Im Januar 2013 wurde bemerkt, dass Pickelhauben, Medaillen, Säbel, Seitengewehre, Epauletten und Schulterstücke, Degen, Goldknöpfe mit den Initialen des Großherzogs fehlten Aber die Vitrinen waren verschlossen, Glasscheiben und Rückwand unbeschädigt, die Alarmanlage hatte nicht reagiert. Aber die Militaria-Vitrinen gehören zu den älteren des Museums und haben ein Schloss, das mit einem Vierkantschlüssel geöffnet werden kann.
Man machte sich Gedanken über die Besucher die im vergangenen Jahr das Museum besucht hatten. Dabei fiel auf, dass mehrere Monate lang ein Herr, angeblich aus Kassel, durch das Museum geschlendert war ... der auch an milden Tagen eine weite Lodenpelerine trug.
Im Internet fand man Militaria-Angebote - schwerpunktmäßig aus Hamburg und Celle - die den im Heimatmuseum Schotten verschwundenen Exponaten entsprachen. Die niedersächsische Kriminalpolizei wurde eingeschaltet und fand einien Großteil der Schottener Exponate wieder. So ließ sich auch der Verkäufer identifizieren, ein 71-Jähriger aus der Nähe von Celle. Allerdings hatte der geschäftstüchtige Mann auch etliches nach Frankreich verkauft.
Bei der Verhandlung vor dem Amtsgericht Büdingen setzte der Senior auf Vorwärtsverteidigung, unterstellte den Schottener Vorständen und Museumsaktiven, selbst geklaut zu haben, und erfand einen fiktiven Verkäufer, von dem er die Sachen erworben haben wollte. Pech war, dass ihn die Museumsaktive Ursula Hofrichter zweifelsfrei erkannte. Als er in der Verhandlungspause mit Zeugen einen Streit anfing, der fast handgreiflich endete, wurde es der Richterin zu viel. Sie verurteilte den Dieb zu einer Haftstrafe von einem Jahr und neun Monaten auf drei Jahre Bewährung und zu 3.500 Euro Bußgeld.
Nun sind Exponate im Wert von 15 500 Euro wieder zurückgekommen.
Quelle:
http://www.forum-historicum.de/achtung-diebstahl.html