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MKF

(User)

Grüß Gott!
Ich bin hier neu also hallo für alle!
Ich habe eine Frage für euch. Mein Freund had so einen Faschinenmesser gefunden, und haben wir ihn als Faschinenmesser Modell 1787/1810 identifiziert. Jedoch es gibt kleine Unterschieden in Bau des Handgriffes, diese "unsere" ist etwas zu breit, oder irre ich mich? Vielleicht ist das ein späteres Modell oder Modifikation?

Es gibt leider keine Bezeichnungen.
Ich habe keinen besseren Forum zum identifiezieren von preussische Blankwaffen gefunden, so hoffe ich freuen
Also bitte um Identifikation und ich entschuldige mich für Fehler, aber Deutsch kenne ich leider noch nicht Perfekt.
Gruss aus Polen
MKF

Hier ein Paar Fotos:

12.12.07, 10:52:46

thüringer

(Mitglied)

Hallo!

Dies ist (meine Meinung nach) ein Modell 1787, wo der Daumenring nachträglich entfernt wurde, weil er störte. Ich hatte mal das Vergnügen, ein M1787 mit Daumenring in der Hand halten zu dürfen, er störte wirklich. lachen
Im Maier steht, daß bei den früheren Stücken die Griffe plumper waren, bei den späteren wurden die Daumenringe schon beim Gießen weggelassen. Im direkten Vergleich der Griff-Rillen Deines Stückes mit den Zeichnungen im Maier kommt Dein Stück etwas zu kurz. Ist aber so OK mMn.
Kannst Du bitte einige Maße angeben? Klingenstärke, Klingenlänge, Griffbreite?
Tschüß
Roland


Hüte Dich, alles zu begehren, was Du siehst,
alles zu glauben, was Du hörst,
alles zu sagen, was Du weißt
und alles zu tun, was Du kannst.
12.12.07, 11:55:48

MKF

(User)

Hallo,

danke für die Antwort.
Die Maße kann ich vielleicht morgen angeben.
Ich kann nur sagen, das die Klingenlänge ist 47 mm.

Ist das möglich, das die Griff-Rillen haben verschiedene
Abstände in Beziehung von verschiedene Herstellern?

Gruß
Michael

12.12.07, 12:18:34

ulfberth

(Moderator)

Hallo MKF,

einige Informationen und Bilder zu dem preussischen Faschinenmesser von 1787 findest Du hier: Hier anklicken!

Achtung: PDF-Datei! Kann geladen, gespeichert und kopiert werden. Ausdruck ist nicht möglich.

Ich empfehle die AKTUELLE Version 8.xx des Adobe Readers. Kostenloser download hier: Adobe Reader
Mit älteren Versionen ist das Lesen häufig nicht möglich.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
12.12.07, 13:04:34

MKF

(User)

Danke ulfbert, aber dieses Material war mir bekannt. Dieses "unseres" Faschinenmesser hat 14 Riefen auf dem Handgriff und ist ein bißchen anders...
In dem Beschreibung steht, das das Faschinenmesser alter Art hat eine Länge von 64 cm, dieser ist deutlich kurzer (59 cm), ich habe keinen Zugang zu Materiellen also vielleicht nA war kürzer? ulberth, erst nach deinem Eintrag hab ich ein bißchen über dieser Waffe gelesen, jetzt weiss ich, was meint Daumenring und die Geschichte mit ihm zwinkern
Könnt Ihr bitte bestimmen, aus welchem Zeitraum (+/-) kann dieses Faschinenmesser abstammen?

12.12.07, 16:22:03

ulfberth

(Moderator)

Hallo MKF,

es ist richtig, daß es dieses Faschinenmesser in leicht unterschiedlichen Länge gibt. Bei der genauen Anzahl an Griffrillen muß ich passen. Hier habe ich nie eine Statistik geführt. Man könnte versuchen, Realstücke und in der Literatur beschriebene Faschinenmesser zu erfassen und dieses auszuwerten. Wobei ich dann auch die unterschiedliche Form des Nietkopfes (rund / eckig) notieren würde.

Eine exakte Zuordnung und zeitliche Bestimmung bleibt ohne eindeutige Stempel oder Gravur schwierig.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
12.12.07, 17:11:54

WOTAN

(Mitglied)

Zitat von ulfberth:

Eine exakte Zuordnung und zeitliche Bestimmung bleibt ohne eindeutige Stempel oder Gravur schwierig.


Ich teile diese Auffassung, doch die Konsequenz dürfte dann sein, die Waffe nicht mehr als "preußisches Füsilier-Faschinenmesser M 1787" anzusprechen.

Ich bin nun kein Spezialist für Infanterie-Waffen, aber ähnliche Stücke wurden auch in anderen deutschen Ländern und im Ausland (z. B. in Dänemark Ingeniorsabel M 1866)geführt.

Gruß von Herman

12.12.07, 19:02:35

Zietenhusar

(Supporter)

Zitat von WOTAN:
Ich bin nun kein Spezialist für Infanterie-Waffen, aber ähnliche Stücke wurden auch in anderen deutschen Ländern und im Ausland (z. B. in Dänemark Ingeniorsabel M 1866)geführt.


Hallo Herman,

wurden denn diese ähnlichen Stücke in diesen außerpreußischen Ländern nicht gestempelt?
Oder kann ich nun davon ausgehen, daß ungestempelte/unbeschriftete Waffen prinzipiell nicht zuzuordnen sind, es sei denn, über abweichende Maße?

Gruß,
Thomas

16.12.07, 22:59:50

WOTAN

(Mitglied)

Zitat von Zietenhusar:

Hallo Herman,

wurden denn diese in diesen außerpreußischen Ländern nicht gestempelt?
Oder kann ich nun davon ausgehen, daß ungestempelte/unbeschriftete Waffen prinzipiell nicht zuzuordnen sind, es sei denn, über abweichende Maße?

Gruß,
Thomas


Hallo Thomas,

ich denke schon, daß zumindest teilweise gestempelt wurde, so sind mir ähnliche Stücke mit Truppenstempeln von Baden, Bayern, Sachsen und Württemberg bekannt. Auch Abnahmestempel finden sich, z. B. hat Baden sein Landeswappen [roter Querbalken auf gelbem Grund] als Abnahmepunze [natürlich nicht in Farbe zwinkern ]geschlagen.

Ich denke, es wäre eine schöne Arbeit für unsere schriftstellerisch tätigen deutschen Forscher wie G. Seifert, R. Selzer, C. Stefanski das Thema mal zu beackern. Aber wahrscheinlich lohnt sich das nicht, da die meisten Sammler in diesem oder anderen Foren fragen und kostenlose Antworten bekommen. Ein Aufsatz kostet aber den Verfasser zunächst Zeit und Geld. Insoweit befinden sich die Herren in einem Dilemma.

Gruß von Herman

17.12.07, 19:56:36

Gottscho1914

(Moderator)

Hallo MKF,

laut dem einen Foto sind auf der Innenseite der Parierstange schwache Zeichen erkennbar.
Bitte diese überprüfen. Auch die Unterseite der Parierstange nach Zeichen untersuchen.

Mit freundlichem Sammlergruß

Jens

22.12.07, 19:41:03
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