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navy-jack

(Mitglied)

Hallo Freunde,

so langsam wird das hier zu einer Sucht.

Nun denn. Ich habe mir hier in Ohio in einer Antique Mall einen "nice german imperial sword" erworben.

Nach meiner Internet recherche bin ich der Meinung
es handelt sich um einen IOD 89 n/A
mit Schanier für den Handschutz

Entstehung nach 1910 aber keine Kriegsproduktion da Handschutz nicht aus Eisen ???? Hier bin ich mir nicht sicher.

Ein Ring beweglich
Scheide schwarz im unteren Drittel rostig
Klinge ungeschärft
Griff schwarzer Kunststoff mit dreifacher Drahtwicklung
Fingerstrippe ist gerissen

LüA 92 cm
Klinge 78 cm
Klingenbreite 21 mm

Metallteile am Griff scheinen mit einer Art "Farbe ???" behandelt worden zu sein ?
Mit leichtem feilen wird es heller, aber ich trau mich nicht so recht


Nun meine Fragen :

Wie kann ich den Belag entfernen ohne diesen Degen zu zerstören?
Liege ich mit meiner Einschätzung Entstehung richtig?

Für die Hilfe danke ich schon jetzt.

25.11.09, 02:15:15

mario

(Administrator)

Hallo navy-jack ,
meiner Meinung nach alles richtig bis auf die Modellbezeichnung, die Zahl 89 weglassen.


Könnte Firnis auf dem Gefäß sein,wenn es so ist, probiere es mit Spiritus.


Gruß Mario



123
25.11.09, 08:00:05

thüringer

(Mitglied)

Hallo navy-jack,

für mich sieht es so aus, daß die Vergoldung vom Eisengefäß teilweise verschwindet. Bitte prüfe mit einem Magneten, ob das Gefäß aus Eisen ist.
Zum Reinigen kann ich nur sagen, daß Du vorsichtig sein solltest (Spiritus ist ok), Öl könnte die Vergoldung unterlaufen und abheben. Auch würde ich mit NEVR-DULL mehr Schaden anrichten, also weglassen.
Tschüß
Roland



Hüte Dich, alles zu begehren, was Du siehst,
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und alles zu tun, was Du kannst.
25.11.09, 10:41:59

navy-jack

(Mitglied)

Also nach meinem Thanks giving Ausflug bin ich nun zurück und habe versucht mit Spirtus etwas zu erreichen. Der Adler erscheint wohl etwas heller aber so richtig überzeugend war das nicht.

Anscheinend habt ihr beide wohl recht.

Der Griff ist magnetisch und die Vergoldung hat sich wohl an manchen stellen gelöst. Anschließend hat wohl jemand die Fehlstellen mit etwas überpinselt.

Nun ja ich pfusch da jetzt nicht mehr drann rum um schlimmeres zu verhindern.

Nun stellt sich mir die Frage . Da der Griff wohl aus Eisen ist, handelt es sich dann um eine Kriegsproduktion? Warum dann aber vergoldet bzw trotzdem keinerlei Stempel, also wohl keine Kammerwaffe ?

Für eure Gedanken dazu wäre ich dankbar.


Klaus Jürgen

30.11.09, 04:54:19

Zietenhusar

(Hausmeister)

Hallo Klaus-Jürgen,

der IOD n/A ist ein Ding an sich. Es gab militärische, wie auch vereinstechnische Verwendungen. Es ist fast so, wie mit dem IOD a/A. Ob er einem Infanterieoffizier oder einem Bahnbeamten gehörte, läßt sich nur an Stempeln oder am Portepee erkennen.

IOD mit Eisengefäßen sind Kriegsproduktion. Das, weil Messing zum kriegswichtigen Metall gehörte und nicht mehr für die Produktion kriegsunwichtiger Sachen Verwendung finden durfte. Der Degen wurde im Laufe der Kampfhandlungen kaum mehr angelegt, und durch kürzere Seitengewehre, wie Bajonette, ersetzt.

Nur wenige, später hergestellte IOD waren geschwärzt, bzw. so gar mit Körben aus dünnerem Blech hergestellt.

Dein IOD ist, abgesehen vom Teilverlust der Gefäßvergoldung, noch gut beisammen. Es scheint soweit alles dran zu sein, wenn ich die Fotos richtig interpretiere.

Gruß,
Thomas

30.11.09, 10:00:02
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