Hallo Freunde,
Seit Februar noch keine Antwort. Soll ich mal den Anfang machen...
Erst mal vor weg. Deutsch ist eine Fremdsprache für mich, es wird also öfters mal was daneben gehen. Ich bitte um euer Verständnis....
Zum Thema Damaststahl gibt es sehr viel zu sagen. Ich nehme dabei die historische Perspectieve als Ausgangspunkt. Meiner Meinung nach ist der (Waffen)Schmied in früher Zeiten mit ein grosses Dilemma konfrontiert. Er sollte aus schlechtem Material, das er auch noch eigenhändig herstellen musste, eine Waffe herstellen dessen Bruchfestigkeit und Schneideleistung herforragend sein sollten. Es solte also gleichzeitig hard oder aushärtbar sein und biechsam. Was zu tun?
Die Schmiedekunst war / ist hauptsächlich einer Erfahrungssache. Sicher vor langer Zeit, als Metallurgie nicht existierte, war Erfahrung alles. Das fing schon bei der herstellung von Stahl an. Der roher Stahl wurde in einen sogenannten Rennofen hergestellt
und kam dabei frei in einer Luppe. Heutzutage stellt man in Japan immer noch einen solchen Stahl her, der Tamahagane, der in einer Tatara (Rennofen) hergestellt wird.
Das Rennofen Eisen / Stahl war nicht direkt brauchbar. Der Kohlenstoffgehalt varierte enorm, in einer Luppe und von bereitung zu bereitung (keiner Ahnung wie ich das richtig sage ;-), und der Stahl war verunreinigt mit Einschlüsse was den Stahl abschwächte.
Die Lösung war ziemlich einfach. Einfach die Luppe ausschmieden, was ziemlich schwer ist das der Stahl viel Kohlenstoff erhällt und es damit beim Schmieden brüchig wird (red short auf gutem English ;-), dann die Luppe auf sich selber zusammen falten und verschweissen. Bei diesen Verfahren brennt mann die Einschlüsse und den Kohlenstoff ab und bekommt somit ein reineren Stahl.
Dabei geht allerdings viel Stahl verlohren. Logisch also das ein guter Stahl teuer war und sehr gezielt eingesetzt wurde. Eine aufgesohlte Schneideleiste an einer Axt is ein gutes Vorbild. Die Schneideleiste war ein guter Stahl und wurde an einen Eisenen (relativ billig) Körper feuerverschweisst.
Ob und wann der Stahl die richtige Eigenschaften hatte erkannte der Schmied beim falten. Der "Bruch" zeigte ihm ob der Stahl richtig durchgemischt war und der Kohlenstoffanteil richtig war. Mehr oder weniger natürlich. Einen Röntgenspectralanalyse stand nicht zur verfügung
Nun gut, einmal den "Schneidestahl" hergestellt ergab sich die Tatsache das hartes (und Schneidefähiges) Stahl brüchig ist. Die antwort darauf war meistens einen Verbund von verschiede sorten Stahl z.B. weiches und hahlbhartem Stahl für den Kern einer Klinge und eine Harte Aussenwand oder Schneideleiste. Ich denke die meisten Europäische Klingen waren mehr oder weniger nach diesem Verfahren hergestellt. Einer torsion von weich und mittelhart findet man auch oft.
Ein komplett anderes Verfahren ist der herstellung von "richtiges Damaststahl". Ich glaube es ist auch bekannt unter den nahmen Wootz und wird hergestellt durch das über langer Zeit herausgezögern der Abkühlung eines Stahlgusses. Das typische Damast oder Wootz Bild im Stahl ensteht dur eine Zahl von kleine Verunreinigungen wobei Vanadium einer grosse Rolle spielt. Es sorgt für die bildung von so zu sagen harte "Strangen" oder "Nadeln" umringt mit weiches und mittelhartes Material. Also eigenschaften wie oben beschrieben aber hergestellt als ein mehr oder weniger "Monostahl". Dieser Verfahren war langer Zeit verschollen, ist aber vor nich zu langer Zeit wiederentdeckt.
Da die herstellung von Stahl Zeitaufwendig war und damit im laufe der Zeit immer teurer wurde, sind neue Verfahren entwickelt worden die mit immer bessere Präzision Stahl herstellen können. Ein heutigen Monostahl ist sicherlich, an sich betrachtet, ein viel besseren Stahl als man früher jeh machen konnte. Was beim Monostahl aber fehlt ist die Optik... Ein "Damast" hergestellt aus einem Schweissverbund von veschieden Stahlsorten seht einfach gut aus. Neben dem kann es, wenn richtig gemacht und die richtige Stahlsorten gewählt, eine verteufelt gute Klinge hervorbringen.
Erwähnen sollte ich noch das sich mit heutige Härtungsmethoden, z.B. Bainite härtung mit differential härtung (harte Schneide, zäher Rücken) auch richtig gute Blankwaffen herstellen lassen aus Monostahl.
So, das sind jetzt mal meine € 0,02. Bin sehr gespannt auf euer Verbesserugen und Ergänzungen!
Schönen Gruss aus Holland,
Marc