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littlepit

(User)

Hallo "Messis" und alle die sich für Blankwaffen interessieren,
diesmal ein Fund beim Entrümpeln eines Haushalts. Habe diesen Degen mit meinen Möglichkeiten einer Säuberung unterzogen und siehe da eine Gravierung ist jetzt sichtbar, möchte ihn gern komplettieren, das heißt den Griff wieder mit Leder bestücken, habe mir sämtliches zur Verfügung stehendes Informationsmaterial aus den WEB... hinzu gezogen, leider finde ich keine Übereinstimmung zu meinem Exemplar. Könnt Ihr mir helfen einerseits zur Geschichte des Degen und wie sah der Originalgriff aus? Habe auch schon einen Schuster gefunden der sich diese Arbeit zutraut. Die Beschreibung, Maße: Klinge 78,5cm, Breite 17mm, Stärke 5mm, Schafft 14,5cm. Meine Laienversion heißt Offiziersdegen, Damasstahl, Jg.ca. 1860.Freue mich auf Ihre Nachricht, viele liebe Grüße aus Sachsen, mit freundlichen Gruß, Peter Klein... verwirt


16.08.09, 19:25:09

ulfberth

(Moderator)

Hallo Peter!

Messi? Ich kann mit nicht entsinnen, daß hier im Forum über die Desorganisationsproblematik diskutiert wurde.

Doch nun zum Degen: Es handelt sich hierbei um einen sächsischen Hofdegen. Gefertigt von der Dresdner Firma Seyffarth.

Eine Erneuerung der Griffschalten dürfte nicht ganz einfach sein, da das Material aus Perlmutt bestand.

Vergleichbare hessische Degen findest Du hier.
Zur näheren Einordnung wären sicherlich auch weitere Bilder vom Gefäß sinnvoll.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
16.08.09, 22:59:54

littlepit

(User)

Hallo ulfberth,
Danke für schnelle Info! Bitte entschuldige meine Äußerung. Meine Erkenntnis, in jedem Menschen steckt ein „Messi„, wir gehen doch alle einer Sammelleidenschaft nach, oder? Es sollte ganz einfach das Forum etwas auflockern, nun habe ich wohl das Gegenteil erreicht! Es soll nicht wieder vorkommen, versprochen!
Der Degen wurde von Seyffarth gefertigt,war dies eine Manifaktur in Dresden, vergleichbar mit Sollingen? Sächsischer Hofdegen, bedeutet im Klartext? Welches Alter kann man Ihm anrechnen? verwirt verwirt
Mit freundlichen Gruß aus Sachsen, Littlepit...

18.08.09, 12:00:44

ulfberth

(Moderator)

Hallo Littlepit!

Der Degen ist der Regierungszeit von König Johann (Nepomuk Maria Joseph Anton Xaver Vincenz Aloys Franz de Paula Stanislaus Bernhard Paul Felix Damasus), also von 1854 - 1873, zuzuordnen.

Hergestellt wurde die Waffe von der Firma des Dresdner Gürtlermeisters Seyffarth. Vermutlich wurde das Gefäß dort gefertigt, während die Klingen zumeist aus Solingen bezogen wurden.

Getragen wurde der Degen von den Hofchargen und Zivilbeamten des Hofes. Der Degen gehört somit zur Hofuniform / Hoftracht und nichts direkt mit dem sächsischen Königshaus zu tun. Man könnte durchaus - wenngleich sehr polemisch - von Hofschranzen sprechen.

Gruß

ulfberth


www.seitengewehr.de
18.08.09, 13:10:00

littlepit

(User)

Hallo ulfberth,
... freuen Super nun bin ich was zumindest diesen Teil betrifft, an Geschichtsinformationen reicher, vielen herzlichen Dank dafür!
Nun ergibt sich nur noch die eine Frage, gibt es im Forum Erfahrungswerte über das beziehen dieser Perlmutt-Griffschalen zum Komplettieren des Hofdegen? Damit auch dieser Degen der Nachwelt so Original wie möglich erhalten bleibt.
Mit freundlichen Gruß aus Sachsen, Littlepit

18.08.09, 14:42:05

ulfberth

(Moderator)

Hallo Littlepit,

bei dieser Art von Griffbeschalung fehlt mir jegliche Erfahrung.

Wobei sich auch die Frage stellt, in wie weit es sich lohnt eine größere Summe in diesen Degen zu investieren. Die Begehrlichkeit von Waffen der Zivilbeamten hält sich bei den meisten Sammlern doch sehr in Grenzen.

Gruß

ulferth




www.seitengewehr.de
18.08.09, 15:03:29

Zietenhusar

(Hausmeister)

Hallo Peter,

willkommen im Forum. Was stärkeres Perlmutt anbelangt, so dürfte die Beschaffung kein Problem darstellen. Ich war in der vergangenen Woche auf Rügen, da gibt es überall größere Muschelgehäuse käuflich zu erwerben. Man muß nur einigermaßen gerade Stücke finden. Das Zusägen und Beschleifen des Materials sollte ebenfalls nicht sonderlich kompliziert sein.

Ansonsten empfehle ich aber ortsansässige Schmuckhersteller, die hier eventuell autorisierter beraten könnten.

Gruß,
Thomas

23.08.09, 20:07:01

littlepit

(User)

Hallo Thomas,

vielen dank für die Mithilfe,einen Anhaltspunkt hätte ich damit erst einmal!Regional einen Goldschmied an zu sprechen, genau das habe ich auch vor, unverbindlich, bin gespannt über deren Preis Leistungsangebot, egal mein bestreben ist so orginal wie nur möglich, schliesslich soll dieser Hofdegen später mein antikes Zimmer mit verzieren.Mit freundlichen Gruß aus Sachsen, Peter...

24.08.09, 11:00:08

blacky21

(Mitglied)

Die Herstellung neuer Griffschalen dürfte kein Problem sein.Es gibt in Sachsen einen Betrieb,der sowohl alte Objekte restauriert als auch Neufertigung betreibt.Der Preis ist aber nicht unerheblich.Ein Freund wollte dort ein Opernglas z.T.neubeschichten lassen,zum Glück hat er sich vorher einen Kostenvoranschlag machen lassen.

05.04.13, 17:54:32
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