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stavblue0815

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Hallo zusammen,

ich habe die Tage dieses bayrische S 98/05 Amberg L15 (Bild 1 und 2) mit dem berühmten runden Reinigungsloch erhalten. Leider hat man die Klinge beschliffen. Die Scheide hat jemand nach meinem Dafürhalten irgendwann nachlackiert. Dafür spricht das frische Aussehen, Farbnasen, anscheinend überlackierte Rostnarben und rote Roststellen unter dem Lack am Tragehaken (Bild 3). Also bin ich frischen Mutes mit Aceton der Scheide auf dem Leib gerückt und habe gerieben und gerieben, der Lack blieb bis auf leichte Abfärbungen fest am Körper. Also entweder hat mein Aceton die Wirkung verloren oder der Lack ist für Aceton ungeeignet. Ich hatte deshalb Aceton als Mittel der Wahl auserkoren, da ja Aceton die alten originalen Lacke nicht beschädigt.

Doch was tun, wenn der neuzeitliche Lack ebenfalls gegen Aceton immun ist? Mein Nitroverdünner würde sicherlich kurzen Prozess machen, aber er greift ja jeden Lack an. Die elektrische Bürste scheidet für mich aus – damit reinige ich gerne alte Werkzeuge, aber nicht meine Seitengewehre. Die Bürste differenziert auch nicht zwischen alten und neuen Lacken. Allerdings sehe ich jetzt bei diesem Stück keine große Gefahr hier etwaig alte Lackreste zu zerstören. Bevor ich jedoch zu härteren Maßnahmen schreite, frage ich lieber einmal mehr, als einmal zu wenig nach. So viel zum ersten Fragekomplex.

Die zweite Frage ist etwas spezieller: Ich habe natürlich Aufnahmen von den Abnahmestempeln angefertigt und zusammengestellt: Zunächst erkenne ich auf der Waffe drei unterschiedliche Abnahmestempel (Bild 4): „M“, „J“ (oder „I“) und „G“. Die „G“s finden sich auf den Schrauben, deren Muttern und dem Drücker (Bild 5). Das „J“ prangt an Parierstange und Klinge (Bild 6). Und das „M“ zeigt sich sowohl auf dem Knaufende und sehr klein auf dem Ort der Scheide (Bild7). Damit könnte die Scheide mit der Waffe stempelgleich, also zusammengehörig sein. Sehe ich das richtig?


Beste Grüße
Ferdinand


12.06.25, 19:05:33

AndyB

(Mitglied)

An den L15 Stuecken ist bekannt das da gabs bestimmt J,K und M inspektor stempel, G am schrauben ist fuer mich fraglich und kann teoretisch spaeter angebracht sein, andere griffschallen schrauben oder die abaenderung von S98/05 aA zu nA koennte da geschehen sein,also feuerschutzblech angebracht, ob die scheide passt kann ich nicht sagen, weil da sehen ich keine stempelung am hacken and mundstueck? teoretisch koennte es passen als M an ortknopf? Wohl der inspektor stempel am hacken ist unter farbe.
Wenn da syntetische oder oel farbe benutzt wurde machst Du da mit aceton oder nitro verduener wohl nichts.

13.06.25, 17:12:02

stavblue0815

(Mitglied)

Vielen Dank AndyB: Nitroverdünner und Terpentinersatz haben auch tatsächlich die Waffen gestreckt. Dann eben Beize und händisch mit Messingdrahtbürste. Das Ergebnis: Weder auf dem Scheidenmundblech, noch auf dem Tragehaken findet sich ein Stempel. Dafür stelle ich noch einmal ein schönes Foto von dem Stempel am Ort der Scheide ein: den Stempel habe ich nicht gebeizt.

Anbei noch ein Foto vom Drücker: ich sehe da ebenfalls ein „G“.

Beste Grüße
Ferdinand


Heute, 00:11:34

AndyB

(Mitglied)

Am hacken koennt M sein schwach zu sehen, der Mundstueck ist ohne inspektor stempel, teoretisch koennte ein reparatur sein.
Ja kann sein es ist ein G stempel am druecker mutter, fuer G habe ich keine unterlagen von Amberg L15 Stuecken, aber wie gesagt es koennte bei ueberhollung von aA model zu nA geschehen sein, wie auch das montur von griffteilen hat jemand anderes realisiert und die endabnahme schon der inspektor mit M Nachnahme.

Heute, 09:03:07
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