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Eisenhauer
(Mitglied)
Nachdem ich im Frühjahr bereits ein solches Stück mit Klingenätzung vorstellen konnte,
nunmehr der Neuerwerb der zweiten Fertigung ab 1881.

Der Säbel wurde durch die Fa. Alex Coppel in Solingen gefertigt und 1909 s. Revisionsstempel
abgenommen. Das Stück kam dann anscheinend zuerst auf das Depot. Es hat im Bügel noch den
Durchbruch für den Faustriemen. Er wurde später fachmännisch kriegsmäßig angeschärft und an
eine unbekannte Formation ausgegeben - es finden sich keinerlei Truppenteilstempel und
auch keine entfernten Reste davon.

Nach erfolgter Demobilisierung wurde das Stück s. Stempelung "1920" Eigentum der Reichswehr
und kam dann zur weiteren Verwendung bei der Ausbildungsbatterie des Artillerieregiments
Nr.6 mit Standort Hannover zur letztendlichen Verwendung.

Da suche ich jahrelang nach einem solchen Stück und finde in einem Jahr gleich Zwei
davon - unglaublich, da es nur etwa 680 Blankwaffen davon gab. lachen


02.11.25, 20:45:00

fritz1888
(Mitglied*)
Schöner Fund!

03.11.25, 06:19:13

mario
(Administrator)
Zitat von Eisenhauer:
unglaublich, da es nur etwa 680 Blankwaffen davon gab. lachen


Glückwunsch zu dem Teil.

Es ist eine interessante Zahl(680)...wo ist die her?
Gruß Mario

123
03.11.25, 20:55:36

Preussen
(Mitglied*)
Zitat von mario:

Es ist eine interessante Zahl(680)...wo ist die her?
Gruß Mario


Guten Tag,
ich nehme mal an, die Zahl stammt von G. Maier, „Preussische Blankwaffen“, Band 3, S. 481
Gruss
Preussen
16.11.25, 10:19:31

mario
(Administrator)
Das Gute ist so nahe. Diese "680", hatte ich sicher vor Jahren, als ich den ersten
davon hatte, auch schon mal gelesen und mich gefreut.

Danke für den Hinweis.

Gruß Mario

123
16.11.25, 12:37:12

ulfberth
(Moderator)
”SABEL FUR UNTERVETERINÄRE
Zu Kaisers Zeiten, als die Kavallerie noch etwas nutzte und deshalb etwas galt, war eine bestimmte Spezies der Portepeeträger für das Wohlergehen der edlen Vierbeiner verantwortlich: die Veterinäre, kurz "Roßärzte" genannt. 680 von ihnen hatten anno 1901 die 104 485 Streitrösser des preußischen Heeres zu betreuen, das sind etwa 154 Vierbeiner pro Zweibeiner.”

Na also, jetzt ist auch klar, warum der RS oder SfU in solchen Mengen heute noch zu finden ist. Gefühlt bietet jeder zweite Antiquitätenhändler ja einen an. lachen

Doch halt! Vielleicht sollte man die Quelle verifizieren. Leider ist der Etat von 1901 nicht greifbar, dafür aber der von 1905. Die Menge der dienstlich gelieferten Säbel für diese Portepee-Unteroffiziere dürfte 4 Jahre später eher noch höher liegen.

Doch dann kommen wir auf 152 aktive Portepee-Unteroffiziere, was der heutigen Seltenheit dieser Blankwaffen eher entspricht.

Hinzu kommen selbstverständlich noch die Depotbestände für die im Mobilmachungsfall aufzustellenden Truppenteil. Diese wären bei den Maier`schen 680 Stück auch noch hinzu gekommen.

Gruß

ulfberth

www.seitengewehr.de
17.11.25, 00:14:44

Preussen
(Mitglied*)
Guten Tag,
ja, die Rossarztsäbel sind selten, und dank Ulfberth kennen wir nun auch die tatsächliche Zahl der Trageberechtigten.
Diese Seltenheit macht die Waffen nicht nur begehrt, sondern auch teuer – und verleitet windige Geschäftemacher dazu, ihre Kunden zu betrügen.

Aus einem A.O.S. für Wachtmeister werden dabei die „Kanonenrohre“ auf dem terzseitigen Mitteleisen ausgefräst. Auf die so entstandene ebene Fläche wird anschließend eine flache Messingplatte geklebt. Über die haarfeine, aber sichtbare Schnittstelle zwischen Platte und dem restlichen Mitteleisen wird danach ein viereckiger Rahmen gefräst – entsprechend dem auf der Quartseite –, der anschließend patiniert wird. Allerdings ist das so entstehende Rechteck größer als sein Pendant auf der Quartseite, wodurch sich die Fälschung zu erkennen gibt.
Mundus vult decipi, ergo decipiatur!

Gruß
Preussen

19.11.25, 15:00:24

ulfberth
(Moderator)
Danke für den Hinweis zu Fälschungen des SfU.

Gruß

ulfberth

www.seitengewehr.de
20.11.25, 14:53:32

blacky21
(Mitglied)
Einer der Vielen !

21.11.25, 11:01:37
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