Jetzt erst entdeckt.
Das gezeigte Schwert ist ein Touristenstück ohne Bezug zu den Tuarag. So etwas bekommt man in Nordafrika schnell mal angedreht. Bzgl. des Alters lässt sich jedoch schwer etwas sagen, da di dortigen Handwerker immer noch so arbeiten, wie seit Jahrhunderten. Die sehr primitive "Toledo"-Klinge spricht ein eigene Sprache.
Schmiede haben bei den Tuareg auch heute noch eine besondere gesellschaftliche Stellung und Schwerter sind hier nicht nur eine dekorative Komponente. Jeder Junge lernt dort heute noch nicht nur das Reiten von Pferd und Kamel, sondern auch den Schwertkampf und das Schiessen mit den zumeist sehr alten Waffen aus Kolonialzeiten.
Allerdings wurden in frühren Zeiten durchaus auch europäische Klingen verwendet, die entweder von Beutewaffen stammten oder im Zuge des Sklavenhandels eingetauscht wurden.
Nebenbei sind die Berber auch kein homogener Stamm, sondern eine Ethnie und es gibt keine Häuptlinge, sondern einen König, bzw. in der untergeordneten Ebene Familien- und Clanchefs.
Hier werden ein paar sogenannte Takubas vorgestellt,
http://www.vikingsword.com/ethsword/takouba.html#anchor548478
Vor etwa 15 Jahren haben meine Familie und ich mal im Zuge eines Urlaubs zwei Wochen in Tunesien bei einer Tuareg-Familie in der Wüste verbracht. Allerding waren das leider keine wilden Krieger mehr; der Vater war praktischer Arzt und die Kinder studierten. Nur an den Wochenenden und wie hier in den Ferien hat es sie wieder in ihre Wüste gezogen
Nur der Opa und zwei Onkels waren noch vom alten Schlage und sprachen auch nur Tamascheq. Sehr ruhige und überaus zuvorkommende und angenehme Menschen.
Wie auch Beduinen, bei denen wir in Jordanien nahe Petra schon zweimal vergleichbare Erfahrungen machen konnten.