Es hat ein bischen gedauert, aber das Warten hat sich gelohnt.
Hier die Antwort von Peter Meihs, Neumünster:
"Unter der Regierungszeit Friedrich Nr. 7 herrschten (nach den Napoleon-Kriegen) ruhige Verhältnisse. Friedrich hatte viel Interesse am Heer.
... Die Holsteiner Einheiten gehörten zum Bundeskontigent (Deutscher Bund).
Ich bin kein Experte für Formationsgeschichte; wo der Dragoner stationiert war, weiß ich nicht.
...Die Verhältnisse nach der Heeresreform 1842 kenne ich besser, da gab es
hier in SH zwei Dragonerregimenter ( Nr 1 und 2 ).
...Frage doch `mal den Erik Troldhuus - er schreibt grade ein Buch über F7.
Gruß Peter"
Das habe ich getan, hier die Antwort-Mail von Erik Troldhuus aus Dänemark:
"In Bezug auf Ihre Frage wegen das Dänische Leib Regiment Dragoner
sende ich die beigefügte Antwort und einige Bilder.
Mein Freund Peter Meihs hat mir mit dem Übersetzung geholfen.
...Meine Meinung nach war der genannten Dragoner nicht ins Krieg gewesen zwischen 1828 und 1838.
Nach dem Abschluss die Napoleonische Kriege war es Gott sei Dank wieder Friede in Schleswig-Holstein
und Dänemark, aber unser damaligen König Frederik VI (1808-39) war immer aufmerksam auf die
militaire Entwicklung süd von die Grenze.
Ich hoffe meine Antwort ist brauchbar.
...
Gruss,
Erik Troldhuus"
Und seine "Antwort":
"
Leib Regiment Dragoner
unter König Friedrich VI von Dänemark und Holstein. (1808-1839)
1789 war das Regiment Leib Dragoner in Itzehoe, Plön und Kiel garnisoniert.
1791 wurde das Regiment, als das erste Dragoner Regiment in Dänemark,
geändert in ein leichtes. Die anderen folgten später nach. Das bedeutete, dass
neue Sättel, leichtere Pferde und Säbel anstelle Pallasche ausgeliefert wurden.
Man benutze danach keine Brustplatten mehr. Auch nur Karabiner und Pistolen
anstelle Reitergewehren mit Bajonett.
1803. Abgesehen von den „festen“ Dragonern beim Regiment hatte man
nach 1803 eine Art Wehrpflichtige. Das bedeutete, dass alle Männer über 20 Jahren,
die auf den holsteinischen Höfen als Bauernknechte arbeiteten, als Landrekruten
einberufen wurden. Sie sollten „gesund sein an allen Gliedern und über 160 cm hoch“.
Die Rekrutenzeit dauerte zwei Jahre. In denen wurde man ausgebildet in Wach- und
Übungsdiensten mit dem „festen“ Dragonern, die 25 % der Kriegsstärke ausmachten.
Die Rekrutenzeit erfolgte auf regimentseigenen Pferden. Nach der Rekrutenzeit ging man
zum normalen Dienst über, mit Einberufung zum Exerzieren für drei Monate pro Jahr.
Die nächsten 4 Jahre erhielten die Dragoner Einberufungen zu den großen, gemeinsamen Übungen,
die meist 14 Tage im Jahr dauerten. Die nächsten 4 Jahre stand man „in Reserve“ und
wurde nur einberufen, wenn es nötig war.
Waffen und Uniformen wurden vom Regiment geliefert, das zum sogenannten „Bundeskontingent“ zählte.
Zusammen mit anderen dänischen und norddeutschen Einheiten dienten die Leib Dragoner zur
Verteidigung von Holstein.
Die Uniform war: Rote Jacke mit schwarzen Rabatten, weiße Knappen und weiße Hosen.
Der hier gezeigte Helm ist Model 1818 [für Offiziere], er wurde von allen dänischen
Dragonerregimentern zu jener Zeit getragen. Der einzige Unterschied waren die
zwei Buchsstaben in der „Sonne“ vorne. Hier sieht man LD für Leib Dragoner und
FD für Fynske Dragoner, JD für Jydske Dragoner u.s.w.
1816 wurde das Leichte Leib Regiment kurzzeitig in Rendsburg garnisoniert, später hatte man
Detachements in Rendsburg und Altona.
Danach hatte man feste Garnisonen:
2 Eskadronen in Itzehoe, 1 Eskadron in Plön und 1 Eskadron in Kiel."
Ich denke, das hilft weiter
Grüße
Carsten