Säbel für Unteroffiziere der Infanterie und Grenadiere, Kantonale Ordonnanz 1760, Bern
Gesamtlänge: 780 mm
Klingenlänge: 650 mm
Klingenbreite: 32,5 mm sich verjüngend
Klingenstärke max.: 6 mm
Länge der Scheide: 680 mm
Hersteller: unbekannt
Stempel: Gravur schreitender Bär rechts und links auf der Klinge
Anmerkungen:
Der Berner Kriegsrat nahm am 20.12.1759 für die Mannschaften der Miliz
dieses Säbelmodell mit Gefäß und Scheidenbeschlägen aus Eisen an. Am
16.01.1760 folgte die Annahme mit Messinggefäß und -beschlägen für die
Wachtmeister, Feldschärer und Musterschreiber. Am 04.02.1760 entschied
man sich für eine braune anstatt einer schwarzen Lederscheide.
Säbel mit Messinggefäss wurden später auch von den Grenadieren und nach
1794 auch von Mannschaften der Musketiere, die bis dahin nur mit den
Stichbajonetten für ihre Flinten ausgestattet waren, geführt. Der ursprünglich
vorhandene Daumenring kam nach 1800 'aus der Mode' und wurde entfernt.
Die Scheide ist aus braunem Leder, entspricht also noch der Ord. 1760,
vermutlich wurden ab 1794 die Scheiden wieder geschwärzt.