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Zietenhusar

(Supporter)

Thema lackiertes Holz.
Heute erhielt ich, zum Zwecke der Bestimmung, diese Fotos, welche ich hier zeigen darf. Irgendwie interessant, oder?

24.11.24, 21:02:57

stavblue0815

(Mitglied)

Ja, ein interessantes Stück: dieser Lack scheint sehr alt zu sein und nur auf dem Holz aufgetragen. Schönes Stück, den Herstellerstempel finde ich auch interessant.

Bevor ich ans große Schleifen gehe - das gönne ich mir vielleicht über Weihnachten - habe ich mich als nächstes über den rätselhaften Drücker und die Scheide hergemacht.

Der Drücker war schlicht und ergreifend stark zugerostet. Ich habe mir im Internet ein paar Videos angesehen, wie dort Drücker wieder gängig gemacht werden. Hier ein Beispiel.

Ich habe mich der "Holzhammermethode" bedient, um den Drücker wieder gängig zu bekommen - mit den Gummihammer war nichts zu wollen. Nachdem das geklappt hat, habe ich das gleich noch an einen weiteren Stück probiert und davon Fotos gemacht.

Bei dieser Procedur habe ich tatsächlich noch einen Abnahmestempel am Griffkopf des Stückes entdeckt, aber sonst keinen weiteren weder am Griff oder der Klinge.

Die Scheide habe ich mit Aceton behandelt, um etwaig originale Lacke nicht zu beschädigen - da war aber nichts mehr vorhanden. Man sieht deutlich, wie die alten Rostnarben aufgefüllt wurden und diese Stellen jetzt weiß hervortreten.

Zuletzt kam von der Scheide auch noch ein schöner Abnahmestempel zum Vorschein.

Bild 1 und 2: Holzhammermethode

Bild 3: Wieder gängiger Drücker mit Abnahmestempel

Bild 4 und 5: Mit Aceton behandelte Scheide mit vergangenen Restaurationsspuren

Bild 6: Scheidenmund mit Abnahmestempel

Beste Grüße

Ferdinand


25.11.24, 14:30:02

ral6014

(Mitglied)

Das Ergebnis ist ja mal nicht schlecht. Am Ende kommt es halt auch auf den Gesamteindruck an, der einfach stimmig sein sollte. Richtig ist natürlich - in diesem speziellen Fall - dass man eigentlich wenig falsch machen kann. Es handelt sich ja jetzt nicht gerade um den Paradesäbel von Kaiser Wilhelm II. Es wird aber - und dazu stehe ich - immer eine persönliche Abwägung im Einzelfall sinnvoll sein, ob man derart verhunzte Stücke für seine Sammlung ankauft oder nicht. Das hängt zum einen vom Preis aber natürlich auch von der evtl. Seltenheit ab - die ggf. einen höheren Aufwand rechtfertigt. In diesem Fall kann man sich natürlich guten Gewissens "austoben". Gedremelte Klingen sind immer schei.... Mit Schleifpapier alleine wird man diese Spuren oft nicht wegbekommen. Ich würde da eher mit gröberen Schleifsteinen rangehen. Hin ist das Ding ja schon. Nun kann es nur noch besser werden... lachen

27.11.24, 13:14:26
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