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Thema: Scheide württ. Art.-FM (https://www.deutsches-blankwaffenforum.de/topic.php?id=10536)


Geschrieben von: Eisenhauer am: 03.11.25, 09:33:57
Auf einer Börse konnte ich diese Scheide erwerben. Darin steckte ein ruiniertes FM U/M.
Die Scheide paßt genau darauf.

Die Besonderheit ist das typische Mundblech eines FM 49 bzw. 52 mit den typischen Trageknopf
und nicht dem langen Tragehaken, den man sonst bei den Scheiden des FM U/M vorfindet.
Ein FM 52 paßt nicht in den Scheidenkörper, er ist zu kurz und wird auch nicht erklärbar,
da das M 52 bei der Artillerie keine Verwendung fand.

Das Mundblech weist die Stempelung des AR Nr. 13 auf ohne jedwede weiteren Hinweise auf
Batterie oder Nummer. Dies ist die Nummer des Artillerieregiments König Karl (1tes Würtb),
mit Standort Ulm-Stuttgart und dem Errichtungsjahr 1736.

Zudem fällt auf, daß es weder auf dem Mundblech, dem Mundblechdeckel, dem Scheidenkörper
oder dem Ortblech einen Abnahmemajuskel gibt, wie zu dieser Zeit eigentlich üblich.
Die Halteklammern sind offensichtlich alt eingelassen.

Hat Jemand eine Erklärung für diese untypische Scheidenform?


Geschrieben von: ulfberth am: 03.11.25, 11:59:30
Zitat von Eisenhauer:
...
Ein FM 52 paßt nicht in den Scheidenkörper - er ist zu kurz und wird auch nicht erklärbar, da das M 52 bei der Artillerie keine Verwendung fand....

Stimmt, das preußische Infanterie-Faschinenmesser N/M / M/1852 fand bei der preußischen Artillerie keine Verwendung.

Aber was ist mit dem württembergischen Artillerie-Faschinenmesser U/M? Siehe HIER.

Einfach einmal unter Württemberg suchen.

Gruß

ulfberth


Geschrieben von: Eisenhauer am: 03.11.25, 15:57:10
Hallo, ulfberth.
Danke für den zielführenden Hinweis auf das wüttembergische FM der Artillerie, welches ein
wenig versteckt war. Ich konnte zwar die mir nachlesbaren Klingenlängen des M 49 und M 52
sehen, fand jedoch darin keinerlei Hinweise auf die Länge des kürzeren wüttembergischen FM.

In einem Beitrag zu einer Kriegsausführung mit Eisengefäß fand ich den Hinweis auf eine
Klingenlänge von 430mm. Stimmt diese Klingenlänge auch mit dem Vorkriegsmodell überein
oder gibt es auch hier wieder Abweichungen? verwirt


Geschrieben von: Steppemwolf am: 03.11.25, 17:03:21
Hallo
Ich habe drei von diesen Stücken in meiner Sammlung .
Zwei sind Vorkriegsmodelle
Eines ist mit 1914 auf dem Klingenrücken gestempelt .
Die drei Klingen sind alle 435mm lang
Gruß Steppe


Geschrieben von: Eisenhauer am: 03.11.25, 20:57:25
Hallo, Steppe.

Ja - das paßt.
Dieses Klingenmaß ist das gleiche wie beim FM U/M.
Und wie ich schrieb, paßte das U/M gut in die Scheide.

Danke für die Mitteilung zwinkern


Geschrieben von: ulfberth am: Gestern, 12:40:14
Hier werden leider Begriffe durcheinandergebracht. Zum einen gibt es das preußischen (Infanterie-) Seitengewehr U/M – also nicht als Faschinenmesser bezeichnet - und zum anderen das württembergische Artillerie-Faschinenmesser U/M.

Gruß

ulfberth


Geschrieben von: Steppemwolf am: Gestern, 16:54:42
Hallo
Ich denke Eisenhauer meint das die Klinge vom Preußischen SG U/M genauso lang ist wie die der Württembergischen AFM U/M .
Das sieht man auf dem Bild .Die 3 FM sind die Württemberger...
Gruß Steppe