B L A N K W A F F E N
DAS FORUM FÜR SAMMLER & INTERESSIERTE
unter dem Dach der
Deutschen Gesellschaft für Heereskunde e.V.
 
 

Beispiel Stahl - 19. Jhd (stark korrodiert)

original Thema anzeigen

29.05.23, 17:04:40

Abdank

geändert von: Abdank - 29.05.23, 19:21:45

Zur Referenz wie das Material aussehen kann, Abbildungen von Stahlteilen eines Säbels (Österreich um 1836-1860). Die längste Zeit befand sich der Säbel nach Angaben der Verkäufer auf einem Dachboden. Die Oxidationsschicht wurde chemisch beseitigt. Man sieht die Metalloberfläche und die Auswirkungen der Zeit sehr gut.

Man beachte die unterschiedlich großen Stellen die der Rost in den Stahl "gefressen" hat. Gängige Fälschungsmethoden beruhen augenscheinlich auf lediglich einigen wenigen Durchgängen der künstlichen Alterung, sodass die Oxidationsschäden bei Falsifikaten mehr oder minder homogen wirken können.

Man beachte ebenso, dass Rost keinen Halt vor dem Klingenrücken oder sonstigen Kanten macht und eine zerkerbte Kante hinterlässt. Starke Korrosion in Verbindung mit Kanten die aussehen wie neu ist hoch verdächtig!

Mit dem Beispiel ist keineswegs gemeint, dass Stahl dieses Alters so aussehen muss! Die "take-home-message" ist, dass authentische Korrosion unregelmäßig ist und mehr oder minder alle Teile vom selben Material gleich betrifft und in schwer zu reinigenden Bereichen bei zuvor unzerlegter Waffe noch deutlich zu sehen sein sollte (Ausnahmen stellen hier sicherlich professionell restaurierte Stücke dar).
 
Powered by: phpMyForum 4.2.1 © Christoph Roeder