Hallo zusammen,
ich habe diesen Beitrag mal wieder rausgefischt, weil mir schon wieder so ein "Kamerad" untergekommen ist, ohne 1920 Stempel, aber mit später eingesetzten geschlitzten Drücker und Schrauben.
Diesmal ein SG 1894 / 98 n.A., das für mich mal wieder die Frage aufwirft: wurde es zeitgenössisch brüniert oder später mit Restaurations-/Konservierungsmitteln behandelt, wie wir das bereits bei diesem
Stück vermuteten? Wie kann ich eine zeitgenössische Brünierung erkennen?
Dazu haben mir meine Bücher nichts sagen können. Im militaria-fundforum habe ich
hier einen Beitrag dazu finden können.
Allerdings gehen die dortigen Hilfestellungen in diesen Fall fehl: Dort empfiehlt man auf Beschädigungen, Materialverlust et cetera zu achten. Allerdings handelt es sich bei diesen Stücken um bereits im WK1 gebrauchte Waffen, die später dann für die Reichswehr und Wehrmacht eben überarbeitet und dann brüniert wurden.
Nachfolgend Fotos vom Stück und von Vergleichsstücken:
Bild 1 und 2: vom ganzen Stück
Bild 3 und 4: die „misshandelte“ Scheide: als ob man einen „Österreicher“ aus ihr machen wollte.
Bild 5 und 6: Das Griffstück mit später eingesetzten geschlitztem Drücker und Schrauben
Bild 7: Klingenrücken mit schwer erkennbaren „W17“ und Abnahmestempel
Bild 8: Hersteller „GEBR.HELLER MARIENTHAL“
Bild 9: Brünierte oder phosphatierte Klinge?
Bild 10 und 11: Mit Vergleichsstücken mit unterschiedlichen Brünierungen, wobei der Zweite von oben, ein „Norweger“ (
norwegische Inventarisierung an der Scheide), mit seiner violetten Brünierung freilich nicht im WK1 in Gebrauch war.
Bild 12 bis 14: Vergleich mit dem schon
hier besprochenen Stück mit mutmaßlicher Phosphatierung
Vielleicht hat einer von Euch einen Tipp oder Hinweis, wo ich zu diesen Fragen
weiter recherchieren kann. Vielen Dank schon mal für eure Zeit und Mühe!
Mit besten Grüßen
Ferdinand