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Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 
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mario

(Administrator)

Hallo Sammlerfreunde,
ich möchte Euch einen pr. Infanteriesäbel M 1715 vorstellen der exakt aus der Zeit zwischen 1740 und 1744 stammt. Die Klinge wurde nach 1744 ordonnanzmäßig auf die neue Länge gekürzt. Im Zug sind noch Reste der FR-Chiffre erkennbar.
Die Zuordnung zu einem Regiment ist wohl auch möglich, da unter dem Stichblatt die Kompaniebezeichnung "Cap. v. d T No 1104" eingraviert ist.
Gl.:723mm, Kl.:574mm, Kb.:31mm
Gruß Mario


123
25.09.09, 12:26:48

limone

(Super-Moderator)

Ein schönes Stück aus der Zeit des jungen "alten Fritz"! freuen

Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
25.09.09, 16:18:53

limone

(Super-Moderator)

Friedrich II. ist im Lauf der Jahrhunderte sehr kontrovers beurteilt worden (Wer sich näher mit dem Thema: "Die Bewertung, Aus- und Benutzung von Friedrich II. seit Beginn des >Medienzeitalters<" beschäftigen möchte, findet z.B. unter dem Stichwort "Hohefriedberg" - es gibt noch viele andere - im Internet reichhaltiges Material).

Aber hier nun eine unpolitische, jüngere Darstellung; ein Schlaglicht auf die kriegerischen Ereignisse Mitte des 18. Jahrhunderts, aus der Zeit, in der der oben gezeigte Säbel bei der preußischen Armee Verwendung fand (Lautsprecher bitte einschalten):

Hohenfriedberger Marsch

Grüße

Carsten


Post scriptum:

Gehen wir 100 Jahre zurück ins Jahr 1909, finden wir uns im Kaiserreich wieder (I.O.D. n/M, K.D. 89 usw.).

Gehen wir noch einmal 100 Jahre zurück, befinden wir uns im Jahr 1809, in der napoleonisch geprägten Zeit (In Kurhessen: Königreich Westphalen: "JN").

Versetzen wir uns noch einmal ~70 Jahre zurück, sind wir am Beginn der Regierungszeit des "alten Fritz" (Friedrich Wilhelm I. / Friedrich II., König von Preußen) und somit in der Zeit des gezeigten Säbels angekommen (Rossbach, Hohenfriedberg, Leuthen, Lobositz, Kunersdorf, Mollwitz, Torgau...).


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
26.09.09, 00:50:22

mario

(Administrator)

Hallo,
ich habe eine Nachricht bekommen.

Die Waffe wurde entweder im Inf.Reg. Nr. 11 oder Nr. 40
geführt (v.d. Trenck, v.d. Tann).

Gruß Mario



123
28.09.09, 21:19:22

limone

(Super-Moderator)

"Das Infanterie-Regiment Nr. 40 entstand um 1740 in Magdeburg aus Zwangsrekrutierten sowie Soldaten, die der Herzog von Sachsen-Eisenach dem preußischen König überlassen hatte. Auch der Mannschaftsersatz kam wohl zunächst noch aus dem kleinen Herzogtum, dann erhielt das Regiment aber seinen Kanton in Niederschlesien. Bis 1756 lag es in Breslau, ab 1763 in Schweidnitz in Garnison.
(...)
Nr. 40 (hier die Grenadiere schon 1745 bei Hohenfriedberg und Soor) kämpfte bei Prag und Kolin, geriet bei Schweidnitz am 12. November 1757 in Gefangenschaft, aber ohne Grenadiere, die bei Breslau, Leuthen und Hochkirch eingesetzt waren.

Neuaufgestellt nahm das Regiment Nr. 40 an den Schlachten bei Zorndorf, Kay und Liegnitz teil. Das Jahr der Niederlagen 1806 ließ beide Regimenter (auch Nr. 48 [Anm.]) enden: Nr. 40 mit den Kapitulationen von Erfurt (16. Oktober), Magdeburg (11. November) und Schweidnitz (8. Januar 1807).
(...)
Die Füsiliere des Infanterie-Regiments Nr. 40 besaßen als Seitenwaffe den Infanteriesäbel M 1715;
(...)
Die Farbe Rosa für die Abzeichen an den Uniformröcken des Infanterie-Regiments Nr. 40 ist (Menzel [Anm.]) offenbar beim Kolorieren sehr in ein dunkles Violett übergegangen."

[Klaus-Ulrich Keubke, Helmut Schnitter: Adolph Menzel und das Heer Friedrichs des II. von Preußen, Berlin 1991, S. 64f.]


Die Zeichnung von Menzel zeigt links vorne und rechts hinten zwei Füsiliere des Infanterie-Regiments Nr. 40 und im Vordergrund mittig einen Füsilier des IR Nr. 48.

Grüße

Carsten


     Fröhlich sein, Gutes tun, und die Spatzen pfeifen lassen...
28.09.09, 21:57:00

mario

(Administrator)

Ich habe leider keine Maße, ohne Chiffre aber mit einer Abnahme.
Gruß Mario


123
02.10.09, 20:12:17

mario

(Administrator)

Hallo,
noch zwei von den super erhaltenen "Adler-Qualitätsstempel".
Ich würde alle drei so um 1790 einordnen.
Auf der Rückseite der zu letzt gezeigten Klingen, befinden sich Reste des Fabrikstempels "POTSDAM".
Gibt es den "Adler" auch noch in erkennbarer Erhaltung?
Gruß Mario


123
28.10.20, 11:00:35

corrado26

(Super-Moderator)

Hier der Adler von einer Kavalleriebüchse 1787

28.10.20, 16:45:32

Preussen

(Mitglied*)

Guten Tag Mario,
ich finde, dass mein hier gezeigter Adler, der in die Klinge eines preussischen Husarensäbels mit Daumenring geschlagen ist, ein Zwilling des von Dir gezeigten sein könnte.
Der von Corrado26 abgebildete Stempel sieht eher so aus wie der zweite von mir vorgestellte, von einer preussischen Pistole 1789 stammende.
Gruss
Preussen



29.10.20, 08:22:17

mario

(Administrator)

Zwei verschiedene !?
Dann werden die Adler zeitgleich geflogen sein.
Die zwei von mir vorgestellten "Dornenvögel" (Dreieck an der Hüfte) sind auf einen Infanterie-Säbel mit "FWR" Chiffre auf der Klinge und der andere auf einen Husaren-Säbel.
Gruß Mario


123
29.10.20, 16:40:37
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