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Schwerter im Kloster Jerichow

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23.09.23, 18:07:28

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 23.09.23, 18:11:09

Das Kloster Jerichow wird als ältester Backsteinbau Norddeutschlands bezeichnet.
kloster-jerichow.de/museum

Zu meiner Überraschung und großer Freude befinden sich zwei Schwerter im Museum, jeweils eines in den Abteilungen "Klostergeschichte" (besser erhalten) und "Stadtgeschichte" (rudimentär erhalten). Ich stelle sie hier mal vor. Die Museumsbeschreibungen sind leider nicht zu gebrauchen und das Fotografieren gestaltet sich schwierig.

Das Kloster und die Anlage sind sehr empfehlenswert.
23.09.23, 18:08:20

Zietenhusar

Nr.1
23.09.23, 18:09:03

Zietenhusar

Nr. 2
21.10.23, 05:59:08

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 21.10.23, 06:00:05

Meine schriftliche Anfrage an das zuständige Kreismuseum Jerichower Land in Genthin, zu eventuellen Hintergrundinformationen, ergab leider keine weiteren Erkenntnisse.

Die Antwort lautete:
Es sind sogenannte „Altfunde“, also schon ewig in der Sammlung des Museums.

Daher kann ich Ihnen genaue Fundorte gar nicht nennen.


Da sich das Genthiner Kreismuseum bei mir um die Ecke befindet, vielleicht 1000 Meter Luftlinie von meinem Arbeitsplatz entfernt :rolleyes: , werde ich ihm mal einen Besuch abstatten.
Mal schauen, was sie noch alles Interessantes in der Ausstellung oder dahinter haben. Die Museumsleiterin sprach von noch nicht zugeordneten Blankwaffen aus der Kaiserzeit.

Gruß,
Thomas
21.10.23, 11:17:28

Ulan13

Zitat von Zietenhusar:
]Es sind sogenannte „Altfunde“, also schon ewig in der Sammlung des Museums.


...hat der Nachbar vorbeigebracht...! :D :D :D
Und da heißt es, Museen sind besser als private Sammler, da wird alles ordentlich dokumentiert zu Herkunft, etc.!

Grüße vom Ulanen
21.10.23, 23:06:57

joehau

Zitat von Zietenhusar:
... Blankwaffen aus der Kaiserzeit.


Die Kaiserzeit 962 bis 1806 oder 1871 bis 1918 ? :D
22.10.23, 05:12:48

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 22.10.23, 05:13:53

Zitat von Ulan13:
Und da heißt es, Museen sind besser als private Sammler, da wird alles ordentlich dokumentiert zu Herkunft, etc.!
Bis 1989 wurde vieles über die Kommerzielle Koordinierung gegen Devisen verhökert. Anschließend sind übrig gebliebene "Schätze" in private Hände verschwunden und wahrscheinlich ebenfalls zu Geld gemacht worden. Die zugehörigen Inventarlisten hatten dann wohl die Hunde gefressen.

Zitat von joehau:
Die Kaiserzeit 962 bis 1806 oder 1871 bis 1918 ? :D
Ich präzisiere und zitiere aus der Korrespondenz:
"...wohl Paradedegen aus der Jahrhundertwende..."
Aufgrund der deutlich herauslesbaren Laienhaftigkeit ist hier aber alles möglich. Schätze vermute ich aber, aufgrund des hier drüber gemachten Hinweises, aber keine.

Gruß,
Thomas
22.10.23, 17:17:00

Ulan13

Zitat von Zietenhusar:
Bis 1989 wurde vieles über die Kommerzielle Koordinierung gegen Devisen verhökert. Anschließend sind übrig gebliebene "Schätze" in private Hände verschwunden und wahrscheinlich ebenfalls zu Geld gemacht worden. Die zugehörigen Inventarlisten hatten dann wohl die Hunde gefressen.


Ach, das gab es auch bei uns im Westen! Zwar ohne Schalck-Golodkowski, aber der Umgang mit Kulturgut war und ist hier nicht verantwortlicher! Wie viel ist da bei Umzügen verschwunden, wie vielen Kisten wurden irgendwann von Ausgräbern ans Museum geschickt, von diesem unausgepackt in den Keller geschafft und dann vergessen, ohne daß jemals Inventarlisten erstellt wurden. Oder wie viele Stücks sind durch unsachgemäße Lagerung gar zerstört worden! Quipus, Papyri und andere empfindliche Materialen wurden in feuchte Museumskeller verbracht und sind dann dort Mäusen, Milben oder Schimmelpilzen zum Opfer gefallen! Inzwischen bin ich sogar der Überzeugung, daß so manches Stück besser im Boden bleibt, unentdeckt. Oder bei einem verantwortungsbewußten Sammler besser aufgehoben ist! ;)
12.02.24, 22:48:21

Richard

Bei Nr. 1 finde ich den Pommel bemerkenswert. Wie ist der mal fixiert gewesen?
13.02.24, 05:04:35

Zietenhusar

geändert von: Zietenhusar - 21.05.24, 17:55:55

Zitat von Richard:
Bei Nr. 1 finde ich den Pommel bemerkenswert. Wie ist der mal fixiert gewesen?
Ganz klassisch auf die Angel geschoben und vernietet. Nur dass sich hier zwischen Knauf und Vernietung noch eine Art "Bock" befindet. Das ganze ist, aufgrund des Fehlens der Hilze, nach unten verrutscht. Man kann nicht ausschließen, dass die Teile einmal zerlegt waren.

Auf die Schnelle habe ich als Vergleich erstmal nur die Vernietung eines neu hergestellten Schwertes zur Verfügung.

Gruß,
Thomas
 
 
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