Grenadiersäbel 1838 - 66 ==> gekürzt
17.09.08, 22:32:01
limone
geändert von: limone - 17.09.08, 22:33:58
Hallo Ihr beiden,
ich habe das Bild mal um 180° gedreht (kleiner Service). :)
Grüße
Carsten
17.09.08, 23:52:31
ulfberth
Das Ortblech mit dem darauf befindlichem Stempel ist nicht ursprünglich zur hannoverschen Scheide gehörig. Daran ist nichts zu deuteln.
Normalerweise würde ich daher von einer späteren (Sammler-)Ergänzung ausgehen. Auch spricht der Abstand "Scheidenleder / Oberkante Ortblech" dafür. Da die Klinge aber scheinbar auf Länge und Form des Seitengewehrs U/M verändert wurde, ist es problematisch allein durch Fotos weitergehende Aussagen zu treffen. Hier spielt der "gefühlte" Gesamteindruck eine Rolle.
Gruß
ulfberth
18.09.08, 07:17:54
Kemira
Mein Dank an alle die bei der Zuordnung behilflich waren, aber speziell natürlich an Ulfberth. Alle Achtung was hier an Fachwissen gebündelt vorliegt.
gruß
Karl-Heinz
18.09.08, 08:31:17
ulfberth
geändert von: ulfberth - 18.09.08, 09:35:22
Danke für die "Blumen". Zum einen sind es die Mitglieder, die ein lebendiges Forum ausmachen. Hier ist sicherlich das unterschiedliche Wissen ein Vorteil. Aber zum anderen ist es auch häufig allein der Zufall, der einem bei der Bestimmung eines Stückes auf die richtige Schiene setzt.
So fehlt mir aber noch immer eine
belegbare Erklärung für die auf U/M-Länge verkürzte Klinge.
In wie weit man Sammlerbearbeitung ausschließen kann, hängt sicherlich auch davon ab, in wie weit man hier von einer professionellen Ausführung sprechen kann.
Eine denkbare(?) Erklärung wäre ein preußischer Depotbestand, bei die Klinge bereits nach Schablone geändert wurde und die Waffe mit einer ebenfalls verkürzten Scheide verwahrt wurde. Der nächste Schritt, d. h. die Umarbeitung des Gefäß wurde dabei noch nicht vorgenommen. Das neue Ortblech wäre in diesem Zusammenhang als Reparatur zu sehen. Vergleichbar ähnlich wie den in den Depots zusammen gestellten Blücher Säbel.
Aber wie schon oben geschrieben, es ist nur ein Erklärungsversuch.
Gruß
ulfberth
05.01.09, 17:29:32
mario
geändert von: joehau - 09.01.15, 19:15:12
Hallo Karl-Heinz,
meiner Meinung nach ist das Gefäß auch nicht von einem Hannoveraner.
Der Endknopf der Parierstange läuft in einer Kugel aus, bei 3 Hannoveranern
die ich gesehen habe ist der Endknopf eher flach.(was nicht heißen soll,
das es dieses Teil so nicht gegeben hat)
Gruß Mario
05.01.09, 17:52:10
mario
Danke Steppemwolf für die Benutzung des Bildes.
Gruß Mario
05.01.09, 18:31:09
corrado26
geändert von: joehau - 16.01.20, 20:19:57
Nach den mir zur Verfügung stehenden Unterlagen stimmt das Gefäß
weitgehend mit dem hannoverschen Infanteriesäbel überein, den die
hannoverschen Infanteriebrigaden ab 1838 erhielten.
Interessant ist aber, dass dieser Säbel seit 1855 nicht mehr zur
Feldausrüstung gehört hat und nur noch in Garnison und im Urlaub getragen
wurde. Im Felddienst trug der Mann als Blankwaffe nur noch das Bajonett!
Damit dürfte eine Verwendung im Krieg 1866 auszuschließen sein, womit
es auch eine spätere preußische Umänderung relativ unwahrscheinlich sein dürfte.
Gruß
corrado26
05.01.09, 19:53:23
mario
geändert von: mario - 06.01.09, 05:50:30
stimmt das Gefäß weitgehend mit dem hannoverschen Infanteriesäbel überein,
Das ist es, wie mit allen Gefäßen des Infanterie-Säbel dieser Art. Ich habe mir noch 2 Hannover angeschaut, das gleiche wie schon bemerkt.
Gruß Mario
21.10.14, 19:13:08
eichblatt
geändert von: joehau - 16.01.20, 20:21:12
Guten Abend,
ich erlaube mir, nach der richtigen Zuordnung, zu bemerken, daß diese
Waffe gekürzt wurde. Die Normlänge, ganze Länge, liegt um 66 cm.
Mit freundlichen Grüßen
G. Große Löscher
21.10.14, 21:20:21
ulfberth
Hallo Gerhard,
schön, daß Du mit an Bord bist!
Gruß
Rolf