischen Angeboten auf. Ganze Schwerter werden bisher mit Holzklingen oder Klingenimitaten angeboten. Vielleicht hat ein Händler eine Sondergenehmigung erhalten?

Gruß,
Thomas

21.01.12, 20:10:53

Messerbill

(User)

Was ich weiß ist, dass in Japan traditionell produzierte Schwerter in Gunto-Montierung legal sind, solange sie registriert werden. Dabei ist es den Behörden weitgehend egal ob es sich um Koto, Shinto, Shinshinto oder Gendaito handelt. Natürlich sind die meisten Schwerter aus der Zeit zwischen 1877 und 1945 für Nihonto-Fans eher uninteressant.

Welche Schwerter aber ohne Wenn und aber verboten sind sind Gunto Typ 32 und Gunto Typ 95 (NCO Shin Gunto). Diese wurden ausnahmslos maschinell produziert und haben Seriennummern auf den Klingen.

Ich habe gehört, dass die Polizei in Japan mittlerweile zwar an den Flughäfen nicht traditionelle Schwerter wegnimmt aber, dass diese dann bei der Rückreise wieder ausgehändigt werden.

Na ja für die Militaria-Sammler sind die aktuellen Änderungen ein Segen cool

21.01.12, 22:28:54

Messerbill

(User)

Momentan wird bei Aoi Art ein Typ 98 Shin Gunto mit Seki Stempel als Auktion angeboten. Es wird sogar vom Anbieter darauf hingewiesen, dass dieses Schwert aus westlichen Stahl besteht. Laut Anbierter hat es ein NTHK Zertifikat.

Ich hab bisher (wenn man von Militärschwertern redet) nur Schwerter mit Rikugun JumeiTosho Marken (Stermstempel) mit NBTHK bzw. NTHK Zertifikat gesehen.

19.02.12, 22:27:38

KAJIHEI

(Mitglied)

Hab ich auch gesichtet. Preisfrage wie alt ist das NTHK Papierchen. Seit dem großen Kollaps papern die beiden Fraktionen ja wie wild vor sich hin.

Was ich witziger finde das jetzt schon reine Machinenprügel zum Kauf angeboten werden.

Vor zehn Jahren hätte man knallhart zu hören bekommen "Sowas darf hier nicht gehandelt werden"
Tja die Zeiten ändern sich...

20.02.12, 08:39:21

Zietenhusar

(Supporter)

Die Zeiten ändern sich, oder besser gesagt, aus einem "Maschinenprügel" wird, je fortgeschrittener die Zeit, eine begehrte Sammlerwaffe. Was man heutzutage für ein Schowa-Schwert hinlegt, dafür bekam man zuvor einmal eine "richtige" Klinge. Naja, und Vereine resp. Vereinigungen sind bestrebt weiter zu bestehen, womit auch immer.

Gruß,
Thomas

20.02.12, 10:34:20

Messerbill

(User)

Laut dem Buch SAMURAI: Die Waffen und der Geist des japanischen Kriegers von Clive Sinclair (2004) waren sogar traditionell gefertigte Gendaito bis vor einige Jahren in Japan nicht so hoch geschätzt wie z. B. in den USA oder in Europa und dass die Japanischen Sammler erst allmhlich den Wert dieser Schwerter erkennen. Außerdem war davon die Rede, dass es für Schwerter die unter 100 Jahre alt sind verschärfte Einfuhrbedingungen herrschen.

Wer weiß, vieeleicht darf man Showato anbieten wenn diese für den Export bestimmt sind. Aber dann dürfte es ja keine Registrierungskarten für diese Schwerter geben, da eine Registrierungskarte die Legalität eines Schwertes belegt. verwirt

21.02.12, 20:57:22

nilscologne

(User)

@chris
nakago sehe ich auch so.

@ husar
habaki (sieht nach "Fred Lohman" aus)passt nicht zum alter der tsukaito...zeitlich passt das alles nicht...abgesehen von den unterschiedlichen qualitäten. da die ito älter ist würde ich mir die tsuka näher anschauen ob die bohrung für die mekugi authentisch sind.....ob die tsuka weitere aufweist.

menuki sind stilisierte kois...ich hab die irgendwo schonmal gesehen...erinnere mich nicht.


bin mir nicht sicher.....afterwar mit anderen teilen...

19.11.16, 22:37:36

Zietenhusar

(Supporter)

Vielen Dank. Die schlüssigen Aussagen haben mich dazu veranlasst, das Thema hierhin zu verschieben.

Gruß,
Thomas

20.11.16, 21:02:49

joehau

(Mitglied)

Zitat von Messerbill:
Was ich weiß ist, dass in Japan traditionell produzierte Schwerter in
Gunto-Montierung legal sind, solange sie registriert werden. Dabei ist es den Behörden
weitgehend egal ob es sich um Koto, Shinto, Shinshinto oder Gendaito handelt. ...


Alte Klingen bekamen ein simples Zertifikat, das sie vor der Vernichtung bewahrte.
Mit diesem Zertifikat werden die Schwerter auch jetzt noch in Japan gehandelt.
Die Montierung ist von den Verbotsregeln eh nicht betroffen und auch nicht
Gegenstand des Zertifikats.

Hier zum Beispiel das Zertifikat fuer eine alte handgeschmiedeten Klinge aus
Bizen no kuni 備前国 mit Heeres Offiziers-Guntō T94 Scheide und Montierung,
der Schmied ist Yukimitsu 行光.

23.11.16, 11:46:16
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