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stavblue0815

(Mitglied)

1884 Gründete Robert Belzer seine gleichnamige Firma. Sein Unternehmen begann laut diesen Quellen 1925 als erstes, Werkzeuge aus „Chrom – Vanadium“ herzustellen, sowie wohl später auch als erstes mit der Speziallegierung „Vanadium – Extra“, wie bei diesem 209 mm langem und 216 Gramm schweren Stück. Die D.R.G.M.- Markierung grenzt den spätesten Fertigungszeitraum auf 1945 ein.

Mein Helferlein ist mir beim Fotografieren sehr behilflich gewesen und wollte am Ende unbedingt weitere Schlüssel mit anderen Schätzen zeigen.

Beste Grüße
Ferdinand


19.10.25, 01:21:09

Zietenhusar

(Hausmeister)

Zitat von stavblue0815:
Die D.R.G.M.- Markierung grenzt den spätesten Fertigungszeitraum auf 1945 ein.
Das finde ich erstaunlich. Von Weitem betrachtet hätte ich die Herstellung frühestens in die 1980er Jahre verortet.

Gruß,
Thomas

19.10.25, 08:08:55

stavblue0815

(Mitglied)

Ja, das dachte ich zuerst auch, als ich das Stück das erste Mal gesehen habe. Der Name dieser Legierung entlehnt sich aus der Mythologie: aus dem Göttergeschlecht der Vanen.


Etwas rostig und sehr schwer reinigen lässt sich dieser 230 mm lange und 466 Gramm schwere Schlüssel von Steinadler – so einen hattest Du hier auf Seite 2 schon mal vorgestellt:


Zitat von Zietenhusar:

Diese Zange ist, im Gegensatz zu den vorherigen, nicht stufenlos verstellbar. Hier sind Zähne zum Einrasten vorhanden.

Hersteller: Gebrüder vom Stein, Ronsdorf

Beschriftet mit Steinadler, No1, dem Firmenlogo, D.R.G.M und zweimal mit Stahl auf den Zangenbacken.

Gesamtlänge: 230 mm




Dieser Schlüssel ist allerdings nicht identisch: Er besitzt zwar auch eine "D.R.G.M."-, "No1"- Markierung und ein schön erhaltenes Steinadler-Logo, aber keine "Stahl"-Markierung auf den Backen und auch nicht die zusätzliche Aufschrift "Steinadler". Er lässt sich teilweise zerlegen, hat keinen Drahtschneider auf der Rückseite, aber dafür auf der "Brust" eine Schraube zum Verstellen des Abstands des Federspiels. Eine weitere Feder findet sich auf der beweglichen „Zwischenbacke“, die ein Verrutschen verhindert.

Beste Grüße
Ferdinand


19.10.25, 18:49:45

stavblue0815

(Mitglied)

Ein geputzter Kollege: Dessen Herstellerzeichen mit dem seltsamen Viech habe ich schon öfter gesehen: Dieser 598 Gramm schwere und 225 mm lange Rollgabelschlüssel mit "D.R.G.M."- und "Stahl"-Markierung besitzt einen relativ primitiven Mechanismus: Die drehbare Schraube windet sich in einem am Schlüssel befestigten Mutterstück. Ich habe zum Vergleich zuletzt zwei Fotos mit anderen ähnlichen Kollegen angefertigt.

Beste Grüße
Ferdinand


26.10.25, 10:25:53

stavblue0815

(Mitglied)

Dieses nette Pärchen ist mir vor Kurzem bei Kleinanzeigen über den Weg gelaufen. Sie messen 225 und 310 mm und wiegen 364 und 716 Gramm. Die eingeschlagenen Markierungen "D.R.G.M." und "Greif" fallen relativ klein aus. Den schönen Namen "Greif" habe ich keiner Firma, Marke oder Händler sicher zuordnen können.

Beste Grüße
Ferdinand

30.10.25, 09:41:33

stavblue0815

(Mitglied)

Dieser Rollgabelschlüssel von Belzer mit der witzigen Fischflosse wiegt 261 Gramm und streckt sich auf 211 mm. Das Stück hat trotz seiner Fertigung zwischen 1925 und 1945 seinen Glanz bis auf einige Kratzer nicht eingebüßt: Man kann sich an den ebenen Flächen heute noch spiegeln. Der Schlüssel trägt die Markierungen: „No 4008 BELZER-MOTOR 31m/m“ auf der einen und „8“ VANADIUM-EXTRA D.R.G.M. MADE IN GERMANY“ auf der anderen Seite. Bemerkenswert finde ich die schmale Ausführung des Griffes: gerade einmal 4 mm Breite misst das Griffstück in der Mitte. Interessant sind noch die eingeschlagenen 6 Punzen im Maul – bei diesen Stück in Form von dem Zeichen „&“. Zum Vergleich habe ich den weiter oben auf dieser Seite eingestellten Rollgabelschlüssel ebenfalls von Belzer hinzugefügt. Ach Belzer:

Belzer – dieser Name klingt bis heute nach und steht wie fast keiner für deutsche Qualität. 1884 von Robert Belzer und Julius Kopp gegründet, überstand die Firma auch den zweiten Weltkrieg unbeschadet. Bis heute bewundern Sammler und Heimwerker den stabilen Stahl der Legierung mit den Namen „Vanadium-Extra“ – legendär sind auch die roten Griffe an Schraubendrehern und Zangen: diese Werkzeuge erzielen bis heute auch als alte gebrauchte Stücke hohe Preise. Mit der Globalisierung in den 1980iger Jahren geschah, was in allen Industrienationen auf der Welt passierte: Aufgrund der wegfallenden Zölle überschwemmten Billigimporte insbesondere aus Fernost die Märkte. Plötzlich waren die heimischen Lohnkosten zu hoch und das Management vieler Firmen begann die Produktion ins günstige Ausland zu verlagern. Gutbezahlte Arbeitsplätze wurden vernichtet, dafür füllte nun minderwertiger Ramsch die Regale – Hauptsache die Profite der internationalen Konzerne stiegen. So sieht der Segen der Globalisierung aus und wer diese Entwicklung kritisiert, ist was? Genau: pöhse und räääächts!


Beste Grüße
Ferdinand


31.10.25, 17:22:28

stavblue0815

(Mitglied)

Zurzeit besitze ich zeitlich sehr begrenzt Zeit. Einige zeitlose Stücke warten schon längerzeitlich auf den Zeitpunkt Ihrer zeitintensiven Säuberung und ihrem zeitigen Auftritt. Bis dahin ein Bild meiner aktuellen Mauservarianten.

Beste Grüße
Ferdinand

15.11.25, 14:03:32

Zietenhusar

(Hausmeister)

Das mit der Zeit ist so eine knappe Sache. Anhand der Uhrzeit meiner meisten Beiträge erkennt man, dass ich mir auch immer nur in einem kurzen Zeitraum die Zeit nehme. An den Werktagen fahre ich anschließend zur Arbeit und zum Feierabend verbringe ich, wenn's die Zeit zulässt, Zeit in meiner Werkstatt.

Dann freuen wir uns, Ferdinand,
wenn wir die Zeit haben. Es soll ja Freude bereiten.

Schöne Mauservarianten-Sammlung.

Gruß,
Thomas

16.11.25, 04:29:49
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