Hallo zusammen,
ob diese Kelle tatsächlich als Werkzeug zur Herstellung des berühmten
Krambambulie geschaffen wurde oder ihren Zweck als Suppenschöpflöffel finden sollte, kann ich nicht klären. Sie erfüllt jedoch vortrefflich ihren Dienst für dieses begehrte Gesöff!
Dieses außen versilberte und innen vergoldete Kleinod habe ich vor vielen Jahren auf einen regionalen Flohmarkt ergattert. Jetzt ist dieses schöne Stück um diese Jahreszeit mein liebstes Werkzeug:
Schon als Jugendlicher habe ich Feuerzangenbowlen abgebrannt, diese Tradition in meiner Burschenschaft wieder belebt und über die Jahrzehnte mein Rezept verfeinert und verbessert:
Feuerzangenbowle eine Fuhre:
1 L O-Saft ohne Fruchtfleisch
3 Flaschen trockener Rotwein (Diavola/Primitivo)
10 cl Zitronensaft
15 cl Strohrum 80 Prozent (zum Entzünden des Zuckerhuts)
3/4 Zimtstangen
9 Nelken
1 Vanilleschote
Zeste von 2 Bioorangen
Zeste von 1 Biozitrone
Eine Flasche Pott 54 Prozent
1 Zuckerhut
Einen Topf mit entsprechend Fassungsvermögen
Zestenreißer
Kuchengitter
Feuerzange
Schöpfer
Entscheidende „Zutat“ ist der Schöpfer: sein Stiel sollte lang genug sein, um Verbrennungen zu vermeiden. Die Handhabung ist auch nicht ungefährlich – aber das Ergebnis unübertrefflich. Kleiner Gruselfaktor: Das fertige Gebräu sieht aus wie Blut, aber schmeckt grandios!
Nachfolgend die Bilder vom Stück:
Bilder 1 und 2: Das ganze Stück, insgesamt 37 cm lang, der Stiel 32 cm.
Bilder 3 und 4: Die innenvergoldete Kelle: die Brandspuren hinterlassen eine „Patina“ ganz eigener Art – Spülmaschine ist tabu!
Bild 5: Wer mag diese Gravur enträtseln? Die beiden Jahreszahlen in der Widmung ergeben für mich keinen Sinn – aber tut dem Nutzen keinen Abbruch.
Bild 6: im gestrigen Einsatz!
Beste Grüße und schöne Feiertage
Ferdinand